Neue Ausstellung: Industrialisierung, Kampf um soziale Gleichheit, Arbeiteralltag
Oggersheim. Der Heimatkundliche Arbeitskreis eröffnet am Freitag, 7. Juni, um 18 Uhr im Schillerhaus Oggersheim die Ausstellung "Fabrikarbeit in Oggersheim – Eine sozialhistorische Zeitreise" mit einem Einführungsvortrag des HAKO und musikalischer Gestaltung des Liedermachers Uli Valnion.
Die Ausstellung stellt historische Fabriken in Oggersheim vor und beleuchtet die verschiedenen Phasen der Industrialisierung und die Aspekte der Arbeitswelt, wie den Arbeitsalltag, den Kampf um soziale Gerechtigkeit, die Bedeutung neuer Patente, den Arbeitsschutz, Kinderarbeit und Frauenrechte. Für Kinder wird es an verschiedenen Tagen ein Programm geben.
Im Zuge der Industrialisierung und des technischen Fortschritts durch Dampfmaschine und Eisenbahn wurden auch in Oggersheim Fabriken gegründet:
Von kleinen Fabriken wie die der Chemischen Fabrik von Borngässer & Frommann (1825), vermutlich einer der ersten dieser Art auf dem heutigen Ludwigshafener Stadtgebiet, über größeren Betrieben wie die Zigarrenfabrik Schmitgen (1846) oder wie die Essig- Hefe und Spritfabrik von König & Herf (1852) bis hin zu großen Unternehmen mit in Hochzeiten bis zu 1000 Arbeiter:innen, wie das der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei (1855). Im Saumhof befand sich die große Eisengießerei „Mack und Cappallo“ (1871), später die Gießerei und Maschinenfabrik „Paul Schütze“ (1893 bis 1974). Bis in die jüngste Zeit produzierte die Regelarmaturenfabrik Fisher-Gulde in Oggersheim an der Mannheimer Straße.
Unterstützt wurde die Ausstellung durch private Leihgaben, Archivmaterial des Stadtarchivs und den Deutschen Gewerlschaftsbund Region Pfalz. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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