Neue Zentren an Grundschulen sollen Frage der Herkunft beim Bildungserfolg abschwächen

Foto: Julia Glöckner

Ludwigshafen.Die rheinland-pfälzischen Familiengrundschulzentren wird es bald auch an vier Ludwigshafener Grundschulen geben. Beim Schulerfolg und damit beim Erreichen einer guten Ausbildung spielt die Herkunftsfamilie immer noch eine große Rolle. Weil Eltern Bildungsbegleiter sind, bieten die Zentren Beratung für Familien sowie Deutschkurse. Die Zentren sollen unterschiedliche Startbedingungen aufgrund des Elternhauses ausgleichen.

An den Grundschulen Gräfenau, Erich-Kästner, Blies, Goethe Nord stehen die Familiengrundschulzentren ab Juni 2025 bereit. Dort laufen Angebote für Eltern zusammen sowie für deren Kinder, die Lernrückstände haben oder gefährdet sind, diese zu entwickeln. Einerseits bieten die Zentren gezielte Hausaufgabenhilfe für Schüler, Deutschkurse für Eltern und sie sind Anlauf- und Beratungsstellen bei Fragen aller Art. Andererseits werden sich Eltern mit dem Ziel, ihre Kinder zu unterstützen, dort bald in Freizeittreffs vernetzen. Die Zentren sind so Raum für Austausch, positive Erlebnisse und Voneinander-Lernen in der Rolle als Bildungsbegleiter, in der Eltern grundsätzlich bis zum Berufsabschluss sind.

Das Elternhaus kann darüber entscheiden, ob Kinder in der Grundschule wichtige Fähigkeiten fürs weitere Leben ausbilden: sich im Team austauschen, Konflikte bewältigen, einen Beruf lernen. Vor allem im Grundschulalter haben Eltern einen großen Einfluss auf den Lernerfolg, die Kinder lernen noch in der Beziehung zu ihnen und nicht alleine im Zimmer. Sie brauchen den Klassenverband, Bezugspersonen oder Begleiter, um Hausaufgaben erledigen und Wissen aufnehmen zu können. Auch Anerkennung und die Lernumgebung zuhause spielen eine Rolle. Wenn die Eltern zu wenig Zeit haben, etwa weil sie beide im Niedriglohnsektor in mehreren Jobs oder Schicht arbeiten, kann das zum Problem werden. Ein weiterer Grund, warum der Lernerfolg zu langsam einsetzt, kann Migrationshintergrund und damit fehlende Sprachkenntnis sein. Hier setzen die Familiengrundschulzentren an.

Bildungsdezernentin Cornelia Reifenberg erklärte beim Besuch von Bildungsministerin Stefanie Hubig an der Bliesschule: „Der formale Starttermin zum 1. Juni gibt uns vor Ort den rechtlichen Rahmen, Kooperationsverträge abschließen zu können, damit die Familiengrundschulzentren zum neuen Schuljahr tatsächlich an den Start gehen können. Sie werden mit ihrem Ansatz, Teil eines umfangreichen Netzwerks schulischer und außerschulischer Bildungs- und Unterstützungsangebote in Ludwigshafen. Dessen Ziel ist es, die Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen und die Bildungschancen der Kinder, die aus vielfältigen Gründen gefördert werden müssen, deutlich zu verbessern.“

Bildungsministerin Hubig sagte bei ihrem Besuch: „Uns ist sehr bewusst, dass die Kitas und Schulen in dieser Stadt aufgrund der besonderen Voraussetzungen, der sozialen Herausforderungen und der großen Heterogenität der Bevölkerung, auch besondere Unterstützung brauchen. Wir haben den Grundschulen in Ludwigshafen viele zusätzliche Lehrerwochenstunden zugeteilt, um besonders die Sprachförderung voranzubringen, und an der Grundschule Gräfenau das Projekt ,First Class‘ ins Leben gerufen.“ Zudem ist das Start-Chancen-Programm im Herbst an vielen Schulen LUs angelaufen und das Land hat die Schulsozialarbeit ausgebaut.

Die Stadt beteiligt sich mit 205.000 Euro an dem Ausbau der Familiengrundschulzentren. 300.000 Euro steuerte das Land bei und der Rest der Mittel kommt von der Wübben Stiftung sowie der Auridis Stiftung. [jg/red]

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Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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