Online-Adventskalender Türchen 3: Kinderschutzbund Ludwigshafen mindert soziale Problemlagen vor Ort
Online-Adventskalender 2022.Beim diesjährigen Wochenblatt-Adventskalender steht das Ehrenamt im Mittelpunkt. Hinter dem dritten Türchen verbirgt sich der Kinderschutzbund Ludwigshafen mit einer besonderen Weihnachtsaktion und natürlich ein weiteres Gewinnspiel.
Starke Lobby für Kinder
Hunderte von Wunschzetteln werden auch in diesem Jahr die Weihnachtsbäume in der Rhein-Galerie schmücken. Darauf sind Wünsche von Kindern aus finanziell benachteiligten Familien notiert.
Die Wunschzettelaktion des Kinderschutzbunds Ludwigshafen startet zum siebzehnten Mal. Startschuss ist dieses Jahr in der Woche vor dem ersten Advent. Besonders anrührend: Neben Spielzeug und MP3-Playern stehen auf den Zetteln auch Wünsche wie ein Gutschein für Essen, für Schuhe, eine warme Jacke, für Buntstifte oder eine Kuscheldecke. Durch hilfsbereite Passanten in der Rhein-Galerie gelang es dem Kinderschutzbund im letzten Jahr, 544 Wünsche zu erfüllen. Der Ortsverband des Kinderschutzbunds Ludwigshafen schmückt die Bäume mit den Zetteln und sorgt dafür, dass die vor Ort eingekauften Geschenke später in die Kitas, Jugendfreizeitstätten und Schulen gelangen, wo Lehrer und Erzieher einzelne Kinder aus bedürftigen Familien auswählen. Diese Einrichtungen werden in den sozialen Brennpunkten gezielt vom Verband angesprochen.
„Am Stand in der Rhein-Galerie nehmen wir an den Samstagen die Geschenke in Empfang“, erklärt Geschäftsführerin Ute Beuchert. „Am spendabelsten sind oft diejenigen, die selbst nicht danach aussehen, besonders wohlhabend zu sein.“
Zu den allgemeinen Öffnungszeiten können die Geschenke bei der Information in der Rhein-Galerie abgegeben werden. Ebenso zu den Öffnungszeiten des Kinderschutzbunds, dienstags und donnerstags von 9 bis 16 Uhr und mittwochs von 9 bis 14 Uhr in der Bahnhofstraße 83.
Kampf gegen Kinderarmut
Jeder Ortsverband übersetzt die Vision des Kinderschutzdachverbands, eine starke Lobby für Kinder zu sein, in konkrete Ziele ̶ passend zu den lokalen Problemlagen vor Ort. So widmet sich der Ortsverband Ludwigshafen etwa der Familienbegleitung, also der frühen Beratung junger Eltern in allen Fragen der Erziehung, bei der Alltagsgestaltung, Organisation und dem Netzwerkaufbau zu anderen Eltern, Kindergruppen und Behörden. Ein weiteres Ziel des Ortsverbands ist, Nachteile durch Kinderarmut auszugleichen. Neben einem entwicklungsfördernden Kunstprojekt für benachteiligte Kinder widmet sich auch die Wunschzettelaktion diesem Ziel sowie Stiftungsaktionen für einzelne Familien, die etwa in Corona mit Laptop oder Internet fürs Home-Schooling ausgestattet wurden.
„Sinnstiftend ist das Gefühl, etwas bewegen zu können“, berichtet die Vorsitzende Marion Schneid. Auch wenn es aus rein monetärer Sicht oft nur eine bezahlte Schulfreizeit ist, die der Kinderschutzbund möglich macht – aus Sicht des Kindes ist dies meist eine große Sache.
Das zeigt sich auch im Stöberstübchen: Im angemieteten Laden, dessen Hinterbüro die Geschäftsräume des Kinderschutzbunds beherbergen, ist ein Second-Hand-Geschäft eingerichtet. Im Lager türmen sich Kisten mit ausgedientem Spielzeug und Klamotten, CDs, Büchern, Kinderwagen, Bettchen und Haushaltswaren an den Wänden bis hoch zur Decke. Tagaus tagein werden Spenden vor Ort abgegeben. Der Erlös aus dem Lädchen fließt komplett zurück in die Projekte des Kinderschutzbunds.
Der Kampf gegen soziale Benachteiligung ist nur eines von vielen Zielen des Ortverbands. Daneben stellt er Lesepaten, bietet Anti-Mobbing-Kurse und Selbstbehauptungskurse für Kinder an, Kurse für Babysitter sowie eine kostenlose Rechtsberatung für Jugendliche durch einen Fachanwalt. Psychologen und Sozialpädagogen betreiben ein Kinder- und Jugendtelefon sowie eine Beratungshotline für überforderte Eltern und Großeltern in allen Lebenslagen.
Angebote des Kinderschutzbunds Ludwigshafen
Den Kinderschutzdienst haben die Behörden seit Jahren an den Kinderschutzbund Ludwigshafen ausgelagert. Der Dienst setzt sich für Kinder ein, die Opfer von Gewalt sind, um für sie einen Weg aus der bedrohlichen Lebenslage heraus zu finden.
Auch das Büro „Flexible Kinderbetreuung“ wurde aus städtischen Einrichtungen zum Verband hin ausgelagert. Es vermittelt geeignete Tagesmütter an Eltern, die der Verband in Ludwigshafen größtenteils selbst ausbildet und auf dem Weg zur professionellen Fachkraft berät.
Zudem wurde der Bereich „Begleitender Umgang“ aus den Behörden zum Kinderschutzbund hin übertragen. Dabei werden Treffen von Kindern mit nahen Bezugspersonen, etwa mit Elternteilen nach Konfliktsituationen wie nach einer Scheidung, begleitet. So soll die emotionale Beziehung zum Umgangsberechtigten gestärkt und gefestigt werden.
Nicht nur die 17 Hauptamtlichen in den drei behördlich ausgelagerten Bereichen sind professionell ausgebildet, auch die 80 Ehrenamtlichen erhalten Schulungen vom Verband. Der Vorstand mit Marion Schneid an der Spitze arbeitet komplett im Ehrenamt. Alle Haupt- und Ehrenamtlichen müssen sich im Umgang mit Eltern und Kindern an einen Verhaltenskodex halten, der vom Dachverband erarbeitet wurde.
„Schön ist auch die Dankbarkeit, die wir ernten“, sagt Schneid. „Die Kinder und Eltern lassen sich vieles einfallen, um sich zu bedanken, auch wenn die Familien oft nicht so gut ausgestattet sind. Wenn wir ein selbst gemaltes Bild oder eine Schachtel Pralinen bekommen, sehen wir die Wertschätzung unserer Arbeit.“
Wer Interesse daran hat, Familienbegleiter im Ehrenamt zu werden und junge Eltern beratend zu unterstützen, kann sich an Viktoria Scupin unter der Telefonnummer 0621 58790200 oder per E-Mail an familienbegleitung@kinderschutzbund-ludwigshafen.de wenden. jg
Türchen 3: Heute verlosen wir Tickets für das Riesenrad auf dem Weihnachtsmarkt Ludwigshafen
Am dritten Tag unseres Adventskalenders verlosen wir 15x2 Tickets für das Riesenrad auf dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt.
Teilnahmebedingungen: Bitte beachten Sie unsere besonderen Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele unter www.wochenblatt-reporter.de/agb
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenfrei. Im Gegenzug zur kostenfreien Teilnahme dürfen Ihre Daten zur Zusendung unseres redaktionellen Newsletters verwendet werden, Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. b EU-DS-GVO. Möchten Sie den Newsletter nicht mehr erhalten, können Sie diesen jederzeit über die vorgesehene Abmeldemöglichkeit oder per E-Mail an widerruf@wochenblatt-reporter.de abbestellen. Beachten Sie bitte, dass in diesem Fall die Teilnahme am Gewinnspiel nicht möglich ist.
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Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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