Erster queerer Hochschul-Index
Queerfreundliche Hochschule Ludwigshafen
Ludwigshafen. Beim ersten LGBTIQ+ Campus Index für Deutschland, Österreich und die Schweiz erreicht die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (HWG LU) 59 Prozent der Gesamtpunktzahl. Der Durchschnitt aller 62 teilnehmenden Einrichtungen lag bei 45 Prozent. Damit nimmt die HWG LU in Rheinland-Pfalz eine Spitzenposition ein.
Jedes Jahr schließen in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa 200.000 Abiturient*innen ihre Schullaufbahn ab und drängen zum Studium an die Hochschulen und Universitäten. Zehn Prozent von ihnen sind Studien zufolge LGBTIQ+. Doch wie queerfreundlich sind die Hochschulen? Dies untersucht erstmals im deutschsprachigen Raum der LGBTIQ+ Campus Index.
Der Index bewertet die Hochschulen und Akademien nach ihrem Engagement für LGBTIQ+. Grundlage für den Index ist ein umfangreiches Audit, das sich aus 45 Fragen in fünf Kategorien zusammensetzt. Diese reichen von Diskriminierungsschutz, über Beratungsangebote hin zum Bekenntnis zu LGBTIQ+. Der Index ist Abiturient*innen und Studierenden eine Orientierungshilfe zu LGBTIQ* inklusiven Campuskulturen und ermöglicht Hochschulen Einblicke in das Engagement für mehr Wertschätzung auf ihrem Campus und den Vergleich mit anderen Bildungseinrichtungen.
Im Vergleich zu den anderen in Rheinland-Pfalz teilnehmenden Bildungseinrichtungen liegt die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen mit 59 Prozent der Gesamtpunktzahl an der Spitze. Auch im direkten Vergleich mit den 21 anderen Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die durchschnittlich 42,9 Prozent erreichten, kann sich das Ergebnis der HWG LU sehen lassen. Das freute auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra: „Wir sind in einem fortwährenden Prozess, unsere Hochschule gemäß unserer Werte so diskriminierungsarm wie möglich zu gestalten. Der PROUDR Campus Index hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Die Hochschule Ludwigshafen bündelt seit 2016 mit der hochschuleigenen Koordinierungsstelle Chancengleichheit und Vielfalt die Handlungsfelder Gleichstellung, Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit. Prof. Dr. Elke Raum, Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin der Koordinierungsstelle, sagte: „Wir konnten durch die Richtlinie zum Schutz vor Benachteiligungen und dem sich in der Überarbeitung befindlichen Leitfaden für gendergerechte Sprache entscheidende Grundlagen zum Diskriminierungsschutz von LGBTQ+ legen“, so Raum.
Die Hochschulleitung befindet sich derzeit zusammen mit der Koordinierungsstelle Chancengleichheit und Vielfalt und Studierendenvertreter*innen in einem Reflexions- und Entwicklungsprozess, um Lehren aus dem Auditierungsprozess umzusetzen. kim/ps
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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