Ranunkeln machen Lust auf Frühling: Vielseitiger Frühjahrsblüher erobert die Herzen von Blumenfans
Frühling. Einst gehörten Ranunkeln (Ranunculus asiaticus) zu den Exoten, die einen regelrechten Hype auslösten. Im 16. Jahrhundert kam die Pflanze aus der Türkei in unsere Breiten, und eine Zeit lang wurden ihre Knollen – ähnlich wie die Tulpenzwiebeln – zu Höchstpreisen gehandelt. Im 19. Jahrhundert wurde es dann ruhiger um die Ranunkel.
Heute gehört die Ranunkel wieder zu den beliebtesten Schnittblumen, und das aus gutem Grund: Aus ihren relativ unscheinbaren Knospen an langen Stielen entwickeln sich beeindruckende Pompom-Blüten. Die zarten Blütenblätter erstrahlen dabei in vielen Farben von Weiß über Gelb, Rosa, Orange bis zu Rot und Violett. Auch mehrfarbige Sorten sind möglich: sowohl mit unterschiedlich gefärbten Blättern an einer Blüte als auch mit verschiedenen Blütenfarben an einer Pflanze. Am besten kauft man die Pflanzen mit zumindest teilweise geöffneten Blüten, um für sich die passendste Variante auswählen zu können.
Im Blumenstrauß ist die Ranunkel ein Klassiker für das Frühjahr – sowohl als Teil eines klassisch gebundenen Straußes, aber auch als einzelne, locker inszenierte Blüten. Edel wirken zum Beispiel ein paar weiße Ranunkeln mit silbriggrauen Eukalyptuszweigen. Romantisch wird es mit zartrosa Ranunkeln und als Kontrast dazu pinken Spinnengerbera.
Die Blüten halten sich in der Vase sehr gut: Am besten kauft – oder erntet – man Ranunkeln, wenn sie schon leicht aufgeblüht, aber in der Mitte noch gut geschlossen sind. Dann können sie bis zu zwei Wochen schön bleiben. Wichtig ist dabei wie bei den meisten Schnittblumen, dass man am besten täglich das Wasser wechselt und die Stiele frisch anschneidet. Zudem sollte der Strauß nicht zu warm und sonnig stehen.
Als Topfpflanzen bringen Ranunkeln ebenfalls Frühlingsstimmung auf den Tisch, in den Garten oder auf den Balkon. Sie blühen draußen von April bis Juni, vorgezogene Exemplare sind im Handel auch früher zu haben. Aber Achtung: Die meisten Ranunkeln vertragen keinen strengen Frost – ins Freie sollte man sie daher nicht sofort setzen. Drinnen ist es ihnen wiederum auf die Dauer zu warm und trocken, doch als (vor)österliche Dekoration für ein paar Wochen eignen sie sich prima. Fröhliche Frühlingsstimmung verbreiten vor allem gelbe, orange oder rote Ranunkeln, gerne auch in mehreren Farben zusammen.
In Kombination mit anderen Pflanzen unterstreichen wolkige und weiße Blüten die opulente Form und Farbe der Ranunkeln gut. Weiße Sorten punkten mit ihrem eleganten Charme – vor allem in flächiger Bepflanzung. Einzig in Haushalten und Gärten mit kleinen Kindern oder jungen Haustieren sollte man etwas Vorsicht walten lassen, denn Ranunkeln sind in allen Teilen giftig.
Die Experten von www.1000gutegruende.de empfehlen, dass man beim Kauf darauf achten sollte, dass an den Exemplaren zahlreiche Knospen zu sehen, aber nur wenige Blüten bereits geöffnet sind. Die Pflanze freut sich über einen halbschattigen Platz mit gut durchlässiger Erde, möchte aber auch immer leicht feucht gehalten werden. Zur Blütezeit braucht sie regelmäßige Düngergaben. Im Winter sterben die oberirdischen Teile ab, man kann nun die Knollen ausgraben und im Haus oder der Garage lagern. Winterfeste Sorten treiben im nächsten Jahr im Beet von allein wieder aus.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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