Salmonellen-Epidemie bei Wildvögeln? Nabu gibt Tipps zur Eindämmung
Ludwigshafen. Beim NABU häufen sich in den letzten Tagen Meldungen über tote Wildvögel in der Nähe von Vogelfutterstellen. Betroffen sind häufig Erlenzeisige, die in manchen Wintern aus dem Norden bei uns einfliegen. Oft zeigen die Vögel einige Tage vorher Mattigkeit und erscheinen orientierungslos, bevor sie sterben. Ursache für die Erkrankung können Salmonellen sein. Diese können über Vogelkot an die Futterstelle geraten und sich dort bei günstiger Witterung vermehren. In lose ausgestreutem Futter oder offenen Vogelhäuschen, in denen die Vögel herumhüpfen können, stecken sich weitere Vögel an, die oft schon von ihrem langen Zug aus anderen Ländern geschwächt sind.
Wer in der Nähe seines Futterhäuschens oder seiner Vogeltränke tote Vögel findet, sollte sie unter Gebrauch von Einmalhandschuhen und Schutzmaske entfernen, die Futterstelle abbauen und mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Außerdem sollten auch an der Futterstelle angehäufter Vogelkot und unsaubere Futterreste entfernt werden. Die NABU-Regionalstelle Süd empfiehlt grundsätzlich, die klassischen Futterhäuschen durch Futterspender zu ersetzen, bei denen nur so viel Futter abgegeben wird, wie der Vogel frisst und das Futter nicht durch Kot verunreinigt werden kann. Salmonellen sind stabförmige Bakterien, die beim Menschen Durchfall, Erbrechen und leichtes Fieber auslösen können. Besonders anfällig für Salmonellenerkrankungen sind Kinder bis zu 10 Jahren und ältere Menschen. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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