Kleingartenanlage im Brückelgraben
Stadtgrün trifft Ernteglück in Oggersheim
Ludwigshafen. Die Oggersheimer Siedlergemeinschaft BASF-Notwende ist nicht nur für ihre „Lewerknedelkerwe“ bekannt. Neben dem Kerwe-Fest, welches der Pandemie in den letzten Jahren zum Opfer fiel, gibt es gute Neuigkeiten im Verein: Die Kleingartenanlage des Vereins vertritt das Land Rheinland-Pfalz beim Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ des Bundesverband Deutscher Gartenfreunde und des Bundesbauministeriums.
Von Kim Rileit
Kleingärten erfahren spätestens seit der Coronakrise einen Boom. Immer mehr Städter wollen ihre Freizeit in einem Kleingarten verbringen. Die bundesweite Entwicklung macht auch vor der Siedlergemeinschaft nicht Halt: „Wir haben eine stark erhöhte Anfrage für neue Gärten – es stehen so viele Interessenten auf der Warteliste, dass wir die Anmeldung seit einigen Monaten aussetzen mussten“, erklärt Mirko Bock, zweiter Vorsitzender der Siedlergemeinschaft. Er lenkt die Geschicke der Kleingartenanlage Brückelgraben am Waldemar-Frenzel-Weg.
Im Juni oder Juli erwartet der Verein eine Delegation aus Berlin. Dann wird die Gartenanlage in voller Blüte von der Wettbewerbsleitung begutachtet. Die Entscheidung wird jedoch erst Ende des Jahres fallen, wie Mirko Bock erklärt.
Bedeutung von Kleingärten
Bei dem Wettbewerb werden Städte, Gemeinden und deren Kleingärten für besonders innovative und nachhaltige Ideen sowie deren Umsetzung ausgezeichnet. Ein weiteres Ziel des Wettbewerbs ist, Aufmerksamkeit für die gesellschaftliche Bedeutung der Anlagen zu schaffen. Denn Kleingärten tragen zur Erfüllung wichtiger sozialer, ökologischer und auch städtebaulicher Ziele bei, wie es in der Auslobung heißt. „Als Bestandteil qualitativ hochwertigen Stadtgrüns dienen sie dem Erhalt der biologischen Vielfalt und der Naturerfahrung“, so der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde.
Weiterhin sind Kleingartenanlagen Orte der Begegnung für Gärtner und Anwohner, die Anlagen dienen der Naherholung. Die Siedlergemeinschaft kooperiert mit den Ökumenischen Gemeinschaftswerk Pfalz, um Menschen mit Behinderung die Teilhabe zu ermöglichen. Der Kleingartenverein übernimmt die Pacht der Parzelle, die vom Gemeinschaftswerk gepflegt wird. „In unserem Projekt-Garten begegnen sich Menschen mit Behinderung, Pächter und ehemalige Pächter, die aus Altersgründen keinen Garten unterhalten können“, so Mirko Bock.
Für die Bewertung der Anlagen im Bundeswettbewerb werden unter anderem auch die städtebauliche Einordnung, der Beitrag zu Umwelt- und Naturschutz sowie die Gestaltung der Anlage und der einzelnen Gärten herangezogen.
Lokalpolitik kann helfen
Die Unterstützung der Lokalpolitik wird ebenfalls ein Kriterium sein: So werden bei der Besichtigung für die Anwesenheit politischer Entscheidungsträgern Extrapunkte vergeben. „Wir sind stolz, Rheinland-Pfalz und die Stadt Ludwigshafen bei einem bundesweiten Wettbewerb vertreten zu dürfen“, sagt Matthias Meier, erster Vorsitzender der Siedlergemeinschaft. „Die Vorfreude auf den Besuch aus Berlin ist groß“, sind sich die Vorstandskollegen einig.
Weitere Informationen:
Mehr zur Siedlergemeinschaft Notwende gibt es bei Instagram und Facebook oder online unter www.sg-notwende.de.
Unter dem Motto „Kleingärten: Stadtgrün trifft Ernteglück“ lobt das Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) bereits zum 25. Mal den Preis aus. Die meisten Bundesländer führen einen Vorentscheid durch und schicken je eine Anlage ins Rennen um den Bundessieg. kim
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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