Erdbeben
Steinruck kondoliert Amtskollegin türkischer Partnerstadt
Ludwigshafen. In einem Schreiben an ihre Amtskollegin Fatma Sahin aus der Partnerstadt Gaziantep hat Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck am Dienstag, 7. Februar, Trauer und Bestürzung über die Folgen des schweren Erdbebens in der Türkei und Syrien zum Ausdruck gebracht. „Wir sind in diesen schweren Stunden mit unseren Gedanken bei unseren Freundinnen und Freunden in unserer türkischen Partnerstadt Gaziantep. Wir trauern gemeinsam um die, die bei dieser Naturkatastrophe das Leben verloren haben. Wir denken aber auch an die vielen Verletzten und wünschen ihnen eine baldige Genesung. Allen Familienangehörigen wünschen wir viel Kraft, Mut und Zuversicht für diese schwere Zeit,“ so die OB. Sie hat zudem Trauerbeflaggung an allen städtischen Dienstgebäuden angeordnet: Die Flaggen in Ludwigshafen hängen auf Halbmast.
Die Oberbürgermeisterin und ihr Büro vernetzen zudem derzeit Menschen, die helfen wollen. Der Freundeskreis Ludwigshafen Gaziantep hat ein Spendenkonto eingerichtet. In den ersten drei Tagen sind bereits laut Vorsitzendem Hans-Uwe Daumann 33.000 Euro an Spenden eingegangen. Von diesem Geld sollen die Dinge gekauft werden, die im Krisengebiet derzeit am dringendsten benötigt werden. Dazu gehören unter anderem Winterbekleidung, Decken, Matratzen, Schlafsäcke, Taschenlampen, Öfen und Generatoren, haltbare Nahrungsmittel und Hygieneartikel.
Eine entsprechende Liste hat die Oberbürgermeisterin von Gaziantep dem Büro für Städtepartnerschaften in Ludwigshafen zukommen lassen. Der Freundeskreis weist darauf hin, dass in der Türkei keine gebrauchten Artikel angenommen werden. Der Ludwigshafener Unternehmer Frank Hirsch, Geschäftsführer von HCL Logistics, hat sich bereit erklärt, für den Transport der Hilfsgüter Container zur Verfügung zu stellen. Die Spedition übernimmt die Deklaration der Hilfsgüter und die Zollformalitäten. Der Transport soll in der kommenden Woche per Eisenbahn zunächst nach Istanbul gelangen. Von dort erfolgt der Weitertransport nach Gaziantep.
Darüber hinaus wird der Ludwigshafener Feuerwehrmann und Gründer der Hilfsorganisation Help me e.V., Murat Isik, am Wochenende mit einem Team in die Türkei fliegen, um die Katastrophenhilfe vor Ort zu unterstützen. Isik hat bereits über seinen Verein Zelte und ähnliche Waren in der Türkei vor Ort gekauft und wird sich um die Verteilung unter anderem in Gaziantep kümmern. Er wird hierfür von der Stadt Ludwigshafen freigestellt. Im Hinblick auf Anfragen zu Reisen in die Krisenregion oder zur Aufnahme von Betroffenen in der Bundesrepublik steht die Stadtverwaltung in engem Kontakt mit den Ministerien. jg/ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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