Suppenküche in Ludwigshafen zieht zurück in Innenräume
Ludwigshafen. Nachdem zwei Jahre lang das Essen nur abgeholt werden konnte, ist seit Montag, 2. Mai 2022, in der Suppenküche an der Apostelkirche wieder Gemeinschaft möglich. Die Corona-Lockerungen erlauben die Rückkehr in den Berta-Steinbrenner-Saal – aber mit Vorsicht unter der 3G-Regel. „Jetzt können die Gäste wieder gemeinsam am Tisch essen, miteinander reden und etwas spielen“, erklärt Sozialdiakonin Vera Klaunzer. Seit dem Frühjahr 2020 habe die Suppenküche nur das Grundbedürfnis nach Essen stillen können, das in Einwegbehältern zum Mitnehmen ausgegeben wurde.
Aber das soziale Element habe gefehlt, was für die meisten Menschen ebenso wichtig sei wie Nahrung, sagt sie. „Unsere Gäste waren geschlossen dafür, wieder in den Saal zu gehen. Sie freuen sich sehr darauf“, berichtet Vera Klaunzer. „Außerdem sind wir froh, von den Einwegbechern weg und zu echtem Geschirr und damit mehr Stil und Nachhaltigkeit zu kommen.“
Bereits seit einigen Wochen kommt Roman Aladar von „Café-Rad“ regelmäßig mit seinem kleinen Kaffee-Bus zur Suppenküche und gibt den Gästen einen Espresso, Cappuccino oder Latte mit auf den Weg - und damit ein wenig Dolce Vita. ps/bas
Über die Suppenküche:
Seit 1994 gibt es die Suppenküche an der Ludwigshafener Apostelkirche im Hemshof. Bedürftige Menschen können hier montags bis freitags zwischen 11 und 13 Uhr ein warmes Essen bekommen. Die Suppe wird in der Küche des evangelischen Alten- und Pflegeheims Gartenstadt gekocht. Die Johanniter-Unfallhilfe bringt das Essen in beheizten Töpfen zur Apostelkirche. Dort geben Ehrenamtliche aus allen evangelischen Kirchengemeinden Ludwigshafens die Suppe aus, manche Teams sind ökumenisch. Täglich nehmen rund 60 Gäste das Angebot wahr, das auch in der Corona-Pandemie ohne Unterbrechung bestand.
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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