15 Jahre nach der Brandkatastrophe
SWR-Doku über Flammeninferno
Ludwigshafen. Am Freitag, 3. Februar, jährt sich die Brandkatastrophe von Ludwigshafen zum 15. Mal. An diesem Tag, dem Fastnachtssonntag, verliert Kamil Kaplan bei dem Brand seine Frau, zwei seiner Töchter, seine Mutter und vier weitere Familienangehörige.
Das Foto geht um die Welt: Kamil Kaplan lässt seinen sieben Monate alten Neffen Onur aus dem dritten Stock eines brennenden Hauses in Ludwigshafen fallen. Der Polizist Uwe Reuber fängt den Säugling auf und rettet ihm damit das Leben. Fünf Kinder und vier Frauen sterben in dem Flammeninferno. 35 Menschen des Hauses am Danziger Platz wurden schwer- und acht schwerstverletzt. Es ist die größte Brandkatastrophe in Ludwigshafen nach dem 2. Weltkrieg. Schnell machen Gerüchte über einen fremdenfeindlichen Anschlag die Runde, denn alle Opfer sind türkischstämmig. In der Folge rückt die Tragödie und das Schicksal der Opfer immer mehr in den Hintergrund, die Brandkatastrophe entwickelt sich zu einer Krise in den deutsch-türkischen Beziehungen.
„Feuerkinder – Über Leben nach der Katastrophe“ erzählt die Geschichte der Menschen hinter den Schlagzeilen. Die dreiteilige Doku ist ab Montag, 20. Februar, in der ARD Mediathek verfügbar. Der Fernsehfilm läuft am Mittwoch, 22. Februar, um 20.15 Uhr, im SWR. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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