BriMel unterwegs
Tag der offenen Tür der Maudacher Werkstatt
Ludwigshafen. Am 20. April hatte die Maudacher Werkstatt der Diakonissen Speyer nicht nur einen Grund zum Feiern. Die Fertigstellung des schön gelegenen ansprechenden Hauses im Torfstecherring sowie das 25-jährige Jubiläum der Werkstatt in der Schweigener Straße, das 15-jährige Jubiläum der Außengruppe Stöberstraße in Speyer und das 10-jährige Jubiläum des Bügelservices in der Silgestraße in Maudach.
Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit wurde um 10 Uhr die Tür zu dem Werkstattgebäude für interessiertes Publikum geöffnet und es warteten einige Überraschungen: Eine Werkstattrallye, zu der es galt, sechs Fragen vom Besuch auf einem Zettel zu beantworten. Anschließend gab es für die richtige Beantwortung einen kleinen Preis. Man musste keine Bange haben, denn an den Stationen sah man die richtigen Antworten angebracht. Durchgehend gab es Spiel- und Bastelstationen sowie ein Verkauf von Eigenprodukten. In der Cafeteria mit Dachterrasse und herrlichem Blick gab es für das leibliche Wohl genügend Auswahl. Zum krönenden Abschluss startete um 12.30 Uhr die Band „21Plus & Freunde“ in der Cafeteria ihr Unterhaltungsprogramm.
Gleich im Foyer gab es einen Stand mit Eigenprodukten aus dem Wäsche- und Bügelsevice der Maudacher Werkstatt (mit viel Liebe hergestellt). Daneben gaben Mitarbeiter einen Überblick über Bereiche, in denen gearbeitet werden konnte (Montage und Verpackung, Lasergravur, Wäschepflege, Bügelservice und Hauswirtschaft, Küche und Catering, Druckweiterverarbeitung, Fahrradwerkstatt sowie Garten- und Landschaftspflege). Im ersten Bereich wurden Leitungshalter für die Automobilindustrie zusammengesetzt. Interessierte Gäste konnten hier Schlüsselanhänger auffädeln. Ich sprach mit Simona Groh und Marco Muntz aus dem Arbeitsbereich, in dem das Projekt KiTec von der „Wissensfabrik“ bearbeitet wird. Wissensfabrik e.V. ist ein Zusammenschluss von deutschen Industriebetrieben, die in Zusammenarbeit mit pädagogischen Universitäten mit verschiedenen Wissensprojekten Kindern in Schulen und Kindergärten die Naturwissenschaften näherbringen möchten. Bei KiTec (Kinder und Technik) gibt es eine Materialschublade, Holzschubladen, Werkzeugkiste und Anleitungen für verschiedene Experimente. Hier wolle man Kindern die Funktionsweise von Glühbirnen und die Funktionsweise von Seilbahnen, Zugbrücken und rollfähigen Fahrzeugen näherbringen.
Nächste Station „Verpacken von Mottenfallen“, die hier Teil für Teil gefüllt und gefaltet werden. Am nächsten Tisch kommen sie dann geprüft in ihre Versandkartons inklusive Flyer. Für Firma Siemens beschäftigt man sich wiederum woanders mit Vormontagen von Einzelteilen für den Oberleitungsbau, jeder nach seinen Fähigkeiten. Hier wurde ich von Edit Pongratz aufgeklärt. Palettenweise Hartgranulat wurde auf das Gramm genau 4130 Gramm! abgewogen und kommt letztendlich in Fassadenreinigungs-Systeme. Nochmal die „Wissensfabrik“ mit anderen Betreuern und diesmal rund ums Internet (IT2School). „Wir stellen den Schülern adäquates Material zur Verfügung!“ Hier lagen acht verschiedene Module aus einzelnen Komponenten, die in Boxen gefüllt und beschriftet wurden. Die Bestellungen werden dann in große Kartons verpackt. Danny Bensch zeigte eine Info-Box mit verschiedenen Inhalten. Je nachdem, was die Schulen bestellen, können die Lehrer anhand von Ordnern ihren Schülern die Funktionsweise vom Internet nahebringen. Anhand eines Strichcodes gibt es verschiedene Module.
Im Raum fünf wurden kleine Taschen als Werbegeschenke befüllt - von Tisch zu Tisch ein Teil mehr. In Station 6 entdeckte ich die Rallye-Antwort zu „Wie groß ist das Lager?“ Dieses ist 422 Quadratmeter groß und hat 232 Paletten Stellplätze. Im ersten Obergeschoß standen für Fragen Frauenbeauftragte, Werkstattrat und Angehörigenbeirat bereit. Der Raum für Freizeitangebote, der Bewegungsraum als begleitendes Angebot, war noch ganz frisch und noch nicht ganz fertig (ein großer Spiegel und Sprossenwand fehlten).
Das Trio machte sich derweil in der Cafeteria für ihren Auftritt bereit. Der Name „21Plus & Freunde“ entstand dadurch, dass die beiden jungen Musiker Trisomie-21 haben. Diese inklusive Band spiele verschiedene Songs, sei vielerorts unterwegs und dreimal im Jahr auch hier. Ich blätterte in der Liedermappe, welche Songs herausstachen „Anders als Du“, „Das Bananenbrot“, „Auf ihr Brieder in die Pfalz“, „Skandal im Sperrbezirk“ und „Mein kleiner grüner Kaktus“. An der Gitarre der Band-Chef und Vater vom Schlagzeuger und an der Percussion der Freund vom Sohn.
Abschließend kann ich nur sagen, dass dieser Tag der offenen Tür regen Zuspruch fand und die Cafeteria niemals leer war. Jeder konnte mitmachen und hatte noch ein paar zusätzliche WOW-Momente dabei. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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