Umzug: Evangelische Profilgemeinde "Du bist Zuhause" in Bewegung

Foto: Prot. Dekanat LU/Wagner
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Raus aus der Maximilian-Kolbe-Kapelle, rein in die „Gemeinde-WG“ mit der Evangelischen Stadtmission. Bei der evangelischen Profilgemeinde „Du bist Zuhause“ (DBZ) – als Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum bekannt – stehen die Zeichen auf Umzug.
Die Profilgemeinde DBZ erprobt eine neue Form von Gemeinde, die es bislang in der pfälzischen Landeskirche nicht gab: Sie ist eine so genannte Personalgemeinde. Wer hier Mitglied sein möchte, muss sich dafür aktiv entscheiden. Im Gegensatz dazu bestimmt sonst der Wohnort, welcher Kirchengemeinde man angehört. Aktuell umfasst die Profilgemeinde DBZ rund 150 Gläubige.

Nun müssen sie zum zweiten Mal in relativ kurzer Zeit von Räumlichkeiten Abschied nehmen und die Gemeindearbeit neu ausrichten. Aus dem Gemeindehaus im Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum ist die Profilgemeinde schon vor längerem ausgezogen. Das Gemeindezentrum soll verkauft werden und einem Neubau-Projekt weichen. Unterschlupf für Gemeindearbeit und Gottesdienste fand die Profilgemeinde schräg gegenüber als Mieterin in der katholischen Maximilian-Kolbe-Kapelle. Doch auch dieses Gebäude wird abgerissen – und das eher als geplant.

Gebäude verschwindet – Gemeinde besteht fort

„Auch wenn es das Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum als Gebäude nicht mehr geben wird, besteht die DBZ-Gemeinde fort“, betont Pfarrer Johannes Gerhardt. „Denn unsere Gemeinde besteht aus Menschen und nicht aus Gebäuden.“ Er berichtet, dass sich die Profilgemeinde mit einem weinenden und einem lachenden Auge vom Stadtteil Friesenheim verabschiedet. „Abschied bedeutet immer auch Neuanfang, wir bleiben in Bewegung und blicken hoffnungsvoll auf das, was vor uns liegt.“

Mit Glaubensgeschwistern arrangiert

Die Gemeinde hatte über verschiedene neue Quartiere nachgedacht, „aber die Evangelische Stadtmission erschien uns von den Räumlichkeiten am geeignetsten“, erklärt Johannes Gerhardt. Lachend fügt er hinzu: „Wir sind dann eine Gemeinde-WG.“ Das bedeutet, dass man sich absprechen und arrangieren muss – zum Beispiel bei den Gottesdienstzeiten. Die Profilgemeinde hat sich entschieden, künftig Sonntag um 17 Uhr zu feiern.

Sie kann von ihrer WG-Partnerin die Einrichtung nutzen. „Wir nehmen nur das Nötigste mit, was wir für die Gemeindearbeit brauchen“, erklärt Johannes Gerhardt. Und so sortieren und transportieren er, Gemeindemitglieder und weitere Ehrenamtliche fleißig seit Mitte Januar. Sie nehmen jedes Teil in die Hand und überlegen, wo es hinkommt. Was vorerst nicht gebraucht wird, landet im Lager.

Um die Gemeindemitglieder im wahrsten Sinne des Wortes mitzunehmen, findet am 18. Februar ein besonderer Gottesdienst statt: Nach dem Abschied von der Maximilian-Kolbe-Kapelle fahren sie in Autos zur Evangelischen Stadtmission. Sogar ein Reisebus steht bereit. „Für alle soll es möglich sein, mitzukommen“, sagt Gemeindepfarrer Gerhardt. Auch für die kommenden Sonntagsgottesdienste gibt es Mitfahrgelegenheiten ab Friesenheim.

Info

  • „Gottesdienst anders“ zum Umzug: Sonntag, 18. Februar, 10.45 Uhr, Beginn in der Maximilian-Kolbe-Kapelle (Bexbacher Straße 34)
  • erster Gottesdienst in den Räumen der Evangelischen Stadtmission (Rheinallee 3): Sonntag, 25. Februar, 17 Uhr
  • Weitere Infos – darunter Öffnungszeiten des Gemeindebüros und aktuelle Kontaktdaten – unter dbz-lu.de
Foto: Prot. Dekanat LU/Wagner
Foto: Prot. Dekanat LU/Wagner
Autor:

Yvette Wagner aus Ludwigshafen

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