Spendensammelaktion für Ukraine
von Oggersheim Ruchheim erfolgreich
Erfolgreiche Sammelaktion für die Ukraine
Anfang Juli kündigte der ARBEITSKREIS FLÜCHTLINGE zusammen mit der KOLPING FAMILIE OGGERSHEIM und der FLÜCHTLINGSHILFE RUCHHEIM eine Spendenaktion für die Menschen in der Ukraine an.
Bis zum 13. Juli wurden Spenden gesammelt und im Pfarrheim Oggersheim sortiert. Schwerpunkte der Sammlung waren medizinische Artikel, Hygienartikel und Material für den Zivilschutz, wie Taschenlampen, Trinkwasserfilter, Kettensägen und Powerbänke zum Laden von Handy´s.
Nahezu jeden Tag brachten Bürger aus Ludwigshafen Spenden aller Art.
Auch viele Firmen sowie die medpex Versandapotheke aus Ludwigshafen haben medizinische Artikel und Medikamente in Unmengen gespendet.
So wurden 87 Kisten mit Medikamenten und Klinikbedarf und 59 Kartons mit Hygieneartikel verpackt. Selbst ein elektrisch verstellbares Pflege-Bett und ein Ultraschallgerät wurden gespendet, ebenso 20 Schlafsäcke und Isomatten, 30 Rollatoren, Rollstühle und 45 Geh-Hilfen.
Zusammen mit den ukrainischen Besuchern des „cafe welcome„ im Pfarrhaus wurden Kontakte in der Ukraine angesprochen, um bereits im Vorfeld zu klären, welche Artikel wo am dringendsten benötigt werden.
Ebenso wurde Kontakt mit der Kolping-Familie im ukrainischen Lwiw aufgenommen, die sich sofort bereit erklärte, die Spenden an Bedürftige zu verteilen.
Am 16. Juli wurden dann alle Artikel mit ukrainischen Flüchtlingen in einen großen Transporter verladen, während türkische Flüchtlinge im Hof des Pfarrheimes am Grill für das leibliche Wohl mit Grillfleisch, Gemüse und Salaten für die Helfer sorgten.
Am Sonntag, dem 17. Juli, hat sich der Transporter dann auf den Weg in´s 1400 km entfernte Lwiw gemacht.
Die erste Etappe nach der Ankunft war eine Kirche im Stadtteil Malekhiv, wo der zuständige Kolping-Nationalpräses der Kolpingfamilie in der Ukraine, Pfarrer Oleg Salamon, die Hygieneartikel, Schlafsäcke und das Material für den Zivilschutz entgegennahm und in seiner Kirche sortierte.
Pfarrer Salamon unterstützt in Lwiw als Mitglied der Kolpingfamilie die Armen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ältere Menschen, das Militär und Flüchtlinge mit Artikeln des täglichen Bedarfs.
Am nächsten Tag hat sich der Transporter dann auf den Weg in die über 500 km entfernte Hauptstadt Kiew gemacht.
Dort wurde das Ultraschallgerät und die Rollstühle und Rollatoren an das „Kyiv Regional Clinical Hospital“ geliefert, wo man bereits voller Freude darauf wartete.
Nächstes Ziel war die Klinik für Neugeborene im Stadtteil Vasylkiv , wo das elektrisch verstellbare Pflegebett abgeladen und aufgestellt wurde.
Nach der Rückfahrt nach Lwiw wurden dann die restlichen Kisten mit Medikamenten und Klinikbedarf an eine Organisation übergeben, die die Artikel in gepanzerten Fahrzeugen in den nächsten Tagen in die Kampfgebiete im Donbas transportiert und dort an das Militär übergibt, welches die Verteilung an Kliniken übernimmt.
Der Arbeitskreis Flüchtlinge und die Kolpingfamilie Oggersheim möchte sich auf diesem Wege ausdrücklich für die unerwartet große Unterstützung aus der Bevölkerung bedanken.
Viele Menschen haben auch durch eine finanzielle Unterstützung die Fahrtkosten und den Kauf lebenswichtiger Artikel ermöglicht.
Mit den verteilten Artikeln kann vielen Menschen in diesem unmenschlichen Krieg, die keine Möglichkeit haben, das Land zu verlassen, geholfen werden.
Die komplette Dokumentation der Aktion mit Bildern und Berichten sind zu finden unter der Internetseite:
http://www.lessinger.net/help/uk-verladung.html
Autor:Christoph Roos aus Ludwigshafen |
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