Welche Technologien für Bereitstellung klimaneutraler Wärme möglich sind
Ludwigshafen. Die Stadt hat die Potenzialanalyse für die Wärmeplanung abgeschlossen. Mitarbeiter aus Verwaltung und von TWL analysierten Quartiere und Straßenzüge. Dabei ging es um die Feststellung, welche Wärmequelle wo Potenzial hätte und damit zum Einsatz kommen könnte.
Unter den zahlreichen Möglichkeiten wurden unter anderem Abwasser, Geothermie sowie Flusswasserwärme aus dem Rhein festgestellt. Ob sich die Wärmequellen auch wirtschaftlich erschließen lassen und in welcher Menge, ist nun Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Zwar kann nur ein Teil der identifizierten Potenziale tatsächlich realisiert werden. Doch die Industrie, die geografische Lage der Stadt im Oberrheingraben und die Rheinnähe bieten aus heutiger Sicht ausreichend Möglichkeiten, Ludwigshafen nachhaltig mit erneuerbarer Wärme zu versorgen und den künftigen Wärmebedarf der Stadt klimaneutral zu decken.
"Wir haben in Ludwigshafen gute Voraussetzungen, um Wärme aus klimafreundlichen Energiequellen zu beziehen. Noch sind wir nicht so weit, konkrete Maßnahmen festlegen zu können, aber wir kennen die Voraussetzungen dafür. Beispielsweise wird die Abwärme der Industrie noch nicht vollständig genutzt. Sobald wir wissen, wie wir diese ermittelten Potenziale in konkrete Maßnahmen übersetzen und auf das Stadtgebiet Ludwigshafens übertragen können, werden wir die Ergebnisse mit den Bürger:innen besprechen", so Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt.
Ein wichtiger Baustein der Wärmewende ist grüne Fernwärme. "In Ludwigshafen beträgt der Anteil grüner Wärme bei der Fernwärmeversorgung bereits rund 40 Prozent. Als einen möglichen Ausbauschritt prüfen wir derzeit unter anderem gemeinsam mit der BASF und den Stadtwerken Frankenthal die Wirtschaftlichkeit einer Großwärmepumpe an der Kläranlage der BASF. Auch die Nutzung weiterer industrieller Abwärme und Geothermie prüfen wir intensiv", erläutern die beiden TWL-Vorstände Dieter Feid und Thomas Mösl.
Weiterhin gilt es mit Blick auf den Wärmebedarf der Zukunft auch Einsparpotenziale zu bestimmen. Hier liegt der Schwerpunkt im Bereich der Gebäudesanierung. Eigentümer können sich an die Verbraucherzentrale Ludwigshafen wenden, die kostenlose Erstberatungen und regelmäßig Online-Seminare zu Themen wie Gebäudesanierung und Wärmepumpen beziehungsweise zum Heizungstausch anbietet.
Sämtliche Informationen zur Potentialanalyse und zur kommunalen Wärmeplanung im Allgemeinen sind zu finden unter
www.ludwigshafen-diskutiert.de.jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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