Projekt der Dinoklasse in der Rupprechtschule
„Wir sind Gärtner!“
Von Charlotte Basaric-Steinhübl
Ludwigshafen. Eigentlich veranstaltet der Verein „Der Grüne Kreis“, der sich seit 1967 für mehr öffentliches Grün in der Stadt einsetzt, in jedem Frühling für die dritten Klassen der Ludwigshafener Grundschulen den Wettbewerb „Kinder pflegen Blumen“. Ziel des Wettbewerbs ist es, Kindern Natur und Umwelt näher zu bringen. Normalerweise treffen sich alle angemeldeten Schulklassen, in den letzten Jahren jeweils fast 600 Schüler*innen, vor dem Sonnentor des Rathaus-Centers. Dort konnte dann jedes Kind eine kleine, vorgezogene Pflanze selbst in einen Blumentopf einpflanzen und mit nach Hause nehmen. Das Kind kümmert sich dann zwei Monate um die Pflanze und nach den Sommerferien werden die schönsten Pflanzen ausgezeichnet. Eigentlich - denn in diesem Jahr war aufgrund der Corona-Pandemie alles anderes.
Aktion für die Dinoklasse
Da die große Pflanzaktion nicht stattfinden konnte, waren alternative Ideen gefragt. Als sich die Kinder der Dinoklasse, der dritten Klasse von Lehrerin Elisabeth Löser der Rupprechtschule in Ludwigshafen Friesenheim, am Ende der Osterferien die Materialpakete für die kommenden zwei Schulwochen abgeholt haben, bekam jedes Kind ein kleines „Fleißiges Lieschen“, noch ohne Blüte und mit nur einigen kleinen Blättchen. Diese Pflanze haben die Schüler*innen dann in den folgenden Wochen daheim gepflegt und vor allem auch beobachtet.
Aufgabenstellung
Mit der Pflanze bekamen sie eine Anleitung, wie man die Pflanze am besten pflegt und die Aufgabe, die Pflanze im Wachstum zu beobachten. Sie bekamen den Tipp, im Internet nach weiteren Informationen zur Pflanze zu recherchieren und ab und zu ein Foto zu machen, um das Wachstum zu dokumentieren. Eine weitere Anregung war, man könne ein Heft zur Dokumentation anlegen, das gerne kreativ gestaltet werden durfte.
Dokumentation
Für eine mögliche Dokumentation wurden diverse Fragestellungen vorgeschlagen, beispielsweise: Welcher Standort wurde gewählt (das eigene Zimmer oder der Balkon?) und wurde im Laufe der Wochen der Standort gewechselt? Wie wurde die Pflanze gepflegt, wie oft gegossen, wurde sie umgetopft? Wie viele Blätter hatte sie am Anfang, wie viele zu verschiedenen Zeitpunkten? Wann kamen die ersten Knospen, wann hat sich die erste Blüte geöffnet und welche Farbe haben die Blüten? War es das erste Mal, dass sich das Kind um eine Pflanze gekümmert hat, hatte es Spaß dabei?
Positives Fazit
Die Kinder waren begeistert bei der Sache, wie die Klassenlehrerin berichtet. Die Kinder haben ihr Fotos zugeschickt und ihr stolz die vielfach kreativ gestalteten „Pflanzentagebücher“ gezeigt. „Es hat allen super viel Spaß gemacht und viele waren einfach davon angetan, das Wachstum zu beobachten. Es gab natürlich auch Kinder, deren Pflanze durch Haustiere oder Geschwisterkinder gelitten haben.“
„Viele Kinder hatten zum ersten Mal eine eigene Pflanze, die sie gepflegt haben; viele haben der Pflanze sogar einen Namen gegeben,“ berichtet ihre Lehrerin weiter, „als Ausgleich zu den doch sehr mathe- und deutschlastigen Wochenplänen war das Projekt für die Kinder eine sehr willkommene Abwechslung“, zieht sie ein positives Fazit. bas
Weitere Informationen:
https://www.ludwigshafen.de/nachhaltig/engagement/gruener-kreis/
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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