Klimademo am 20. September in Ludwigshafen
"Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!"
Ludwigshafen. Rund 400 Demonstranten sind heute morgen lautstark durch die Ludwigshafener Innenstadt gezogen, um für einen besseren Klimaschutz zu protestieren. Zu den überwiegend jungen Teilnehmern hatten sich diesmal viele Erwachsene gesellt. "Ich war mir bisher nicht sicher, ob man als Erwachsener mitlaufen darf. Aber warum eigentlich nicht? Und dann kam der Aufruf, dass alle mitlaufen sollen. Gut so, Klimaschutz geht uns alle an." so eine Teilnehmerin. Sie allen zogen friedlich, bunt und lautstark durch die Straßen von Ludwigshafen. Bei einem sogenannten "Die in" legten sie sich alle wie tot auf die Straße und demonstrierten damit eindrücklich die Folgen des Klimawandels.
Bei der Abschlusskundgebung brachte Anton Gaburek, Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Ludwigshafen und Mitorganisator, die einfache aber deutliche Forderung der Fridays-For-Future-AktivistInnen auf den Punkt: "Haltet Euch an Eure Versprechen. Haltet das Pariser Klimaabkommen und das 1,5-Grad-Ziel ein. Bewahrt unseren Planeten. ... Wenn heute Abend die Scientists-For-Future sagen: 'Alles klar. Das ist genau, was nötig war, das wird reichen.' dann endet Fridays-For-Future. Dann nerven Euch keine AktivistInnen mehr. ... Doch bis dahin, bis endlich auf die Wissenschaft gehört wird, werden wir weitermachen. Wir werden einstehen für echte Klimagerechtigkeit und für eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten. Denn das ist unser Versprechen: Wir streiken, bis ihr handelt!"
Danach lud er alle dazu ein, mit nach Mannheim zu kommen, wo um 17 Uhr vom Hauptbahnhof aus eine zentrale Demonstration stattfindet. bas
Hintergrund:
Es wird die wohl größte Demonstration zur globalen Erwärmung in der Menschengeschichte: Am 20. September wollen Millionen Menschen weltweit am Klimastreik für eine bessere Klimapolitik teilnehmen. Es ist der bisherige Höhepunkt dessen, was mit einer einzigen Person begann – Greta Thunberg, die freitags die Schule schwänzte, um in ihrer Heimat Schweden für besseren Umweltschutz demonstrierte. In mehr als 150 Ländern und auf allen Kontinenten rufen Umweltverbände, Kirchen und viele andere gemeinsam mit Fridays for Future zu Demonstrationen auf.
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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