Vogelschutzbericht offenbart starken Rückgang von Vögeln der Wiesen und Felder
34 Prozent weniger Feldvögel seit 1980
Nabu. Über ein Drittel Rückgang: Seit 1980 hat der Bestand an Feldvögeln in Deutschland um 34 Prozent abgenommen. Das sind über zehn Millionen Brutpaare weniger, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Der Gesamtbestand der Vögel in Wäldern und Siedlungen ist dagegen im gleichen Zeitraum weitgehend stabil geblieben. Dies ergibt sich aus den Daten des neuen Nationalen Vogelschutzberichts der Bundesregierung, deren Ergebnisse heute im Detail veröffentlicht wurden. Agrar-Vogelarten sind beispielsweise Feldlerche, Rebhuhn und der Vogel des Jahres, die Turteltaube. Auch Bewohner feuchter Wiesen und Moore wie Braunkehlchen, Kiebitz, Brachvogel, Uferschnepfe und Bekassine gehören dazu.
Arten leiden unter Intensivierung der Landwirtschaft
Die meisten dieser Arten leiden unter der Intensivierung der Landwirtschaft, so der Nabu. Immer größere Felder, die Ausweitung des Mais- und Rapsanbaus, weniger Restflächen wie Feldraine und Wegränder und der Wegfall von Brachflächen machen den Vögeln zu schaffen. Durch den großflächigen Einsatz von Pestiziden und Dünger gibt es keinen Platz mehr für Wildkräuter oder Insekten. So finden Feldvögel weniger Nahrung und Brutplätze.
In diesem Jahr werden die politischen Weichen für die Zukunft der Agrarpolitik gestellt. Die EU-Agrarpolitik muss dafür sorgen, dass jeder Betrieb zehn Prozent seiner Fläche für die Artenvielfalt zur Verfügung stellt, fordert der Nabu. So können sich Vogelbestände nachweislich erholen. ps
Mehr Infos: www.nabu.de/lage-der-vogelwelt
Mehr Infos zum Vogel des Jahres: www.NABU.de/Vogel-des-Jahres
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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