Städtevergleich der Abwasserkosten
700 Euro Differenz
Abwasserkosten. Teurer als die Kosten für das Wasser sind die Abwassergebühren, die sich nach dem Trinkwasserbezug berechnen. Aber die Kosten für die Abwasserentsorgung unterscheiden sich je nach Wohnort um mehrere hundert Euro.
Das ist das Ergebnis des Abwassergebührenrankings 2020, das das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag von Haus & Grund Deutschland erstellt hat. „Die Abwassergebühren in vielen Städten sind zu hoch", sagte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke bei der Präsentation der Studie. Damit zahlten viele Bürger Jahr für Jahr zu viel an Gebühren.
Für den Vergleich wurden die jährlichen Abwassergebühren einer vierköpfigen Musterfamilie in den nach Einwohnern 100 größten Städten in Deutschland untersucht. So zahlt etwa ein Vierpersonenhaushalt in Worms im Durchschnitt weniger als 250 Euro im Jahr für die Abwasserentsorgung, während es in Ludwigshafen fast 400 Euro sind und in Mönchengladbach oder Potsdam sogar mehr als 900 Euro sind. Im Ranking 2020 liegen 17 der 25 besten Städte in Bayern oder Baden-Württemberg. 81 Städte haben seit 2017 die Gebühren erhöht, in 18 sind sie gesunken.
Enorme Gebühren analysieren und offenlegen
Der Eigentümerverband appellierte an die Kommunen, die Gründe für die enormen Unterschiede und die zum Teil sehr hohen Kosten nüchtern zu analysieren und offenzulegen. Schon jetzt falle bei der Ermittlung der Gebühren auf, dass die Gebührenordnungen der einzelnen Kommunen uneinheitlich, intransparent und häufig auch mit einer Vielzahl von individuellen Ausnahmeregelungen versehen seien. „Die häufig vorgetragenen Strukturunterschiede allein sind keine ausreichende Erklärung für die enormen Preisdifferenzen. Die Städte sind jetzt gefordert, die Ursachen für die hohen Kosten zu ermitteln und im Anschluss Maßnahmen zur Kostensenkung umzusetzen“, so Warnecke abschließend.
Die Studie finden Sie auf hausundgrund.de
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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