Adventskalender Türchen 11: Persönliches Geschenk - Klamotten für Familie und Freunde nähen
Online-Adventskalender 2024.In Zeiten immer kürzerer Modezyklen und billiger Kunstfaser sind selbstgeschneiderte Lieblingsstücke nachhaltig und echte Unikate. Sie sind außerdem ein persönliches Weihnachtsgeschenk. Selbst für Anfänger ist das Hobbyschneidern kein Hexenwerk, und man kann es leicht in den Alltag integrieren, etwa beim Fernsehabend oder in den Arbeitspausen im mobilen Arbeiten.
Bei den Schnittmustern etwa vom Marktführer burda style oder Simplicity ist der Name Programm: Die Nähanleitungen führen quasi idiotensicher durch jeden einzelnen Schritt. Nichts kann schief gehen. Das häufigste Anfängerproblem ist, dass Hobbyschneiderinnen ihre eigene Sprache sprechen. Um die Anleitung zu verstehen, muss man ein paar Begriffe kennen, die Du im Anhang dieses Beitrags findest.
Mit dem Selbstschneidern fallen viele Schritte entlang der Wertschöpfungskette weg – damit kommt man also günstiger als beim Kauf einer Klamotte von gleicher Qualität im Einzelhandel. Außerdem entgeht man so den internationalen Modemärkten, auf denen beim Produzieren in Asien unzählige Gesundheits-, Arbeitsrecht- und Sicherheitsauflagen in Fabriken nicht eingehalten werden. Nähen braucht anfangs viel Zeit und Geduld. Erst mit den Jahren wird man routiniert, kann ein Kleidungsstück an einem Tag fertigstellen. Kleine Fehler passieren anfangs, die man aber meist ausbügeln kann, indem man zum Trenneisen greift und die Nähte einfach auftrennt.
Bei der Stoffauswahl solltest Du nicht sparen und Baumwolle, Jaquard, Leinen oder Mischgewebe aus dem Riesenangebot im Netz bestellen, die angenehm zu tragen sind. In der Nähanleitung steht, welcher Stoff gebraucht wird und zum Schnitt passt. Auch optisch wirken die Stoffe und Schnitte meist schöner, wenn man einige Euro mehr pro Meter ausgibt. Bei der Wahl des richtigen Stoffs hilft ein Stofflexikon.
Schnittmuster bestellen oder downloaden
Die Schnittmuster kann man per PDF von den Website der Anbieter runterladen, per Post auf Seidenpapier bestellen oder aus den Bögen der Burda style-Magazine auf Seidenpapier abpausen. Das Burda style Magazin gibt es am Bahnhofskiosk oder im Internet. Die Schnitte fallen groß aus. Nimm deshalb immer den Schnitt eine Größe kleiner ab. Wenn Du sonst M trägst, nimmt Du S ab. (Dafür solltest Du aber später großzügig entlang der Kreidelinie steppen.) Meist gibt es Variationen der Schnitte A, B, AI, BI usw. Pause oder schneide die gewählte Variante aus.
Schnittbögen ausschneiden und auf den Stoff heften
Schneide die Teile aus und hefte das (Seiden-)papier auf den Stoff. Die Stoffbahn wird immer längs gefaltet, bevor die Schnittbögen mit Nähnadeln auf gepinnt werden. Bitte die rechte Stoffseite nach außen falten. "Rechts" ist die Stoffseite, die man später nach außen trägt. Die meist grob gewebte Linksseite des Stoffs nach innen falten. Denn die meisten Teile braucht man doppelt. Manche Papierteile werden auch an der gefalteten Kante angelegt, wenn sie perfekt symmetrisch sind und man sie nur einmal braucht. Achte beim Bestellen auf die richtige Stoffbreite. Eine Abbildung, wie die ausgeschnittenen Teile am besten auf dem Stoff platziert werden, liegt der Nähanleitung immer bei.
Stoffteile zuschneiden und aneinanderheften
Mit einem Kreidestift aus dem Nähladen wird der Schnitt nun auf den Stoff gemalt. Man schneidet den Stoff mit 1,5 Zentimeter Nahtzugabe oder mehr zu (siehe Nähanleitung). Will heißen: 1,5 Zentimeter seitlich der Kreidelinie schneiden. Dafür nimmst Du eine Haarschneideschere aus dem Drogeriemarkt oder eine Stoffschere. Auf den Papierteilen sowie in der Nähanleitung ist vermerkt, welches Stoffteile nun mit einfachem Stich und Heftfaden von Hand aneinanderzuheften sind. Beim Heften legt man beide rechte Stoffseiten nach innen aufeinander – diese Seite wendet man später nach außen.
Absteppen: Nähen mit Linienstich
Man braucht nur zwei Maschinenstiche, um durch die Nähanleitungen von Burda zu kommen. Beim Absteppen wählt man den Linienstich über das Rädchen (-----). Fürs Kändeln, das sogenannte Vernähen oder Versäubern, wählt man einen der Kreuzstiche, auch Zick-Zack-Stiche genannt. So einfach ist das Absteppen: Näh-Fuß der Maschine nach oben stellen, Stoff einlegen, Näh-Fuß senken. Vorher muss der Faden in die Maschine eingefädelt werden, dafür gibt es ein Manual. Nun näht man entlang der Kreidelinie.
Nähanleitung verstehen
Absteppen: Zusammennähen von Schnitteilen mit Linienstich
Abnäher: Elliptische oder keilförmige symmetrische Markierungen auf dem Bogen. Die Kanten werden aufeinander genäht und nach innen gebügelt. Sie geben Form, etwa für die Taillierung eines Kleids.
Nahtzugaben versäubern: Nahtzugaben auf 0,4 bis 0,5 Zentimeter zurückschneiden und mit Zickzackstich verkändeln, um ein Ausfransen der Stoffkanten zu vermeiden; am Ende des Versäuberns mehrmals Stoff um 180 Grad unter dem Nähfuß wenden, damit auf der Faden nicht zieht und sich die Naht auftrennt. Fadenenden kann man auch von Hand vernähen, was allerdings ineffizient ist.
Einreihen: In kleine Falten legen und heften
Futter: Für das Futter, etwa in einem Kostüm oder Mantel wird das Kleidungsstück noch einmal aus Futterstoff genäht (Tasche werden dabei natürlich ausgespart. Die Nahtzugaben werden an den Kanten eingebügelt. Das Futter wird versäubert und eingefasst.
Anfangs sollte man sich leichte Schnitte mit Schwierigkeitsgrad 1 bis 3 suchen wie etwa Kleider. Mäntel und Kostüme sind aufwendig. Anfänger können mit Burda Easy Schnitten anfangen. Aber auch ein Burda Schnitt ist gleich zu Anfang machbar. Wenn das Geschenk ankommen soll, sollte man vor allem Kinder und Teenies Stoff und Schnitt selbst aussuchen lassen, die oft nicht alles tragen wollen. Nähen ist ein kreatives, phantasievolles Hobby, wenn man das fertig Projekt vor seinem geistigen Auge sieht. Mit der Übung kann man improvisieren. Schwierige Elemente wie etwa Manteltaschen kann man bei den ersten Kleidungsstücken auch weglassen. Wer nichts falsch machen will, kann einen VHS-Kurs besuchen. jg
Adventskalender Türchen 11: Fünf Wochenblatt-Kalender
Das Wochenblatt startet jedes Jahr einen groß angelegten Fotowettbewerb. Gesucht werden die schönsten Impressionen aus der Pfalz, die Leser, Fotografen und Profis einschicken. In einer Leserumfrage werden die schönsten Kalendermotive ermittelt. Das Ergebnis sind die begehrten Wochenblatt-Kalender mit wunderschönen Pfalz-Motiven, die heute verlost werden. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist bis 31. Dezember möglich.
Teilnahmebedingungen: Bitte beachten Sie unsere besonderen Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele unter www.wochenblatt-reporter.de/agb
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenfrei. Im Gegenzug zur kostenfreien Teilnahme dürfen Ihre Daten zur Zusendung unseres redaktionellen Newsletters verwendet werden, Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. b EU-DS-GVO. Möchten Sie den Newsletter nicht mehr erhalten, können Sie diesen jederzeit über die vorgesehene Abmeldemöglichkeit oder per E-Mail an widerruf@wochenblatt-reporter.de abbestellen. Beachten Sie bitte, dass in diesem Fall die Teilnahme am Gewinnspiel nicht möglich ist.
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Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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