1 Jahr alvivi.net – Informationsportal für Geflüchtete, neu Zugewanderte und Helfer in der Metropolregion
Angekommen. Und was jetzt?
Laleh Akrami (geboren im Iran) und Mohammad Alhusain (geboren in Syrien) kamen vor wenigen Jahren als Flüchtlinge in die Pfalz. Seit einem Jahr sind sie Teil der Redaktion von alvivi.net, dem Webportal für Geflüchtete, Zugewanderte und Helfer in der Metropolregion Rhein-Neckar. Im alvivi-Team bei medien+bildung.com in Ludwigshafen werden sie zu Mediengestaltern ausgebildet. Ihre eigenen Erfahrungen mit dem Alltag in Deutschland tragen dazu bei, dass alvivi für viele Lebenslagen wertvolle Informationen liefert.
„Angekommen. Und was jetzt?“ ist die erste Leitfrage, nach der alvivi sein umfassendes Informationsangebot zum Thema Integration in der Metropolregion gestaltet. Von grundlegenden Themen wie Deutsch lernen, Integrationskurse, Ämter und Behördengänge, Job- und Wohnungssuche bis zu Bildungs-, Gesundheits- und Freizeittipps reicht das Informationsangebot für geflüchtete und neu zugewanderte Menschen. Ehrenamtliche Helfer und Vereine finden auf alvivi Vorschläge für das eigene Engagement, Adressen von Anlaufstellen, Ehrenamtsbörsen und Fördermöglichkeiten. Das Besondere an alvivi sind die vielen Links zu lokalen Angeboten in der Region, von Altlußheim bis Zwingenberg. Das Webportal alvivi wurde auf Initiative der BASF SE entwickelt. Mit der weiteren finanziellen Unterstützung des Projektes möchte BASF SE im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements die Teilhabe und Integration in der Region stärken. Die Ludwigshafener Fasihi GmbH, die alvivi.net programmiert und designt hat, und die Stadt Ludwigshafen gehören zu den Partnern und Unterstützern des Projekts.
Seit dem Launch im Februar 2018 bespielt das alvivi-Redaktionsteam bei medien+bildung.com neben der Website auch Social Media Kanäle: Facebook, Instagram, Twitter und Youtube.
Für ihr ständig aktualisiertes Informationsangebot können die Redaktionsmitglieder von alvivi auf eigene Erfahrungen und ein Netzwerk von Kontakten zurückgreifen. Laleh Akrami, Mohammad Alhusain und ihre Kollegen Shoaib Walizada und Zainab Gowhary (beide afghanischer Herkunft), wissen aus eigenem Erleben, welche Hürden geflüchtete und neu zugewanderte Menschen bei der Integration zu überwinden haben. Julia Kleiner, Mario Di Carlo und Hans-Uwe Daumann sind mit der Helferszene und den Bedürfnissen von Asylcafés und Migrantenorganisationen vertraut. Dreimal im Jahr lädt das alvivi-Team Testnutzer von alvivi zu „Userlabs“ ein: Dabei wird das Nutzungserlebnis auf der Website ausführlich diskutiert; gemeinsam werden Verbesserungsvorschläge entwickelt. Einfache Sprache und möglichst kurze prägnante Texte sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Website in den drei Sprachversionen deutsch, englisch und arabisch auf gute Resonanz stößt. Das Videoteam von alvivi produziert webtaugliche Videos, in denen komplizierte Sachverhalte möglichst kurz und prägnant dargestellt werden. Die Klickzahlen auf alvivi.net steigen, und auch die „Likes“ auf Facebook und Co. sind deutlich im Aufwind.
Laleh Akrami und Mohammad Alhusain haben aus ihrer Heimat mediale Erfahrungen mitgebracht: Akrami war als Grafikdesignerin im Iran erfolgreich, und Alhusain hat als Youtuber die syrische Opposition unterstützt und musste bereits zu Beginn des Krieges sein Heimatland verlassen. Für ihre Zweitausbildung in Deutschland perfektionieren sie ihre Deutschkenntnisse und büffeln Fachbegriffe der Videoproduktion. Im Videoteam von alvivi teilen sie sich die Verantwortung für Kamera und Moderation. Mit den Videokanälen auf Facebook und Youtube ist alvivi besonders erfolgreich. Zum einjährigen Jubiläum erscheint ein neues Imagevideo und die erste Ausgabe von alvivi TV: Die 15-minütige Magazinsendung produziert die Redaktion in Zusammenarbeit mit OK TV Ludwigshafen; vier Sendungen pro Jahr sind geplant.
Autor:Hans-Uwe Daumann aus Ludwigshafen |
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