Hilfreiche Tipps um Waldbrände zu vermeiden
Anhaltende Trockenheit und Hitze erhöhen die Brandgefahr
Wald. Wälder beherbergen nicht nur komplexe Ökosysteme mit unzähligen Tier- und Pflanzenarten, sie sind auch schützenswerte Naherholungsgebiete und Orte der Entschleunigung – und waren durch Hitze und anhaltende Trockenheit in vielen Regionen Deutschlands einer akuten Brandgefahr ausgesetzt. Die Dürre des letzten Jahres setzte sich in diesem Jahr fort: Die Wälder waren extrem trocken, die Waldböden ausgedorrt. Da reicht oftmals ein kleiner Funke, um einen Brand zu entfachen. Erschreckend ist, dass nahezu alle Waldbrände durch menschliche Unachtsamkeit verursacht werden, Blitzschläge spielen so gut wie keine Rolle.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft zur Achtsamkeit im Wald auf und gibt Ratschläge, wie die Wälder in Zeiten anhaltender Trockenheit und Hitze vor Waldbränden bewahrt werden können. Vorsorge ist dabei besser als Nachsorge: Denn es braucht viele Jahrzehnte, einen abgebrannten Wald wieder aufzuforsten und das Leben in den Wald zurückzuholen. Daher sollte man sich vor einem Ausflug in den Wald auf den Webseiten des Deutschen Wetterdienstes oder einer Wettergefahrenseite informieren, welche Waldbrandstufe für die Region aktuell ausgerufen ist. Die entsprechende Beschilderung im Wald ist außerdem hilfreich.
In Waldnähe ist nur auf ausgewiesenen Parkplätzen zu parken. Viele Menschen wissen nicht, dass sich unter geparkten Autos durch die im Betrieb sehr heißen Katalysatoren eine enorme Hitze entwickelt, die mit Leichtigkeit trockene Gräser und Gestrüpp auf dem Boden entzünden kann. Diese Bodenbrände breiten sich gerade in den Dürremonaten schnell aus und führen immer wieder zu verheerenden Waldbränden.
Im Wald und in Waldnähe sollte nicht geraucht werden. In vielen Wäldern ist das Rauchen verboten, denn schon winzige, glühende Ascheteilchen einer Zigarette können einen verheerenden Waldbrand auslösen. Für alle, die in der Natur rauchen, gilt bei Trockenheit ganz besonders: Taschenascher, eine kleine Metalldose oder ein leeres Marmeladenglas mitnehmen und die Asche und die Zigarette beim Rauchen in dieses Gefäß ausdrücken. Müll, egal welcher Art, hat grundsätzlich im Wald nichts zu suchen, sondern muss wieder mit nach Hause genommen werden.
Sommerzeit ist Grillzeit. Grillen außerhalb des Privatgrundstücks ist dort erlaubt, wo ein entsprechendes Schild das Grillen gestattet. Abseits der ausgewiesenen Grillplätze darf nicht gegrillt werden. Wer den Rost auf einer Wiese oder im Wald anheizt, muss mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Bei hoher Brandgefahr ist das Grillen in der Landschaft oftmals gänzlich verboten. Die Asche ist in die auf Grillplätzen vorgesehenen Aschecontainer zu entsorgen. Ist dies nicht möglich, sollte die Glut mit viel Wasser gelöscht und die kalte Asche in den Müll entsorgt werden. Grillasche enthält nämlich viele Schadstoffe, die der Natur schaden. Und: Bei der Wahl der Grillkohle sollte auf eine regionale Herkunft des Holzes geachtet werden, vor allem sollte kein Tropenholz in der Grillkohle sein. ps
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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