Rettet die Bienen
Die beliebtesten Pflanzen für Bienen
Bienensterben. Zum heutigen Welttag der Biene hat die Heimwerker.de-Redaktion die beliebtesten Pflanzen für die Insekten zusammengestellt, die sie in den Garten oder auf den Balkon locken. Rosmarin, Lavendel, Thymian, Sonnenblume und Ringelblume sind bei Menschen wie bei den Bienen besonders beliebt.
Seit einigen Jahren beobachten Forschende eine überproportionale Sterblichkeit bei Bienenvölkern. Dabei haben diese einen großen Einfluss auf das Ökosystem. Es geht weniger um die Honigbiene, sondern vor allem um die Wildbienen. Wer den Bienen etwas Gutes tun möchte, pflanzt bienenfreundliche Pflanzen auf Balkon oder im Garten! Heimwerker.de hat die beliebtesten Pflanzen für die kleinen Brummer zusammengestellt.
Auf Platz 1: Der Rosmarin!
Das würzige Küchenkraut, dessen aus dem Lateinischen stammender Name übersetzt poetisch “Tau des Meeres” bedeutet, hat sich mit 367.110 monatlichen Google-Suchanfragen den ersten Platz ergattert. Die Blätter des aromatischen Duftstrauchs machen sich bekanntermaßen gut in der Küche, kommen aber auch in der Naturheilkunde bei Kopfschmerzen und Nervenproblemen in Form von Tee oder Tinktur zum Einsatz.
Der Rosmarin möchte als mediterranes Kraut gerne sonnig und warm, aber auch geschützt stehen. Der Boden darf gerne ein wenig sandig sein. Besonders gerne steht er neben anderen südlichen Gewächsen wie Lavendel oder Thymian, insbesondere bei einer Pflanzung in der Kräuterspirale. Im Topf sollte die Pflanze regelmäßig, aber mäßig gegossen werden. Trockenheit verträgt sie problemlos, nur Staunässe sollte auf jeden Fall vermieden werden, denn darauf kann sie sehr empfindlich reagieren.
Auf Platz 2: Der Lavendel!
Die wunderschönen lila Blüten der provencalischen Strauchpflanze lassen noch auf dem kleinsten Balkon mediterranes Flair aufkommen und sind auch bei den fleißigen Bienchen überaus beliebt. Wollen Sie den Bienen besonders entgegenkommen, sollten Sie Echten Lavendel (Lavandula angustifolia beziehungsweise Lavandula officinalis oder Lavandula vera) pflanzen, da dieser besonders viel Nektar bereithält. Noch ein Vorteil: Die im Garten meist weniger gern gesehenen Wespen hält die stark duftende Pflanze fern.
Aufgrund seiner südländischen Heimat hat der Halbstrauch kein Problem mit Trockenheit und gedeiht auch auf sandigem Boden. Der Standort sollte entsprechend auch sonnig und warm sein, der Boden eher nährstoffarm. Gerade im Winter sollte der Boden nicht zu nass sein, da der Lavendel sonst zu Frostempfindlichkeit neigt. Mit 321.700 monatlichen Google-Suchanfragen schafft es der Lavendel auf den zweiten Platz der beliebtesten bienenfreundlichen Pflanzen.
Auf Platz 3: Der Thymian!
Das beliebte Küchenkraut bietet den Bienen mit seinen hübschen rosafarbenen, violetten und weißen Blütenteppichen besonders viel Nektar. Das mediterrane Gewürz kommt auf 298.470 monatliche Google-Suchanfragen. Der Halbstrauch ist nicht pflegeintensiv, sollte aber einmal jährlich zurückgeschnitten werden, da er sonst zu sehr verholzen könnte. Die Aussaatzeit ist im Mai, Pflanzzeit von März bis Juni. Ernten kann man ihn das ganze Jahr.
Als Heilpflanze kann der vielseitige Thymian bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen eingesetzt werden, da er schleimlösend und antibakteriell wirkt. Aus den Blättern lässt sich ein wohltuender Tee oder auch Hustensirup bereiten.
Auf Platz 4: Die Sonnenblume!
Die fröhlichen gelben Blüten der Sommerblume schlechthin begeistern 264.900 Google-Nutzende ebenso auch wie die fleißigen Bienchen. Gerade die Gewöhnliche Sonnenblume (Helianthus annuus) bietet den Bienen in ihren riesigen Blüten viel Nektar und Pollen. Die Pflanzen müssen nicht allzu häufig gegossen werden und gedeihen am besten auf lehmigem oder sandigem Boden sowie an vollsonnigen Standorten.
Darüber hinaus liefert der Korbblütler im Herbst auch gleich noch seine leckeren Kerne zum Snacken oder zur Herstellung von Öl mit – und gute Laune gleich noch frei Haus dazu. Beachten Sie aber, dass die “klassische” Sonnenblume Helianthus annuus nicht winterhart ist. Staudenförmige Sonnenblumen-Arten wie beispielsweise Helianthus tuberosus sind mehrjährig. Die Wurzel der Tuberosus ist auch als Topinambur bekannt und bietet einen gesunden und diabetikerfreundlichen Kartoffel-Ersatz.
Auf Platz 5: Der Salbei!
198.860 Menschen googlen jeden Monat nach dem Kraut mit den samtigen Blättern. Auch die Bienen bedienen sich gern am Nektar seiner hübschen lila oder weißen Blüten. Besonders beliebt bei den kleinen Tierchen sind die Sorten Echter Salbei, Schopfsalbei und Muskatellersalbei. Wie seine anderen mediterranen Geschwister liebt auch diese Pflanze es warm und sonnig auf lehmigem oder sandigem Boden. Sie sollte nur mäßig gegossen werden und hält auch kürzere Trockenperioden aus. Staunässe dagegen ist ein No-Go für die Pflanze.
Außerdem ist Salbei eine der bekanntesten Heilpflanzen; ihr lateinischer Name “Salvia” bedeutet wörtlich übersetzt “heilend”. Salbeitee ist von alters her als wirksames Hausmittel bei Rachenschmerzen bekannt und wirkt generell antiseptisch und entzündungshemmend. Gerade Schwangere sollten bei der Dosierung jedoch sehr vorsichtig sein, denn Salbei enthält den bei zu hohen Mengen toxischen Inhaltsstoff Thujon.
Platz 6 bis 10:
Die Margerite ist bei Bienen und mit 135.600 monatlichen Google-Suchanfragen bei den Menschen beliebt. Die Wild- und Wiesenblumen mit den hübschen weißen Blüten sind sehr robust und pflegeleicht und gedeihen auf den allermeisten Böden ohne Probleme. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort, die meisten Sorten kommen aber auch im Halbschatten zurecht.
Mit 131.690 monatliche Google-Suchanfragen kommt der Oregano auf Platz 7. Das beliebte Gewürzkraut ist besonders aus der italienischen Küche bekannt und darf auf keiner Pizza fehlen. Als Heilpflanze kann der im Deutschen auch Dost genannte Oregano auch bei Magenbeschwerden oder Bronchitis zum Einsatz kommen. Die rosaroten bis weißen Blüten erfreuen die Bienen von Juni bis Oktober mit ihrer nektarreichen Pracht.
Platz 8 belegt der Koriander mit 130.740 monatliche Google-Suchanfragen. Das würzige, petersilienähnliche Kraut kommt vor allem in der asiatischen Küche zum Einsatz und hat einen sehr intensiven und speziellen Geschmack, der durchaus polarisiert. Die Blätter und Samen haben eine appetitanregende und verdauungsfördernde Wirkung, Korianderöl wirkt antibakteriell und fungizid
Die Ringelblume sieht mit ihren leuchtend gelb- bis orangefarbenen Blüten wunderbar fröhlich aus und hat auch in der Verwendung als Heilpflanze lange Tradition, zum Beispiel für die Wundheilung in Salben. Der Dauerblüher steht am liebsten vollsonnig auf leicht lehmigen und nicht zu feuchten Böden, braucht ansonsten aber außer mäßigem Gießen kaum Pflege. Mit 116.570 monatlichen Google-Suchanfragen belegt die Ringelblume Platz 9.
Immerhin auf Platz 10 schafft es der Dill mit 104.390 monatliche Google-Suchanfragen. Der frisch-würzig schmeckende Doldenblütler wird auch Gurkenkraut genannt und ist in Form von Tee und Samen auch als Heilkraut bei Magenproblemen geschätzt. Die kleinen gelben Blüten sind in flachen Dolden angeordnet und wirken so quasi wie ein Bienen-Magnet, auf dem sich die Tierchen gerne niederlassen. rk/ps
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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