Kamin- oder Kachelofen
Energiekrise führt zu intensiverer Nutzung von Feuerstätten
Heizenergie. In deutschen Häusern und Wohnungen sind insgesamt knapp elf Millionen Festbrennstoffgeräte vorhanden, wobei dieses Jahr etwa 200.000 neue Feuerstätten angeschlossen wurden. Zwar sprechen viele von einem Boom, betrachtet man die Zahlen indes genauer, so hat sich die Gesamtzahl der Feuerstätten nur geringfügig erhöht. Die meisten der verkauften Feuerstätten sind Ersatzgeräte, die im Rahmen der gesetzlichen Austauschfrist alte Feuerungen ersetzen. Statistische Erhebungen zeigen, dass die Anzahl der Feuerstätten in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren relativ konstant zwischen zehn und zwölf Millionen pendelt.
Die Energiekrise führt zu intensiverer Nutzung älterer Holzfeuerungen. Viele, die einen Kamin- oder Kachelofen besitzen, werden diesen jetzt jedoch intensiver als in den Jahren zuvor als zusätzliche Wärmequelle nutzen. Ofenbesitzern mit wenig oder gar keiner Erfahrung empfiehlt der Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik (HKI) dringend einen intensiven Blick in die Bedienungsanleitung oder die Einweisung durch einen Fachhändler oder Schornsteinfeger. Bei der Nutzung der Feuerstätte mahnt der zur Rücksichtnahme auf die Nachbarn.
Feuerstätten sollten regelmäßig kontrolliert werden. Insbesondere bei Feuerstätten, die mehrere Jahre nicht mehr genutzt wurden, besteht die Gefahr, dass der Schornstein zum Beispiel durch Vogelnester verschlossen ist und die Rauchgase nicht vollständig abgeleitet werden. Daher sollte die gesamte Kaminanlage von einem Schornsteinfeger oder von einem zertifizierten Heizungsinstallateur gereinigt werden. Wichtig ist vor allem die Sauberkeit der Brennkammer, der Ofenrohre sowie des Schornsteins - denn Ruß- und Ascheablagerungen verhindern eine optimale Verbrennung und kosten unnötig Energie.
Der Verband empfiehlt grundsätzlich einen CO-Warnmelder im Aufstellraum von Feuerstätten anzubringen. Heizungsanlagen, Kaminöfen und Gasthermen können bei einer unsachgemäßen Installation oder unzureichender Wartung zu Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen führen. So treten bei leichten bis mittelschweren Vergiftungen unter anderem Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Kurzatmigkeit auf. Gut zu wissen: Im Falle einer zu hohen CO-Konzentration schlägt das Gerät Alarm: Der Betreiber kann sofort reagieren und für Frischluft sorgen.ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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