Karte zur Initiative im Pfälzerwald
Gelbes Band lädt ein zur Streuobsternte
Pfalz. Streuobstwiesen sind nicht nur eine attraktive Bereicherung der Kulturlandschaft, sie sorgen auch für mehr Artenreichtum und liefern natürlich Obst. Wegen der Aufgabe der Nutzung von Streuobstwiesen bleiben die Früchte vieler Bäume häufig ungenutzt. Um die Verwertung der wertvollen Produkte zu fördern, gibt es seit kurzem auch im Pfälzerwald die Aktion „Gelbes Band“. Alle mit einem solchen Band markierten Bäume dürfen durch jede und jeden beerntet werden.
Auf Initiative des Biosphärenreservats Pfälzerwald, der LEADER AG Pfälzerwald plus sowie des Hauses der Nachhaltigkeit (Landesforsten Rheinland-Pfalz) beteiligen sich bisher 15 Orts- und Verbandsgemeinden sowie Forstämter mit Streuobst-Flächen an der Aktion. Wo man zugreifen kann, ist aus einer Karte ersichtlich, die jetzt über die Homepage des Biosphärenreservats unter www.pfaelzerwald.de/streuobstwiesen abrufbar ist.
Noch sind nicht überall die Bäume gekennzeichnet – etwa 900 Bäume werden in der kommenden Zeit von Paten mit dem gelben Band versehen. Die Paten sind Freiwillige aus Gemeindeverwaltungen, Vereinen und Forstämtern, die sich bereiterklärt haben, die Aktion vor Ort zu betreuen und auf den Flächen auch hin und wieder dem Rechten zu schauen.
Wer weitere Flächen melden möchte, kann sich an Christina Kramer vom Biosphärenreservat per E-Mail an c.kramer@pfaelzerwald.bv-pfalz.de oder telefonisch unter 06325 955246 melden. Alle, die Obst pflücken wollen, sollten die Hinweise zur Ernte auf der Website des Biosphärenreservats und auf den Aushängen an den Flächen beachten. Dazu gehört, schonend mit den Bäumen umzugehen, keine Äste abzubrechen und die Bäume nicht zu besteigen. Außer Reichweite hängendes Obst kann mit Obstpflückern geerntet werden. Damit für alle etwas bleibt, sollen nur haushaltsübliche Mengen für den Privatgebrauch gepflückt werden. Die Ernte geschieht prinzipiell auf eigene Gefahr.
Mit der Aktion wollen die Initiatoren die Aufmerksamkeit auf regionales Streuobst als nachhaltiges Lebensmittel lenken. Da kaum oder nur kurze Transportwege entstehen, ist es ein klimafreundliches Produkt, dessen Förderung zudem auch zur Erhaltung des wichtigen Lebensraums Streuobstwiese und der großen Artenvielfalt im Pfälzerwald beiträgt. Streuobstwiesen haben zudem als typisches und attraktives Element der Kulturlandschaft in der Region eine historische und kulturelle Bedeutung.
Die Aktion Gelbes Band im Biosphärenreservat Pfälzerwald ist angemeldet zur Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Die Aktionswoche findet vom 29. September bis 6. Oktober im Rahmen der bundesweiten Strategie „Zu gut für die Tonne“ statt. Informationen zur Lebensmittelverschwendung sowie Tipps zu deren Vermeidung und Rezepte gibt es unter www.zugutfuerdietonne.de zu entdecken. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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