Hochzeit, wie es Dir gefällt - richtig feiern
Von Roland Kohls
Hochzeit. Auf dem Taschentuch, das bei der Trauung bereit liegt, lächelt dem Gast das Brautpaar an, bei der Feier jagt ein Programmpunkt den nächsten und zum Abschied gibt es auch noch ein kleines, individualisiertes Geschenk der Brautleute… Wer in den letzten Jahren auf Hochzeiten zu Gast war, hat gemerkt, dass die Feiern immer perfekter wurden. Eine klassische Hochzeit mit individuell gestalteten Details ist cool für alle, die es klassisch mögen – aber für andere gibt es auch andere Möglichkeiten, die Hochzeit zu feiern.
Hochzeit: Es sollte etwas Besonderes sein
Foto: Mic Panic | Photo & Design
Das fängt mit dem Outfit an: natürlich möchte man an diesem besonderen Tag etwas besonderes tragen, aber muss man sich an diesem Tag besonders unwohl fühlen? Wer seit der Konfirmation keinen Anzug mehr getragen hat und nicht gerne Anzug und Krawatte trägt, muss das auch an dem „schönsten Tag des Lebens“ nicht machen. Es ist erlaubt auch in Jeans und T-Shirt zu heiraten – aber etwas besonderes sollte man für diesen Tag schon wählen. Das gleiche gilt für die Braut: Es muss nicht das weiße, schulterfreie Kleid sein, wenn es weder gut aussieht noch zu einem passt. Die Farbe Weiß steht für Unschuld – wer ist heute in diesem Sinne am Hochzeitstag noch unschuldig?! Mut zur Farbe und zur Individualität – in den Brautmodengeschäften gibt es auch farbige Kleider, Röcke oder Hosenanzüge… Es sollte passen, in jeder Hinsicht!
Das gleiche gilt für die Hochzeitsringe… Es ist ein schöner Brauch, die Ringe zu tauschen, aber wer sein Lebtag keinen Schmuck an den Fingern getragen hat und das eigentlich auch nicht will, sollte sich nicht zwingen. Alternativ oder zusätzlich kann man sich als Zeichen der Verbundenheit auch ein Partnertattoo stechen lassen, vielleicht ein großes Tattoo über beide Körper oder zwei Puzzleteile, die zusammen passen…
Fahrrad statt Hochzeitsauto
Klassisch ist auch das Hochzeitsauto – mittlerweile gerne besondere Oldtimer oder Luxusautos, die man sich nicht leisten kann… Originell und zeitgemäß ist es, das Auto in der Garage zu lassen, mit einem Lastenrad zu fahren, eine alte Kutsche mit Pferden zu mieten oder zu Fuß mit der ganzen Gesellschaft durch die Fußgängerzone vom Standesamt oder der Kirche zur Feier-Location zu ziehen. Das sind sehr viel umweltbewusstere und originellere Alternativen zu Porsche, Rolls Royce und Co.
Und so sind wir endlich bei der eigentlichen Party angelangt. Sehnen wir uns nicht alle nach einer zwanglosen, lockeren Party? Natürlich sollen die Gäste gut essen und trinken und die Freunde sollen auch Gelegenheit haben, dem Brautpaar ihre Referenz zu erweisen. Aber im Sommer könnte man auch eine Party auf dem Acker planen, mit Grillen, irgendwo im Off, so dass man bis spät in die Nacht feiern kann, ohne einen Nachbarn zu stören. Und die Gäste können auf dem Acker zelten und brauchen zu keinem Hotel mehr fahren. Für die musikalischen und sonstigen Beiträge der Freunde und Verwandten sollte man einen kompakten Block nach dem Essen einplanen – das koordiniert gerne der Trauzeuge oder die Trauzeugin –, so dass man anschließend mit dem Hochzeitstanz die Tanzfläche eröffnet. Apropos Hochzeitstanz: Es muss nicht immer Wiener Walzer sein! Wer mit Standardtanz und Walzer gar nichts anfangen kann, sollte auch bei der Hochzeit darauf verzichten - das gibt nur wehe Füße! Warum nicht eine originelle Choreografie zu „Hells Bells“ von AC/DC zu zweit aufführen, um den Tanz einzuläuten?
Hochzeitsbilder: Fotos vom Profi
Wer verhindern will, dass die Hobby-Fotografen bei der Trauung dem teuren Profi im Weg stehen, bittet die Gäste vorher freundlich aber bestimmt, auf das Fotografieren zu verzichten. Bei der Party muss nicht mehr der Profi für Erinnerungsfotos sorgen – da kann man beispielsweise auch Sofortbildkameras auf den Tischen verteilen – die Gäste machen dann spontane Schnappschüsse, die die gute Stimmung am besten wiedergeben.
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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