Katholisches Dekanat Ludwigshafen informiert zu Corona-Maßnahmen
Kirche findet neue Wege in Zeiten des Coronavirus
UPDATE: Coronavirus bringt weitreichende Einschnitte im kirchlichen Leben mit sich
Ludwigshafen. Das Land Rheinland-Pfalz hat seit 13. März mehrere Maßnahmen verabschiedet, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und damit das Gesundheitssystem vor einer Überlastung zu schützen. Davon sind auch die Kirchen betroffen. Für die Katholische Kirche in Ludwigshafen bedeutet das weitreichende Einschnitte.
So haben schon am vergangenen Wochenende keine Gottesdienste mehr stattgefunden und alle Veranstaltungen in kirchlichen Räumen sind abgesagt. „Wir werden selbstverständlich alles Erforderliche unternehmen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen“, sagt Dekan Alban Meißner. Über die erforderlichen Einschränkungen im kirchlichen Leben und die ergriffenen Maßnahmen wird aktuell auf der Homepage www.kath-dekanat-lu.de informiert.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick – Stand 17. März:
Gottesdienste, Sitzungen. Kirchenmusik, Konzerte
Alle Gottesdienste und alle öffentlichen Veranstaltungen und Sitzungen des Dekanats, der Kirchengemeinden und all ihrer Gruppierungen sind bis auf weiteres abgesagt. Alle Proben und Veranstaltungen der Kirchenmusik entfallen, ebenso besondere Gottesdienste und Konzerte. Alle Angebote im Bereich der pfarreilichen Kinder-, Jugend- und Senioren-Arbeit werden ausgesetzt.
Kommunion und Firmung
Die Vorbereitungen auf die erste heilige Kommunion entfallen bis auf weiteres. Die Feier der Erstkommunion sowie die Firmvorbereitungen und Firmungen sind im Sinne des großflächigen Infektionsschutzes vorerst bis zu den Sommerferien ausgesetzt.
Krankensalbungen
Weiterhin werden in den Krankenhäusern Krankensalbungen durchgeführt. „Dort haben wir Schutzkleidung zur Verfügung“, erläutert Dekan Meißner. Im häuslichen Umfeld dürfen außer bei Corona-Patienten Krankensalbungen gespendet werden.
Beerdigungen
Beisetzungen werden in Ludwigshafen weiterhin stattfinden, allerdings stehen weder Kirchen noch die Trauerhallen für Trauerfeiern oder Sterbeamt zur Verfügung. Trauerfeiern können nur am Grab stattfinden. Es ist erforderlich, die Abschiedsfeier sehr kurz zu halten und auf den engsten Familienkreis zu begrenzen. Auf Händeschütteln und Umarmungen muss verzichtet werden.
Neue Wege in der Seelsorge
Gottesdienste per TV, Radio und Internet
Die Ludwigshafener Pfarrer und Hauptamtlichen arbeiten aktuell an Möglichkeiten der seelsorgerlichen Betreuung. Alle Priester feiern täglich nicht-öffentlich die heilige Messe und beten dabei für die Anliegen der Gemeinden und Menschen. „Aber Ort und Zeitpunkt werden nicht veröffentlicht, um die Maßnahmen zur Verhinderung der Virus-Ausbreitung nicht zu konterkarieren“, erläutert der Dekan. Er verweist auf die Möglichkeit, Gottesdienste über Fernsehen, Radio oder das Internet mitzufeiern. Auf der Homepage des Bistums Speyer gibt es außerdem die Möglichkeit, Gottesdienste über Livestream mitzufeiern.
Das Katholische Dekanat Ludwigshafen prüft derzeit weitere digitale Möglichkeiten, um Gläubigen die Teilnahme an Gottesdiensten zu ermöglichen.
Pfarrbüros und Dekanat bleiben erreichbar
Ab sofort sind die Pfarrbüros und Kontaktstellen für den Publikumsverkehr geschlossen. Sie sind ist aber weiterhin per E-Mail oder telefonisch zu erreichen. Es ist möglich, persönliche Termine zu vereinbaren. Die Kontaktdaten finden sich auf den Webseiten der jeweiligen Gemeinden.
Katholische Kitas bieten Notbetreuung an
Darüber hinaus hat am Freitag, 13. März, die rheinland-pfälzische Landesregierung ab Montag, 16. März, bis nach den Osterferien am Sonntag, 19. April, verfügt, alle Kitas zu schließen. Die Katholischen Kitas im Dekanat Ludwigshafen haben je eine Notgruppe für maximal zehn Kinder eingerichtet. Die Plätze sind für Kinder vorgesehen, deren Eltern in Bereichen tätig sind, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung des Staates und der Grundversorgung – vor allem auch dem medizinischen und pflegerischen Bereich – der Bevölkerung dienen und denen keine alternative Kinderbetreuung möglich ist. Alle anderen Eltern müssen die Betreuung der Kinder auf anderem Weg organisieren.
Aktuelle Informationen findet man auf den Websites des Dekanats und der Pfarreien. ps
Autor:Judith Ritter aus Lingenfeld |
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