Ökotipp: Richtig heizen und lüften
Klima und Geldbeutel schonen
Heizen. In weiten Teilen Deutschlands ist es eisig kalt. Da möchte niemand drinnen frieren. In diesem Jahr kommt während der Heizperiode hinzu, dass wegen Corona regelmäßiges Lüften unerlässlich ist. Das strapaziert die Haushaltskasse. Aber Heizen ist nicht nur teuer, es verbraucht im Haushalt mit Abstand am meisten Energie und verursacht die größten Mengen an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2).
„Mit dem richtigen Heizverhalten können Sie Geldbeutel und Klima erheblich schonen“, erklärt Caroline Gebauer, Energieexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „So spart beispielsweise die Senkung der Raumtemperatur um nur ein Grad Celsius im Durchschnitt sechs Prozent Energie.“
Deswegen sollten die Räume nicht zu stark aufgeheizt werden. Als Richtwert im Wohnraum gelten 20 Grad Celsius. In der Küche sind 18 und im Schlafzimmer 17 Grad Celsius ausreichend. Das Badezimmer darf mit 22 Grad Celsius etwas wärmer sein, gerade nach dem Duschen oder Baden sollte aber unbedingt stoßgelüftet werden, damit die feuchtwarme Luft nicht im Raum bleibt.
Nachts oder auch tagsüber, wenn niemand zu Hause ist, kann die Temperatur in den Räumen um drei bis fünf Grad gesenkt werden. „Die Heizkörper voll aufzudrehen ist nicht nötig, da das Ventil dann eine sehr hohe Zieltemperatur ansteuert. Dabei wird die gewünschte Raumtemperatur schnell überschritten und unnötig viel Energie vergeudet“, so Gebauer.
Stoßlüften ist für gute Luft unerlässlich – das galt schon vor Corona. Auch unabhängig von den jetzt empfohlenen Maßnahmen ist während der Heizperiode regelmäßiges Lüften notwendig, um die Feuchtigkeit in Wohnräumen zu verringern und frischen Sauerstoff in die Wohnung zu bringen. „Richtiges Heizen und Lüften ist notwendig, um eine gute Luftqualität zu gewährleisten“, erklärt die Energieexpertin, „sonst kann sich in der Wohnung schnell Schimmel bilden.“ Mehrmals täglich die Fenster ganz zu öffnen und fünf Minuten kräftig durchzulüften, sorgt für ein gutes Raumklima. Dauerhaft gekippte Fenster sind nicht notwendig und erhöhen den Energieverbrauch unnötig.
Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass Heizkörper nicht durch Möbel und Vorhänge zugestellt oder verdeckt sind, da die erwärmte Luft sich sonst nicht im Raum verteilen kann. Zusätzlich können nachts die Wärmeverluste durch das Fenster durch Schließen der Rollläden um etwa 20 Prozent verringert werden. Geschlossene Vorhänge verstärken diesen Effekt zusätzlich. ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zum Thema Energie finden Interessierte unter www.bund.net/energiewende
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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