Wie entsorge ich den Weihnachtsbaum richtig?
Knutfest
Weihnachtsbaum. Nun geht die Weihnachtszeit zu Ende. Wie jedes Jahr stellt sich auch in diesem wieder die Frage: Wohin mit dem Weihnachtsbaum? In Schweden wird das Knutfest gefeuert, bei uns wird der Baum in der Regel abgeholt.
Abholtermine der Stadt oder Gemeinde
Viele Familien erfreuen sich an ihrem Weihnachtsbaum bis zum Tag der heiligen drei Könige, also bis Mittwoch, 6. Januar. Danach lassen die Nadeln der Nordmanntannen, Blau-, Rot- und Stechfichten genauso nach, wie die Freude an dem trockenen Gehölz. Deshalb bieten jetzt fast alle Städte und Gemeinden Abholtermine für die ausgedienten Bäume an. Die Termine und die zulässigen Abhol- oder Sammelstellen findet man im Abfallkalender. Oftmals sammeln Vereine die Bäume, in manchen Städten gibt es Sammelplätze. Falls nicht, geben die Gemeinde- oder Stadtverwaltungen Auskunft. In einigen Gemeinden darf man den Weihnachtsbaum nach dem Abschmücken auch zerkleinert in der Biotonne entsorgen. Auf jeden Fall sollten man den Weihnachtsbaum aber gründlich abschmücken. Denn etwaige Reste von Christbaumschmuck und Lametta verhindern, dass die Kompostieranlagen die Bäume restlos verwerten können.
Weihnachtsbaum zurück in den Wald?
Das ist keine gute – und schon gar keine umweltfreundliche – Idee! Auch am Feldrand, auf einer Wiese oder anderswo in freier Natur haben die Nadelhölzer nichts zu suchen. Die meisten Weihnachtsbäume zersetzen sich nämlich sehr langsam. Polizei oder Ordnungsamt behandeln sie wie normalen Müll und dem Entsorger droht eine Strafe.
Abholtermin verpasst?
Das kann schon mal passieren. Besonders Traditionalisten, die den Weihnachtsbaum bis Maria Lichtmess, dem vierzigsten Tag nach Weihnachten am Dienstag, 2. Februar, stehen lassen, sind für die offizielle Abholung oft zu spät dran. Dann kann man den Weihnachtsbaum zur städtischen oder kommunalen Sammelstelle bringen. Unter Umständen nehmen auch Zoos und Tierparks saubere Tannen. Die nach ätherischen Ölen duftenden Nadeln schmecken nämlich nicht nur Wildrindern und Ziegen, sondern auch Kamelen und Elefanten. Man sollte allerdings – allein aus möglichen Corona-bedingten Beschränkungen – auf jeden Fall vorher nachfragen, denn viele Tiergärten sind gut mit Nadelhölzern ausgestattet, da sie schon zum Weihnachtsfest die nicht verkauften Tannenbäume bekommen und verfüttern. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Alternativen zum frisch geschlagenen Weihnachtsbaum
Wer sich für einen künstlichen Weihnachtsbaum entschieden hat, ist in der Nachweihnachtszeit klar im Vorteil. Das Weihnachtsbaumimitat wird nach dem Gebrauch zusammengefaltet oder auseinandergebaut und bis zum kommenden Weihnachtsfest im Keller oder Abstellraum deponiert. Doch auch wer auf das natürliche Grün samt Nadelduft nicht verzichten möchte, muss sich nicht um jeden Preis um die Entsorgung Gedanken machen. Denn ein Weihnachtsbaum mit Wurzeln kann direkt nach dem Fest ins Freiland gepflanzt werden. Bei Rotfichten, Kiefern und Douglasien sind die Erfolgsaussichten laut ARAG Experten am besten; Nordmanntannen überleben den Umzug in die geheizte Wohnung und dann wieder nach draußen nicht immer. Wenn die Nadelbäume aber nur kurz, etwa von Heiligabend bis Silvester, drinnen und nicht direkt neben der Heizung stehen, sind die Chancen recht gut. Ist direkt nach dem Fest der Boden gefroren, kommt der Baum in einem großen Kübel mit Kompost in den Keller. Dort hält er es aus, bis man ihn ohne Bodenfrost draußen einpflanzt. rk/ps
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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