Unterstützung für pflegende Angehörige
Körperliche und psychische Überlastung

Grundsätzlich sollte sich niemand scheuen, nach Hilfe zu fragen.  | Foto: Sabine van Erp/Pixabay
  • Grundsätzlich sollte sich niemand scheuen, nach Hilfe zu fragen.
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Pflege. 57 Prozent der pflegenden Angehörigen fühlen sich durch die Corona-Pandemie noch stärker belastet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Bremen für die DAK Gesundheit.

Angesichts der noch mindestens bis Ende des Monats geltenden Einschränkungen durch die zweite Infektionswelle steigt bei pflegenden Angehörigen nicht nur die Angst vor einer Infektion. Durch die erneute Ausnahmesituation entfallen wichtige Unterstützungen wie zum Beispiel ambulante Pflegedienste oder die Versorgung in der Kurzzeitpflege. Auf Dauer fürchten viele Betroffene die körperliche und psychische Überlastung.

Der Verband Pflegehilfe möchte pflegenden Angehörigen darum aufzeigen, welche Unterstützungsleistungen ihnen zustehen und was sie tun können, um sich selbst nicht zu überlasten. Das Entscheidende dabei ist: es sollte sich niemand scheuen, nach Hilfe zu fragen. Die folgenden sechs Tipps helfen dabei, sich bei der Pflege körperlich, psychisch und finanziell zu entlasten:

- Beim coronabedingten Ausfall ambulanter Pflegedienste kann der Sachleistungsbetrag für alternative Versorgung verwendet werden.
- Der Entlastungsbetrag darf noch bis Ende des Jahres für Nachbarschaftshilfen verwendet werden, sofern dies durch Corona notwendig geworden ist.
- Für bis zu 20 Tage kann Pflegeunterstützungsgeld als Lohnersatz gezahlt werden, wenn die häusliche Pflege sonst nicht sichergestellt werden kann.
- Lieferservices von Supermärkten oder der postalische Versand von ärztlichen Rezepten und Medikamenten können den Alltag erleichtern.
- Die eigene psychische Gesundheit sollte durch Videochats mit Freunden und Familie gestärkt werden. Bei Überlastung kann auch die Telefonseelsorge hilfreich sein.
- Beratungsangebote sollten genutzt werden, um sicherzugehen, dass alle Möglichkeiten für die Finanzierung und Organisation der Pflege ausgeschöpft werden. Der Verband Pflegehilfe zum Beispiel berät hierzu an sieben Tagen in der Woche. ps

Weitere Informationen:

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.pflegehilfe.org

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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