Früherkennung
Notwendige Arzttermine und Vorsorgeuntersuchungen nicht aufschieben

Symbolfoto Arztbesuch. | Foto: Bruno /Germany / Pixabay

Ludwigshafen. Die Stiftung LebensBlicke, Früherkennung Darmkrebs, und der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) werben dafür, notwendige Arzttermine und Vorsorgeuntersuchungen auch in der Pandemie nicht aufzuschieben. Während der ersten Erkrankungswelle der Corona-Pandemie haben viele Patientinnen und Patienten geplante Arzttermine aus Angst vor einer Infektion mit dem neuen SARS-CoV-2-Virus abgesagt; auch die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen ging merklich zurück. So verzeichneten zum Beispiel über 80 Prozent der gastroenterologischen Praxen einen deutlichen Rückgang der Nachfrage bei der Darmkrebsvorsorge. Nicht nur die Angst vor Ansteckung oder neue Hygienevorgaben waren ursächlich verantwortlich. Auch der Klinik- und Praxisbetrieb musste anfangs wegen mangelnder Schutzausrüstung stark eingeschränkt werden.

Heute, in der zweiten Welle, spielen diese Faktoren keine Rolle mehr. Kliniken und Praxen haben sich mit umfangreichen Hygienemaßnahmen sehr gut auf die Pandemiebedingungen eingestellt. Das gilt nicht nur für die Intensivbetreuung von Schwerstkranken, sondern auch für den Normalbetrieb der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. „Bürgerinnen und Bürger können ohne Sorge ins Krankenhaus oder die Arztpraxis gehen. Es besteht kein Grund, notwendige Arztbesuche aufzuschieben“, betont die Präsidentin des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI), Christine Neumann-Grutzeck. Das gilt besonders für Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen. „Wir empfehlen den Patientinnen und Patienten Kontakt mit ihrem Arzt aufzunehmen oder bei akuten Fällen unbedingt das nächste Krankenhaus aufzusuchen“, so Neumann-Grutzeck weiter.

Das gilt insbesondere auch für die Darmkrebsvorsorge. „Dem sehr geringen Risiko einer Ansteckung steht der eindeutige Nutzen gegenüber: Prävention rettet Leben! Und das ist dringend notwendig, da immer noch circa 25.000 Menschen pro Jahr allein an Darmkrebs sterben“, erläutert Professor Dr. Jürgen F. Riemann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke. „Auch diese Todesfälle sind vermeidbar und sollten gerade in der COVID-19-Pandemie Anlass genug sein, mit Nachdruck immer wieder auf die Vorsorge, wie zum Beispiel die Darmkrebs-Früherkennung, hinzuweisen. Vermeiden statt leiden!“ ps/bas

Weitere Informationen:
www.lebensblicke.de

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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