Reparieren und Tauschen: Nachhaltiges Verhalten schont den Geldbeutel
BUND. Viele Elektronik-Produkte landen schnell auf dem Müll, weil ihre Reparatur aufwendig, teuer oder einfach unmöglich ist. „Dass Elektrogeräte so schnell kaputt gehen und ersetzt werden, ist besonders ärgerlich, weil sie teuer sind, sehr viele Ressourcen in der Herstellung brauchen und prinzipiell gut reparierbar sein könnten“, erklärt Janine Korduan, BUND-Expertin für Kreislaufwirtschaft. „Selbst wenn die Geräte recycelt werden, kann nur ein Teil der Rohstoffe wieder genutzt werden. Kritische Rohstoffe wie die sogenannten Seltenen Erden, sind für immer verloren.“ Daher ist eine Reparatur immer nachhaltiger. In sogenannten „Repair-Cafés“, von denen es deutschlandweit mittlerweile 450 gibt, können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre kaputten Geräte mitbringen und sie unter Anleitung selber reparieren. Video-Kanäle bieten ebenso praktische Reparatur-Tipps, der Fachhandel oder freie Werkstätten helfen, sollten Sie nicht selbst Hand anlegen wollen. Sollten Sie Ihr Gerät nicht mehr reparieren können, müssen Einzelhändler, Lebensmittelgeschäfte, Discounter und Online Händler inzwischen defekte Elektrogeräte zurücknehmen.
Besonders bei größeren, selten genutzten Geräten lohnt es sich, diese zu tauschen oder zu leihen. „Nachbarschaftszentren, Bibliotheken oder Nachbarschafts- sowie deutschlandweite Online-Plattformen bieten inzwischen viele Möglichkeiten, sich größere Anschaffungen, wie eine Bohrmaschine oder eine Astschere einfach zu sparen. Das Prinzip ist dabei oft: Sie verleihen Ihre Gegenstände und können sich dafür Dinge von anderen ausleihen. Das spart richtig Geld und Ressourcen. Auch der Kauf von generalüberholten, also „Second-Hand“-Elektrogeräten ist viel nachhaltiger als der Neukauf“, erklärt Janine Korduan.ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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