Partnerschaft zeigt sich in schweren Zeiten
Ruanda und Corona
Rheinland-Pfalz. Die Corona-Pandemie hat nun auch den afrikanischen Kontinent erreicht und wird viele afrikanische Länder sehr hart treffen. Innenminister Roger Lewentz und der Präsident des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz/Ruanda, Richard Auernheimer, haben daher die Einrichtung eines Fonds für Corona-Soforthilfen bekanntgegeben.
Neben den Herausforderungen für die Gesundheitssysteme in Afrika werden auch die ohnehin fragilen Wirtschaften hohen Belastungen ausgesetzt. Viele dieser Länder haben kaum finanzielle Ressourcen, um eine solche Krise zu meistern. Diese Entwicklung betrifft auch das Partnerland Ruanda. Seit dem 21. März gilt eine komplette Ausgangssperre. Nur noch zum Einkaufen und zum Arztbesuch dürfen die Menschen das Haus verlassen. Die Auswirkungen der strengen Ausgangsbeschränkungen auf den Warenaustausch sind besonders im ländlichen Bereich spürbar.
„Die Basis der Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda zielt auf die langfristige und partnerschaftliche Verbindung von Mensch zu Mensch, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass sie in schwierigen Zeiten Bestand hat. Damit wir vor Ort schnell und flexibel auf Notsituationen reagieren können, richtet Rheinland-Pfalz für die Durchführung von Corona-Soforthilfen einen Fonds ein. Der Fonds und die damit verbundene Projektarbeit zielen darauf ab, eine unmittelbare, zeitlich begrenzte Unterstützung für Menschen in dieser akuten Notlage zu bieten“, so Lewentz und Auernheimer. Es seien bereits vermehrt Anfragen zu in Not Geratenen von Partnern eingegangen, die beispielsweise mit Menschen mit Behinderungen, alleinstehenden Frauen, Kindern oder Waisen zusammenarbeiten.
Der Fonds setzt sich zusammen aus 10.000 Euro aus dem Bereich des Innenministeriums sowie Spenden. Land und Partnerschaftsverein arbeiten mit den ruandischen Behörden, den Kirchen und befreundeten Organisationen auf lokaler Ebene zusammen, um möglichst wirksam zu helfen. Zudem wird es durch den Wegfall von Verdienstmöglichkeiten für viele Familien schwer werden, die Schulgebühren aufzubringen. Diesen negativen Effekt für die vielen Schüler in Ruanda abzufedern, werde voraussichtlich eine der zukünftigen Aufgaben der Partnerschaft sein, so Lewentz und Auernheimer.
Bei Hilfsanfragen aus Ruanda stehen Land und Partnerschaftsverein den Vereinen, Kooperativen oder Netzwerkmitgliedern der Partnerschaft koordinierend zur Seite, falls diese vor Ort eingehen. ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Interessierte unter www.mdi.rlp.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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