Lokal, saisonal genießen und die Umwelt schonen
Saison für Obst und Gemüse
Einkaufen. Wann hat heimisches Obst und Gemüse Saison? Dieser Frage geht Dr. Annette Neubert, Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio, nach. Saisonkalender können bei der Suche nach regionalen Händlern helfen. Sie geben einen guten Überblick, in welchen Monaten bestimmte Obst- und Gemüsesorten in Deutschland geerntet werden und erhältlich sind. Die Entscheidung für saisonale Lebensmittel habe zudem mehrere positive Aspekte. Beispielsweise ist der Anbau regionaler, saisonaler Produkte umweltschonender. Denn außersaisonales Obst und Gemüse wird meist nicht in unseren Breitengraden angebaut und hat daher lange Transportwege hinter sich. Dies wirkt sich aufgrund höherer CO2-Emissionen negativ auf die Klimabilanz aus.
Aber auch regional angebautes Obst und Gemüse kann eine erhebliche Menge an Treibhausgasen verursachen. So fallen zum Beispiel bei Bohnen aus Treibhausanbau fast 29-mal mehr Treibhausgase als beim Freilandanbau an. Ein weiterer Vorteil von saisonalen Lebensmitteln sei der niedrigere Preis. Lange Transportwege bedeuten hohe Transportkosten, die normalerweise direkt auf den Verbraucher umgelegt werden. Des Weiteren schneidet saisonales Obst und Gemüse auch geschmacklich besser ab. Nicht saisonale Ware wird in der Regel aufgrund der langen Transportdauer unreif geerntet und reift während des Transportes sowie im Laden nach. Darüber hinaus weisen erntefrische Produkte den höchsten Vitamingehalt auf und sollten daher schnellstmöglich verzehrt werden. Wer sich beim Verzehr von Obst und Gemüse am Saisonkalender orientiert, ernähre sich automatisch abwechslungsreicher.
Jede Jahreszeit hat ihre spezifischen Obst- und Gemüsesorten: Im Frühling erfreuen sich unter anderem Spargel, Rhabarber und Erdbeeren großer Beliebtheit. Der Sommer bringt eine reiche und vielseitige Auswahl an Obst und Gemüse mit sich. Beeren, Kirschen, Pflaumen, Tomaten, Zucchini oder Auberginen sind vor allem in der warmen Jahreszeit erhältlich. Aber auch im Herbst gibt es mit Birnen, Quitten, Rote Bete, Kürbis oder Wirsing nährstoffreiches Obst und Gemüse. Manche Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel oder Kürbisse können problemlos für einen längeren Zeitraum gelagert werden. Grünkohl, Pastinaken und Steckrüben gehören zu den robusten Gemüsesorten, die den ersten Frost gut vertragen. Manche Sorten lassen sich alternativ gut einfrieren oder einmachen und sind somit das ganze Jahr lang verfügbar. ps
Autor:Christopher Gödtel aus Kaiserslautern |
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