Steigende Energiepreise
So können Verbraucher richtig Geld sparen
Rheinland-Pfalz. Die Kosten für Strom, Gas oder Heizöl sind in den vergangenen Monaten explodiert. Mit dem Krieg in der Ukraine verschärft sich die bereits angespannte Lage. Die Bundesregierung ruft aktiv zum Energiesparen auf. Doch was können Sie wirklich tun, um im nächsten Winter nicht frieren zu müssen? Hier gibt es ein paar Tipps, warum Sie schon jetzt an den nächsten Winter denken sollten, um deutlich Heizkosten einzusparen.
Laut dem Statistischen Bundesamt sind die gestiegenen Energiepreise auf die um 30 Prozent gestiegenen Heizöl- und Kraftstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Verbraucher zahlten im Februar 2022 für leichtes Heizöl 53 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, für Dieselkraftstoff knapp 30 Prozent und für Benzin 24 Prozent mehr.
Kurzfristiges Einsparpotenzial
Verschiedene Stellen raten, Energie einzusparen, indem beispielsweise die durchschnittliche Rautemperatur um ein bis zwei Grad gesenkt wird. Doch diese Option hat auch mehr als einen Haken. Denn es geht in den eigenen vier Wänden auch immer um das individuelle Befinden: Schlechte Raumluft kann zudem Krankheiten fördern. Wichtig ist zudem, dass jeder Raum beheizt wird und nicht unter 18 Grad Celsius fällt, auch Räume, die wenig oder gar nicht genutzt werden. Die in der Luft befindlichen Substanzen und Aerosole können sonst eine bedenkliche Konzentration aufweisen. Zudem schadet ein schlechtes Raumklima der Bausubstanz und fördert Schimmelsporen, Bakterien, Viren oder andere Gase. Eine mittel- bis langfristige Möglichkeit Energie zu sparen, ist die Sanierung von Gebäuden.
Einsparmöglichkeiten durch Modernisierung
In Deutschlands Wohngebäuden sind 235 Millionen Fenstereinheiten energetisch sanierungsbedürftig. Mit modernen, gut isolierten Fenstern können Eigenheimbesitzer deutliche Ersparnisse erzielen, im Falle der 235 Millionen Fenstereinheiten ließen sich jährlich rund 53 Milliarden Kilowattstunden Energie und rund 12 Millionen Tonnen C02 pro Jahr einsparen.
Der Austausch veralteter Fenster lohnt sich zurzeit mehr denn je, denn trotz der hohen Baupreise und steigenden Zinsen ist eine Sanierung vor dem Hintergrund der steigenden Preise und attraktiver Förderungen in hohem Maße wirtschaftlich: Eigenheimbesitzer werden so von den Risiken sich stark verändernder Energiepreise entlastet. „Rund 30 Prozent der Heizkosten lassen sich einsparen, wenn man auf professionell isolierte Fenster- und Türenelemente setzt", sagt Marcin Kloska, Sales Director bei DRUTEX, einem der führenden Hersteller von Fenstern, Türen und Rollläden in Europa. Neben der reinen Energieeinsparung bewirkt die Investition in den Fensteraustausch weitere Verbesserungen, wie Komfort, Schallschutz oder Sicherheit.
Das richtige Fenster finden
Der Markt bietet für Bauherren und Eigenheimbesitzer viele Möglichkeiten. Bei wärmedämmenden Fenstern mit Mehrfachverglasung ist der sogenannte U-Wert, auch Wärmedurchgangkoeffizient genannt, entscheidend. Damit wird der Energieverlust einer Fläche ausgedrückt − je geringer der Wert, desto besser dämmt das Fenster. In der Regel bieten mehrfachverglaste Fenster bessere Dämmwerte:
Bei Zweifachverglasung lässt sich von einem U-Wert von 1,1 bis 1,3 ausgehen, während Dreifachverglasung sich etwa im Bereich von 0,8 bis 0,9 bewegt. Bei einem Neubau empfiehlt sich ein Fenster mit Dreifach-Verglasung, um die Energieaufwendungen für das Haus gering zu halten. Bei Altbauten sollten Fenster mit einer Zweifach-Verglasung verwendet werden, da sonst die Luft nicht richtig zirkulieren kann und die Gefahr von Schimmelbildung besteht. Ist die Fassade jedoch gedämmt, können Sie auch eine Dreifachverglasung einbauen. Wählen Sie bei der Festlegung der Scheibe einen Randverbund mit einer warmen Kante, das verbessert den U-Wert der Scheibe und dem Fenster um. Aber auch die Dichtungen sind bei der Wärmedämmung entscheidend. Rollläden mit optimierter Wärmedämmung können ebenfalls bei Energiesparen helfen, denn sie halten die Wärme im Sommer draußen und im Winter drinnen. Dies spart sowohl Heiz- als auch Kühlkosten. ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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