Tipps für Putzen und Instandhaltung der Fenster
Rheinland-Pfalz. Die Temperaturen steigen langsam und die Sonne lässt sich wieder häufiger blicken. Blöd nur, wenn man die Sicht nicht wirklich genießen kann. Denn Wind und Wetter haben deutliche Spuren an den Fenstern zurückgelassen. Zeit für den alljährlichen Frühjahrsputz. Mit diesen Tipps sorgen Sie nicht nur für klare Sicht, sondern erhöhen auch gleichzeitig die Lebensdauer Ihrer Fenster.
Das richtige Equipment
Passendes Arbeitsmaterial ist die halbe Miete: Für leichte Verschmutzungen legen Sie sich einen Handfeger, Eimer, Spülmittel, Schwamm, Abzieher, Fensterleder und ein fusselfreies Baumwolltuch bereit. Bei starken Verschmutzungen empfiehlt sich zudem die Verwendung eines Ceranfeld¬-Schabers. Alle Tücher, die Sie zur Fensterreinigung verwenden, sollten entweder neu oder frei von Seifenresten sein.
Erster Schritt: Fensterbänke und -rahmen reinigen
Entfernen Sie zunächst grobe Verschmutzungen mit einem Handfeger von den Fensterbänken. Im Anschluss putzen Sie den Rahmen. Diesen sollten Sie ebenso regelmäßig wie das Glas reinigen, sonst fressen sich Verschmutzungen ins Material. Holzfensterrahmen können mit lauwarmem Wasser und einem milden Spülmittel gesäubert werden. Verwenden Sie dazu ein Baumwolltuch, denn Mikrofasertücher können Kratzer hinterlassen und die Versiegelung beschädigen. Für Fensterrahmen aus Aluminium eignet sich pures lauwarmes Wasser und ein weiches Tuch. Kunststofffenster sind üblicherweise sehr pflegeleicht und brauchen keine spezielle oder besonders häufige Reinigung. Für leichte Verschmutzungen reicht auch hier ein Spritzer Geschirrspülmittel in lauwarmem Wasser. „Verwenden Sie keine scheuernden Mittel oder Reiniger mit aggressiven Bestandteilen", empfiehlt Pawet Megier, Leiter Qualitätsmanagement bei DRUTEX, einem der führenden Hersteller von Fenstern, Türen und Rollläden in Europa. „Diese können die Oberfläche beschädigen. Auch Topfreiniger, Verdünnungen und PVC-Löser sind nicht für die Behandlung von Kunststoff- oder Aluminiumfenstern geeignet." Für hartnäckige Verschmutzungen eignen sich spezielle Holz- oder Kunststoffreiniger.
Nachdem der Fensterrahmen sauber ist, folgt die Scheibe. Befüllen Sie einen Eimer mit warmem, sauberem Wasser. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein, sonst kann das Reinigungsmittel seine Wirkung nicht voll entfalten. Fügen Sie erst jetzt etwas Spülmittel hinzu. Tauchen Sie einen sauberen Schwamm ins Putzwasser und beginnen Sie das Fenster von oben nach unten in schlangenförmigen Bewegungen zu säubern. Anschließend ziehen Sie die Nässe mit dem Abzieher zügig ab. Haben Sie schnell gearbeitet, sind keine Schlieren zu sehen. Ist doch der eine oder andere Streife zu sehen, können Sie ihn mit einem Fensterleder wegpolieren.
Alternative Reinigungsmittel
Essig ist eine gute Alternative zu chemischen Reinigungsmitteln. Geben Sie dafür ein wenig Essig zur Spülmittellösung oder mixen Sie eine reine Essig-Wasser-Lösung. Alkohol löst Fett und Schmutz und kann ebenfalls zum Fensterputzen verwendet werden. Reinigen Sie zuerst Fensterrahmen und Fensterbrett mit klarem Wasser − ohne Alkohol, da er die Dichtungen angreift. Dann geben Sie einen guten Schuss in kaltes Wasser und wischen die Glasscheibe. Auch mit lauwarmem schwarzem Tee und einem weichen Schwamm reinigen Sie Ihre Fenster ganz natürlich. Spiritus oder Zitronensaft können anstelle von Alkohol oder Spülmittel ins Putzwasser gegeben werden.
Dritter Schritt: Dichtungen und Beschläge sind auch Fensterteile
Viele vergessen, dass Dichtungen und Beschläge einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensdauer und Funktionalität der Fenster haben. Auch ihnen macht die Witterung zu schaffen. Eine regelmäßige Wartung ist zu empfehlen, denn veraltete Dichtungen und verrostete Beschläge verringern die Werte von Schallschutz, Wasserdichte und Wärmeschutz. Auch die Griffe können durch das tägliche Öffnen, Kippen oder Zumachen der Fenster nachgeben oder nicht mehr richtig einrasten.
So pflegen und warten Sie Ihre Fenster selbst: Säubern Sie zunächst mit einem Staubsauger die Rahmeninnenseite. Schmieren Sie anschließend die Innengummis des Fensterrahmens von allen Seiten mit Fett ein. Dafür eignet sich ein Fettstift, handelsübliche Vaseline, Maschinenöl oder Silikonspray. Lassen Sie den Fensterflügel nach dem Schmieren 20 Minuten geöffnet. In dieser Zeit wird die Elastizität der Dichtungen wiederhergestellt.
Ölen Sie auch die Beschläge Ihrer Fenster in regelmäßigen Abständen. Überprüfen Sie mindestens einmal jährlich, ob diese noch leicht und störungsfrei arbeiten und beseitigen Sie dabei Staubablagerungen und Schmutzpartikel. Träufeln Sie einige Tropfen eines säure- und harzfreien Öls auf die Verriegelungszapfen, Führungsschlitze, Riegelstange und Schließteile. Trotz allem, sollten Sie Ihre Fenster in regelmäßigen Abständen von einem Fachbetrieb überprüfen und einstellen lassen − gerade, wenn Sie Störungen
der Funktionalität feststellen.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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