MEIER HAT MEINUNG
Traum von Weihnacht
Weihnachtswahnsinn
Von Roland Kohls
Alle Jahre wieder… und gefühlt jedes Jahr früher geht der Weihnachtswahnsinn wieder los. Ich brauche das nicht! Wegen mir kann man das Fest komplett aus dem Kalender streichen. Mir würde weder der dicke Kopf nach dem Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt fehlen, noch die Geschenke und – ehrlich gesagt - auch die geliebte Familie muss ich nicht zu diesem Fest sehen.
Was mir am wenigsten fehlen würde, sind die sinnlosen Sachen, die im Weg herumstehen: Adventskranz, Lichterketten, Nikoläuse, Weihnachtsbaum mit Spitze, Kugeln und Lametta – das ist ja mittlerweile verboten, oder? Und auch der ganze andere Weihnachtskitsch geht mir auf die Nerven. Ach, was habe ich gelacht, als ich ein paar Teller per „Free your stuff“ verschenkt habe und die indische Studentin mit leuchtenden Augen den Becher mit Weihnachtsmann drauf auch haben wollte. Wahrscheinlich hat sie ihn ihren Eltern mitgebracht: German Culture – made in China! Und den Dauerohrwurm „Last Christmas“, die ganzen anderen Weihnachts-Popsongs und auch die rührigen Weihnachtsfilme wie „Tatsächlich Liebe“ würde ich auch nicht vermissen.
Mein Traum von Weihnachten: Ein leckeres Drei-Gänge-Menü genießen, während der Mann in der Matthäus-Passion ans Kreuz genagelt wird, und anschließend Monty Python's „Das Leben des Brian“ ansehen, der mir den Wahnsinn dieser Welt erklärt…
Weihnachtswahn
Von Heike Schwitalla
Endlich wieder – ich zähle die Tage bis zum ersten Advent und kann es kaum erwarten, die Weihnachtsdeko auszupacken. Seit meiner Kindheit liebe ich Weihnachten, mit allem was (für mich) dazugehört. Was Weihnachten betrifft, bin ich klar ein Verfechter des „Mehr ist Mehr“-Prinzips. Opulente Deko, die gerne glitzern und leuchten darf – an den Fenstern, in den Zimmern, auf den Straßen. Ich liebe es einfach. Ich mag die Weihnachtsdeko in den Städten, die Weihnachtsmärkte, das Plätzchenbacken, die Gerüche und die Traditionen. Meine Traditionen: die Krippenfiguren, die ich von meiner Oma geerbt habe, das Lametta, das sie viele Jahre lang sorgfältig nach dem Dreikönigstag aufgebügelt und jedes Jahr aufs Neue recycelt hat, die Weihnachtskugeln, die sich meine Eltern fürs erste Weihnachten mit ihren Kindern angeschafft haben.
Ich schreibe Weihnachtskarten, habe einen Adventskalender, eine Weihnachtsplaylist und schaue Weihnachtsfilme. Denn ab dem 1. Advent will ich in Weihnachtsstimmung sein - keinen Tag vorher, aber auch nicht später. Für mich ist die schönste Zeit im Jahr der Advent – die Vorbereitung auf das große Fest. Ich bin weder religiös noch ein besonderer Familienmensch, daher könnte ich auf alles, was nach dem Heiligabend kommt auch gut verzichten. Dennoch möchte ich das Glitzern und Funkeln, das Geschenke kaufen und Genießen in der Vorweihnachtszeit nicht missen.
Autor:Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen |
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