Digitalisierung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zahlt sich in Coronazeiten aus
Verbraucherschutz digital
Ludwigshafen. In Zeiten der Corona-Krise stehen Verbraucherinnen und Verbraucher täglich vor neuen Herausforderungen. Der Verbraucherschutz gewinnt an enormer Bedeutung, da die persönliche Beratung vor Ort zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der Beratenden derzeit nicht mehr möglich ist, nehmen die digitalen Informations- und Beratungswege einen immensen Stellenwert ein. In Web-Seminaren und über eine eigene Telefon-Hotline beantwortet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz nun wichtige Alltagsfragen der Verbraucherinnen und Verbraucher zur Corona-Pandemie. Die persönliche Beratung geht in Form von Video-Chat- und spezieller Telefonberatung weiter.
„Die Digitalisierung der Verbraucherzentrale ist mir ein großes Anliegen. Aus diesem Grund unterstützen wir die Verbraucherzentrale seit Jahren mit einer steigenden Grundförderung. 2020 erhält die Verbraucherzentrale insgesamt 2.614.000 Euro, um weitere digitale Kommunikationswege und -formate zu testen und das Beratungs-, Informations- und Bildungsangebot zu erweitern“, unterstrich Verbraucherschutzministerin Anne Spiegel, die heute der Verbraucherzentrale die Grundförderbescheide für 2020 in einer virtuellen Pressekonferenz übergab. „Eine Arbeit, die sich in Zeiten von Corona mehr als auszahlt. Durch das gute Know-how und die technischen Möglichkeiten konnte die Verbraucherzentrale schnell reagieren und ihr Beratungsangebot komplett in die virtuelle Welt heben.“
Das Potential digitaler Verbraucherbildung haben das Verbraucherschutzministerium und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz früh erkannt. So wurden die Projektförderungen im Bereich Digitale Medien und Digitale Verbraucherbildung in den letzten drei Jahren um knapp 27 Prozent erhöht. So kann die Verbraucherzentrale nun kurzfristig Web-Seminare zu aktuellen Verbraucherfragen im Zusammenhang mit Corona anbieten, etwa zu Reisen, Verträgen oder Abzockmaschen.
Der Verbraucherzentrale ist es außerdem gelungen, schnell eine Telefonhotline für Fragen zu Reisen, Dienstleistungen und Verträgen rund um die Corona-Einschränkungen einzurichten. Auf diesem Weg erhielten in den vergangenen zwei Wochen mehr als 500 Verbraucherinnen und Verbraucher Antworten auf dringende Fragen. Die Nachfrage ist weiterhin so groß, dass die Hotline-Zeiten bereits ausgeweitet wurden.
„Die Digitalisierung unserer Arbeit und unserer Angebote ist seit mehreren Jahren ein wichtiges strategisches Ziel der Verbraucherzentrale. Daher danke ich Ministerin Anne Spiegel und ihrem Haus für die finanzielle Förderung verschiedener Projekte. Dadurch war es uns möglich, digitale Formate wie Web-Seminare oder Video-Chat-Beratung zu erproben und zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit zu machen. Diese kommen Verbraucherinnen und Verbrauchern in der jetzigen Krise zugute, da sie kurzfristig und aktuell eingesetzt werden können und ortsunabhängig sind“, so Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Die vielen Anfragen an der Telefonhotline und in den Web-Seminaren zeigen uns, dass die Verunsicherung durch die Corona-Krise groß ist und viele Verbraucherinnen und Verbraucher einen verlässlichen Ansprechpartner suchen. Bei allen notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise und ihrer Folgen dürfen Verbraucherrechte nicht vergessen oder ausgehebelt werden.“
Mit der diesjährigen Projektförderung in Höhe von 49.500 Euro unterstützt die Verbraucherzentrale in Zeiten der Corona-Krise mit ihrem Bildungsprojekt „Medien sicher Nutzen“ die Schulen in Rheinland-Pfalz durch Web-Seminare, in denen die Schülerinnen und Schüler von zuhause aus verbraucherschutzrelevante Aspekte bei der Internet- und Mediennutzung spielerisch vermittelt bekommen.
Darüber hinaus sammelt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Kooperation mit anderen Verbraucherzentralen Informationen über unseriöse und betrügerische Unternehmen, die die allgemeine Verunsicherung in der Corona-Krise dazu auszunutzen, um Verbraucherinnen und Verbraucher abzuzocken. Hinweise zu Unternehmen, die irreführende Angaben machen oder überteuerte Preise verlangen, können über das Kontaktformular der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gemeldet werden. Mit Hilfe des Projekts zur kollektiven Rechtsdurchsetzung, welches das Verbraucherschutzministerium 2020 mit 96.400 Euro fördert, kann die Verbraucherzentrale solche „schwarzen Schafe“ der Branche dann bei Bedarf kostenpflichtig abmahnen.
Tagesaktuelle Informationen rund um das Thema Corona bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite. ps
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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