Dänisches Kreisläufer-Talent Kasper Manfeldt Hansen landet im Eulen-Nest
Ludwigshafen. Der Transfer ist perfekt: Kasper Manfeldt Hansen, 19 Jahre junges Kreisläufer-Talent vom siebenmaligen dänischen Meister GOG Handbold, bei dem er vorrangig im Nachwuchsteam spielte, wechselt zur neuen Saison zum Handball-Zweitligisten Eulen Ludwigshafen. Der Vertrag läuft zwei Jahre. Hansen Manfeldt besitzt Zweitspielrecht für das Drittliga-Team des HLZ Friesenheim-Hochdorf, informiert Lisa Heßler, die Geschäftsführerin der Eulen.
Leitfigur Mathias Gidsel
Für Kasper Hansen geht mit dem Wechsel nach Ludwigshafen ein Traum in Erfüllung. „Ich möchte in Deutschland spielen und möglichst dann auch irgendwann in der Ersten Bundesliga – wenn es klappt auch mit den Eulen“, sagt der junge Kreisläufer. Er ist überzeugt, in einer jungen Mannschaft, wie sie die Eulen haben, Fuß zu fassen, sich als Spieler weiterentwickeln zu können, um im übernächsten Schritt in der Liga seiner Träume anzukommen. Mit viel Optimismus und großer Vorfreude startet der 1,90 Meter große Kreisläufer in sein Deutschland-Abenteuer. Ein Leitbild dafür ist sein vier Jahre älterer Teamkollege Mathias Gidsel. Der Rückraumspieler, der mit Dänemark 2022 EM-Bronze und 2021 bei Olympia in Tokio Silber holte, wechselt diesen Sommer zu den Füchsen Berlin. Gidsel, bei den Olympischen Spielen als wertvollster Spieler ausgezeichnet (MVP), stand auch im All-Star-Team der EM. Für Hansen ist der junge Dänen-Star das Vorbild schlechthin. In Dänemark hat Kasper Manfeldt Hansen die Schule abgeschlossen. Er besuchte ein Oure Kostgymnasium, ein Sportgymnasium mit Internat, das Schule und Handball verbindet.
Die große Chance nutzen
Nach einem erfolgreichen Probetraining hat Kasper Manfeldt Hansen das Angebot der Eulen angenommen. Nach überstandenem medizinischem Check bei den Vereinsärzten Dr. Martin Distler und Dr. Matthias Kusma unterschrieb Hansen, begleitet von seiner Mutter, das Arbeitspapier. Er freut sich auf die Herausforderung, er will die Chance nutzen und hat sich im Kreis der künftigen Mannschaftskollegen sehr gut aufgenommen gefühlt. Hansen lernte in der Schule Deutsch, er versteht die Sprache auch, das Sprechen aber will gelernt werden.
Drei Kreisläufer im Kader
Für die Geschäftsführung war nach den Erfahrungen in dieser Saison, den langwierigen Verletzungen von Max Haider und Christian Klimek klar, dass – wie früher – ein dritter Kreisläufer im Kader stehen soll. Lisa Heßler zur Verpflichtung Hansens, seinen Perspektiven und den Erwartungen der Eulen an das dänische Talent: „Kasper ist noch sehr jung und bringt gleichzeitig sehr gute Voraussetzungen mit - körperlich, handballerisch und charakterlich -, um den nächsten Schritt gehen zu können und perspektivisch auf höchstem Niveau Handball zu spielen. Mit der Konstellation in der Dritten und Zweiten Liga in Deutschland Fuß zu fassen, sehen wir seiner Entwicklung äußerst positiv entgegen und freuen uns sehr, dass sich Kasper für uns entschieden hat und wir demnach Teil der Entwicklung sein dürfen.“
Happy über den Klassenverbleib
Den Klassenkampf der Eulen hat Kasper Manfeldt Hansen via SportDeutschland.TV daheim in Dänemark verfolgt. „Ich habe die letzten Spiele gesehen. Im letzten Spiel gegen Rostock haben die Jungs richtig gut gespielt! Und ich bin glücklich, dass wir weiter in der 2. Bundesliga spielen“, sagte Hansen, nachdem der Klassenverbleib geschafft war. Der Kreisläufer ist beeindruckt von der Atmosphäre bei den Heimspielen der Eulen und freut sich, die Fans bald live kennenzulernen und die Stimmung selbst zu erleben.
"Danish Dynamite" bekommt die Nummer 55
„Very nice“ – sehr nett, empfand Hansen die ersten Kontakte bei seinem Probetraining und beim Folgebesuch. Den neuen Eulen-Dress hat der Fan des FC Liverpool, der Sympathie für Eintracht Frankfurt mit seinem Landsmann Jesper Lindström verspürt, schon gesehen. Es gefällt ihm sehr: „Schön!“ In Dänemark trägt Hansen das Trikot mit der Nummer 5. „Geht hier nicht, Stefan Salger hat die 5“, weiß der Neuzugang. Sein Wunsch ist jetzt die 55. Wir machen Hoffnung: „Die Nummer ist frei, seit Azat Valiullin weg ist.“ Lisa Heßler lächelt: „Die 55 kriegen wir hin.“ Hansen strahlt. Am Tag der Vertragsunterzeichnung war er abends Gast beim Training, herzlich begrüßt von künftigen Mitspielern wie Jannek Klein oder Max Neuhaus. „Eine nette, freundliche Mannschaft“, sagt auch Hansens Mutter, die ihren Jungen, der erstmals das Elternhaus verlässt, in Ludwigshafen – speziell auch durch Lisa Heßler - gut aufgenommen sieht. „Ich finde es gut, dass Kasper erstmal über der Geschäftsstelle wohnen kann, da hat er kurze Wege, wenn er Fragen hat, er hat es von dort nicht weit zum Training oder zur Eberthalle“, betont Hansens Mutter. Die Eulen sagen: "Herzlich Willkommen, Kasper! Wir freuen uns auf „Danish Dynamite“!" ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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