Niederlage in Kassel
Den Favoriten vor schwere Aufgaben gestellt
Die Eulen. Die Eulen Ludwigshafen mussten sich am Wochenende in Kassel der MT Melsungen geschlagen geben. Mit einer Kaderstärke von mittlerweile nur noch elf Spielern gelang es zwar lange, in Reichweite zu bleiben, doch am Ende fehlten die Kräfte, um der MT gefährlich werden zu können. Somit siegten die Gastgeber verdient mit 30:26 (14:11).
Die knapp 50 mitgereisten Anhänger der Eulen sahen einen aufopferungsvollen Kampf ihrer Mannschaft. Weil Daniel Hideg vor dem Anwurf nicht auf, sondern hinter der Bank Platz nahm, hatte Trainer Ben Matschke nur noch neun Feldspieler zur Verfügung. Hideg, der im Abschlusstraining unglücklich umknickte, erlebte einen beherzten Auftritt der Eulen, die mit einer dominanten Anfangsphase der Hausherren zu kämpfen hatten. Der Auftakt gehörte der MT, die nach zehn Minuten 7:3 in Front lag. Der zwischenzeitliche Anschluss durch Kai Dippe und Jerome Müller wurde schnell wieder egalisiert, Melsungens Lasse Mikkelsen zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Mal ins Tor der Eulen zum Spielstand von 10:5. Aufgeben kam für die Pfälzer nicht infrage, stattdessen brachte Eulen-Kapitän Gunnar Dietrich seine Mannschaft per Doppeltreffer wieder ins Spiel zurück. Viele Zeitstrafen machten den Gastgebern zu schaffen, denn die Eulen konnten durch Rechtsaußen Alex Falk weiter aufschließen. Der Lauf der Eulen wurde durch einen Siebenmeter, den Mikkelsen souverän verwandelte, unterbrochen. Aber Spielmacher Pascal Bührer konnte die Partie bis zur Halbzeitpause offen gestalten. Nebosja Simic, der in der ersten Hälfte auf neun Paraden kam, hielt einen weiteren Wurf und leitete den Konter ein, den Yves Kunkel vollstreckte. Somit stand es statt 12:10 nun 13:9. Bis zur Pause konnte sich die MT nicht weiter absetzen, denn Jannik Hofmann, der in Kassel aus sieben Metern eine tadellose Leistung zeigte, setzte den Schlusspunkt der ersten Hälfte und netzte zum 14:11 ein.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs war es erneut Simic, der nach dem Anschlusstreffer von Jerome Müller den Wurf von Alex Falk herausragend parierte und somit verhinderte, dass die Eulen bis auf einen Zähler aufschließen konnten. In einer Phase, in der die beiden Abwehrreihen Vieles zuließen, fielen etliche Treffer. Pascal Bührer und Max Haider waren für die Eulen erfolgreich, jedoch lag Melsungen nach 38 Minuten erneut mit vier Toren in Front. Da die Möglichkeiten zum Wechseln schlicht fehlten, konnten einige Fehler der MT nicht genutzt werden. Somit war es schwer, den Vorsprung des Tabellensiebten aufzuholen. Nach der letzten Auszeit der Eulen überwanden zwar erneut Hofmann und Müller Melsungens Schlussmann Simic, doch auch Müller, der gerade in der zweiten Hälfte eine starke Leistung ablieferte, konnte an dem Vorsprung der Favoriten nicht mehr rütteln. Den letzten Treffer der Eulen erzielte Frederic Stüber. Die Ludwigshafener unterlagen zwar klar mit 30:26, doch konnten die Gastgeber über weite Strecken der Partie vor schwierige Aufgaben stellen.
Somit darf das Team um Cheftrainer Ben Matschke positiv gestimmt den Aufgaben der nächsten Wochen entgegenblicken: Am Sonntag empfangen die Eulen den SC DHfK Leipzig in der heimischen Eberthölle, Anwurf ist um 16 Uhr. Die Fans, die in Kassel über die Spielzeit hinaus eine hervorragende Unterstützung auf die Beine stellten, sollen dann helfen, wieder zu punkten. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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