Handball - Eulen LU
Die Eulen Ludwigshafen gewinnen gegen den Tabellenführer
Die Eulen Ludwigshafen gewannen in einem tollen Heimspiel gegen den Zweitliga-Spitzenreiter Bergischer HC mit 32:23 Toren, bereits zur Halbzeit hatten die Eulen fünf Tore (17:12) Vorsprung.
Die Eulen bieten Handball der Extraklasse im bis dato besten Saisonspiel, im mit Abstand besten Heimspiel in der Amtszeit von Eulen-Cheftrainer Johannes Wohlrab.
Mit dem fünften Saisonsieg haben sich die Eulen Ludwigshafen mit 10:6 Punkten auf den vorläufig vierten Tabellenplatz verbessert.
Max Haider feiert starkes Comeback :
„Es war ein fantastisches Spiel! Eines der besten … Es war eine Punktlandung. Es war geil“, schwärmte Eulen-Trainer Johannes Wohlrab nach der Gala seiner Mannschaft. Zu seiner Freude feierte Kapitän Max Haider nach monatelanger Rückenbeschwerden bedingter Zwangspause ein starkes Comeback, das er mit zwei typischen Haider-Toren zum 25:19 und 27:21 nach Zuckerpässen von „Sebi“ Trost krönte. „Willkommen zurück …“, rief Hallensprecher Thomas Stüber, als der 28 Jahre alte Capitano in der 18. Minute aufs Parkett kam. 40 Sekunden später musste der Kreisläufer für zwei Minuten auf die Strafbank. „Das Wichtigste für mich war, dass ich wieder dabei sein konnte. Es hat riesig Spaß gemacht. Es gibt kein perfekteres Spiel für ein Comeback“, schwelgte Haider, der die besondere Atmosphäre beim 1-Euro-Spiel unter dem Spieltags-Motto ALLE IN Rot wie alle seine Kameraden genoss.
Leider war auch das dritte 1-Euro-Spiel in Folge mit 2.107 Zuschauern, die tolle Stimmung machten, nicht ausverkauft und dies gegen den Tabellenführer.
„Ich wollte, dass wir den Zuschauern ein anderes Gesicht zeigen. Balingen hat uns sehr gewurmt“, unterstrich Max Haider nach dem Heimsieg. Die Eulen-Mannschaft blieb ohne schwachen Punkt und lag nur beim 0:1 durch Gerdas Babarskas (1. Minute) und beim 1:2 durch Ex-Nationalspieler Djibril M’Bengue (4. Minute) in Rückstand. Die Eulen hatten aber rasch Zugriff mit einer herausragenden Abwehr in der Mihailo Ilic neben Stüber eine tolle Leistung bot, seine bisher wohl beste Leistung auf die Platte brachte. Großartig sein Steal in Minute 7, die Vorlage veredelte Mex Raguse mit dem 4:2. Raguse (8 von 10) war der Top-Torschütze der Eulen. „Unsere Abwehr war phänomenal. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht. Es war ein Sieg für die Eulen-Familie“, unterstrich Mex Raguse.
Mex Raguse mit Kempa-Trick :
Es war ein Abend, an dem den Eulen (fast) alles gelang. Da donnerte Marc-Robin Eisel einen Ball mit unglaublicher Wucht zum 7:3 in den Torwinkel, da gelang Sebastian Trost beim 12:8 (21.) ein Schlagwurf aus dem Handball-Lehrbuch. Das Tor des Tages warf der super aufgelegte Mex Raguse in der 25. Minute nach einem von Alexander Falk initiierten Kempa zum 13:10. Wichtig auch, dass „Mauni“ Grupe in sprichwörtlich letzter Sekunde vor der Pause zum 17:12 traf.
Viel Lob für Simon Schwarz :
Nach der Pause stellte das BHC-Trainergespann Arnor Gunnarsson/Markus Pütz die Abwehr auf 5:1 um, Eloy Morante deckte offensiv. Die Eulen setzten sich dennoch bis zur 38. Minute auf 21:14 ab, dann gab es eine siebenminütige Flaute mit einem 0:4-Lauf. In der 42. Minute verkürzte Babarskas den Rückstand auf drei Tore. Nur noch 21:18. Dann Siebenmeter. Tim Schaller scheitert an Torhüter Christopher Rudeck. Auf der Gegenseite pariert Mats Grupe. Dann verzieht Theo Straub. Im Gegenzug schließt Morante ab – Mats Grupe hält. Es ist seine zehnte Parade. Welch ein Fingerspitzengefühl! Mit dem 22:18 beendet Tim Schaller die Torflaute der Eulen. Das 23:18 wühlt Theo Straub nach einem missglückten weiten Pass Mats Grupes ins gegnerische Tor, als er den zweimal schon verloren geglaubten Ball doch noch unter Kontrolle bringt und ins Netz zwirbelt. Klasse das Zuspiel von Finn Leun (4 von 7), das Straub (2 von 4) mit dem 24:19 veredelt. Ganz wichtig, dass Tim Schaller (5 von 6) nach Trosts Lattenkracher den Nachschuss zum 26:20 nutzte (50.). Einfach Klasse, dass die Eulen nach Freddy Stüber (3 von 4) und Max Haider (2 von 2) mit Simon Schwarz einen dritten Kreisläufer ins Rennen werfen konnten, der das 28:22 und 29:22 mit blitzschnellen Drehungen erzielte. „Deshalb ist es so schön, Kreisläufer zu sein“, sagte Strahlemann Schwarz, eigentlich Kapitän des HLZ in Liga 3. „Simon macht es fantastisch“, lobte Joh Wohlrab den „unglaublich positiven“ Mann mit der Nummer 48. Er war seit Saisonbeginn nach Haiders Ausfall der perfekte Nothelfer.
Torwart Mats Grupe mit 13 Glanztaten :
Mex Raguse mit dem 30:22, Finn Leun mit dem 31:22 und Freddy Stüber mit dem 32:22 sorgten für die letzten Treffer der Eulen. Eine Minute vor Schluss quittierte Mihailo Ilic seine dritte Zeitstrafe – Rot. Bezeichnend für diesen Abend, dass der eingewechselte Žiga Urbič in der vorletzten Minute einen Siebenmeter von Noah Beyer abwehrte. In der 24. Minute hatte Mats Grupe einen Siebenmeter Beyers gemeistert – eine von insgesamt 13 Glanztaten des sehr guten Torhüters.
„Bitte kommt wieder!“ :
„Was ihr abgerissen habt, war überragend“, sagte Alex Falk beim Spieler-Talk den Fans Dankeschön. Die Halle, sozusagen ein in Rot gehülltes Tollhaus, „hat uns gepusht“, sagte der Rechtsaußen und appellierte mit Blick auf das nächste Heimspiel am Mittwoch 30. Oktober (um 19.30 Uhr) gegen den VfL Lübeck-Schwartau : „Bitte kommt wieder!“
GSC Frankenthal zu Gast :
VIP-Gäste von Lotto Rheinland-Pfalz und den Eulen waren diesmal 15 Vertreter vom Gehörlosen Sportclub (GSC) Frankenthal. Der GSC stellt auch ein Gros der Handball-Nationalmannschaft der Gehörlosen. Das Ziel, gehörlosen Menschen den Zugang zum Sport zu erleichtern, wird in Frankenthal vorbildlich in die Tat umgesetzt. Der Verein kooperiert mit dem Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation.
Weitere Informationen über die Eulen Ludwigshafen gibt es unter www.eulen-ludwigshafen.de.
Text von Eulen Ludwigshafen und Michael Sonnick
Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
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