Handball - Eulen LU
Die Eulen Ludwigshafen verlieren das dritte Spiel in Folge

Eulen-Torwart Oskar Knudsen (links) mit Kapitän Maximilian Haider  | Foto: Michael Sonnick
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Die Handballer der Eulen Ludwigshafen waren bei ihrem Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg chancenlos und kassierten eine verdiente 26:32-Heimniederlage. Bereits zur Halbzeit lagen die Eulen schon deutlich mit 9:16-Toren vor 1.574 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle zurück.

Kopflos, herzlos, leidenschaftslos dilettierten die Eulen Ludwigshafen am Dienstagabend in den ersten 30 Minuten und lagen zur Pause gegen HSC 2000 Coburg hoffnungslos 9:16 im Hintertreffen. Am Ende war das Spiel vor 1574 Zuschauern mit 26:32 verloren. Kosmetik, kein Trost, dass die Eulen die zweite Halbzeit 17:16 gewonnen haben. Die Verletzungsmisere ist natürlich Fakt. Leistungsträger wie Mex Raguse, Freddy Stüber, Mats Grupe und Mihailo Ilic sind nur schwer oder gar nicht zu ersetzen. Was den Auftritt in den ersten 30 Minuten aber nicht entschuldigt. Das Passspiel – fahrig, vogelwild. „Was mir gefehlt hat war die Mentalität“, kritisierte Trainer Johannes Wohlrab den unerklärlichen Auftritt. Erstmals seit der Niederlage in Balingen sah der Coach seine Mannschaft „chancenlos“. Harmlos im Angriff stümpernd, in der Abwehr ohne Zugriff, war das Spiel früh verloren. „Diese Halbzeit kann man nicht schönreden, nicht mal schön trinken …“, grollte Wolfgang van Vliet, Vorstand der GAG Ludwigshafen, „Sponsor of the day“ an diesem vermaledeiten Dienstag.

Von allem zu wenig !
Die Eulen sind mit 13:15 Punkten jetzt Tabellenzwölfter. Sie haben vier der letzten fünf Spiele verloren, dabei nur einen Punkt geholt. Der Vorsprung auf TuS N-Lübbecke auf Abstiegsplatz 17 ist auf drei Punkte zusammengeschmolzen. Es gilt der Abstiegsgefahr ins Auge zu sehen! Der letzte Sieg wurde am 23. Oktober mit einem stolzen 32:24 in Dessau gefeiert, zuvor gab’s die Sternstunde mit dem sensationellen 32:23-Heimsieg gegen Spitzenreiter Bergischer HC. Der Ausfall der vier Hochkaräter ist natürlich ein Grund für die Rückschläge, darf aber kein Alibi für die „Leistung“ der ersten 30 Minuten gegen Coburg sein. „Wir haben es nicht geschafft, zu 100 Prozent da zu sein. Das war zu wenig“, gestand Max Haider, der Kapitän. „Die Köpfe gingen früh runter“, erkannte Sebastian Trost (3 von 8), der gut startete, dann aber auch mit unter ging. „Von allem zu wenig, der Kampf hat gefehlt“, sagte der junge Theo Straub (1 von 2). Gekämpft hat Marc-Robin Eisel (4 von 6) bis zuletzt, ihm unterliefen aber anfangs wie auch Finn Leun (2 von 5) zu viele einfache Fehler. Alex Falk (1 von 2) wartete einmal mehr auf Rechtsaußen vergeblich auf Zuspiele.

Oskar Knudsen zeigt Flagge :
Einen Lichtblick im Eulen-Lager gab’s denn doch: Der 19 Jahre junge Oskar Knudsen löste Žiga Urbič nach 18 Minuten im Tor ab, spielte bis zur 55. Minute, parierte acht Würfe, hatte eine Quote von 33,3 Prozent. „Positiv“ bewertete Trainer Wohlrab den Auftritt des norwegischen U21-Nationaltorhüters: „Das war eine ordentliche Leistung.“ So gewannen die Eulen wohl das Torhüterduell 11:7, verloren aber das Spiel durch die Lethargie in den ersten 30 Minuten. Nach dem 2:2 durch „Sebi“ Trost in der 3. Minute brach die Mannschaft total ein, lag nach neun Minuten 2:6 im Hintertreffen. Die technischen Fehler potenzierten sich, nach 23 Minuten waren es sechs, am Ende elf. In doppelter Überzahl zwischen der 13. und 15. Minute blieb die Mannschaft ohne Torerfolg, kassierte gar das 4:8 durch Merlin Fuß, den starken Mittelmann. Zu allem Übel verbuchten die Eulen auch noch fünf Aluminiumtreffer, auf der Gegenseite demonstrierte der überragende Halblinke Janis Pavels Valkovskis mit neun Treffern seine Shooter-Qualitäten. Hinter der Eulen-Bank saß der verletzte Torjäger Raguse neben seinen Leidensgenossen Mats Grupe und Freddy Stüber. Der ging mehrfach zur Bank, munterte auf, versuchte zu pushen. Mutig zeigte sich bei seinem Kurzeinsatz auf halbrechts der 17-jährige Tilo Müller, der in der 40. Minute einen Siebenmeter erarbeitete, den Tim Schaller zum 13:21 verwandelte. Sein Zweitliga-Debüt erlebte in der Schlussphase der ebenfalls erst 17 Jahre alte Lennart de Hooge.

Kian Schwarzer überzeugt :
In der zweiten Halbzeit wurde es aus Eulen-Sicht nicht wirklich gut, aber deutlich besser. Es war auf einmal auch ein Abwehrverhalten zu erkennen, allerdings griffen die Gäste nach zwei Knudsen-Paraden hellwach zu, nutzten die mangelhafte Handlungsschnelligkeit der Eulen. Ein Signal, wie Kian Schwarzer in Minute 41 einen Angriff der Coburger entschlossen abfing. Der Linksaußen (4 von 4) spielte stark, nach dem Seitenwechsel kam auch Max Haider am Kreis besser zu Geltung, war mit 6 von 8 bester Werfer der Eulen. Am Sonntag steht die Dienstreise nach Essen an. Tusem ist aktuell mit 12:16 Punkten Tabellen-15., hat aber alle sechs Heimspiele gewonnen! Trainer Wohlrab fordert „eine Reaktion“ seiner Mannschaft.

Vinophilanthropen zu Gast :
Die Partnerschaft der Eulen mit Lotto Rheinland-Pfalz bringt seit Saisonbeginn Spiel für Spiel 15 Gäste aus sozial engagierten Institutionen oder Vereinen in die Halle. Am Dienstag waren das die von Oliver Meyer geführten Vinophilanthropen mit Sitz in Dirmstein. Die Vinophilanthropen sind ein gemeinnütziger Verein, zu dessen Mitgliedern ein beherzter Kreis von Pfälzer Winzern zählt. Der Verein organisiert Veranstaltungen, deren Erlös notleidenden Menschen und sozialen Projekten in der Region zufließt.

Das nächste Eulen-Heimspiel findet dann vor Weihnachten am Samstag, 21. Dezember um 18 Uhr, gegen den TSV Bayer Dormagen in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen statt. Dies ist auch das letzte Eulen-Heimspiel in diesem Jahr.

Weitere Informationen über die Eulen Ludwigshafen gibt es unter www.eulen-ludwigshafen.de.

Text Eulen Ludwigshafen und Michael Sonnick

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Autor:

Michael Sonnick aus Ludwigshafen

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