Motorrad Weltmeisterschaft
Ducati-Festspiele in Mugello
Der Grosse Preis von Italien in Mugello, nur wenige Kilometer nördlich von Florenz in der Toskana gelegen, entwickelte sich im Laufe des Wochenendes zu eine großen Bühne für Ducati, insbesondere für deren Vorzeigefahrer Francesco Bagnaia. Der amtierende MotoGP-Weltmeister dominierte alle Trainingssitzungen, holte sich die Pole Position, gewann am Samstag das Sprintrennen und am Sonntag den Grand Prix und hat damit ein starkes Zeichen Richtung Titelverteidigung an die Konkurrenz gesendet. Die hatte in Mugello - wieder einmal - mit sich selbst zu tun. Honda, weltgrösster Motorradhersteller, versucht nun schon seit mehreren Jahren die Lücke zu Ducati auf technischem Gebiet zu schließen was den Japanern einfach nicht gelingen mag. Die Fahrer versuchen mit erhöhtem Einsatz das technischen Manko zu egalisieren was immer öfter schief geht. Diesmal erwischte es Alex Rins vom Team LCR Honda der sich einen komplizierten Schien und Wadenbeinbruch im Sprintrennen zuzog und lange fehlen wird. Da Repsol Hondafahrer Joan Mir derzeit ebenfalls verletzt ist zogen für Honda nur 2 Fahrer in die Schlacht , Marc Marquez und Takaaki Nakagami. Multiweltmeister Marquez holte im Sprintrennen Platz 7, im Grand Prix stürzte er ( zum x-ten Mal in dieser Saison ) und blieb ohne Punkte, ebenso wie Nakagami mit Platz 17 am Samstag. Im Hauptrennen gab es für den Japaner dann 3 WM-Punkte für Platz 13. Auch bei Yamaha betretene Minen. Die 2 im Feld verbliebenen M1 von Exweltmeister Quartararo und dessen Teamkollegen Morbidelli sind nicht konkurrenzfähig, die Plätze 10 und 11 im Grand Prix sowie 10 und 16 im Sprint belegen dies deutlich.
Die Ducatisti dagegen hatten viel Spaß, 5-fach Sieg am Samstag im Sprint in der Reihenfolge Bagnaia-Bezzecchi- Martin-Zarco-Marini, 4-fach Sieg am Sonntag mit Bagnaia-Martin-Zarco-Marini. Kleiner Erfolg für KTM am Rand, die Österreicher wurden in beiden Rennen mit Miller (6.) im Sprint und Binder (5.) im Rennen beste Nicht-Ducati, ausserdem stellte Brad Binder mit 366 km/h auf der 1,1 KM langen Start und Zielgeraden einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für Grand Prix Motorräder auf.
Text: Hartmut Reuschel
Bild: Reuschel ( moto-foto )
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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