Weibliche A-Jugend Bundesliga
Eine Phänomenale Torhüterleistung und eine geschlossene Mannschaftsleistung waren am Wochenende der Schlüssel zum Erfolg
Grandiose Vorstellung der TSG-Jungeulen vor toller Kulisse beschert 4:0-Punkte und die Tabellenführung in der Gruppe 5 der weiblichen A-Jugendbundesliga
Friesenheim: Unsere weibliche A-Jugend hat an ihrem Heimspielwochenende durch Siege gegen die ostdeutschen Handballhochburgen Thüringer HC 27:21 (12:7) und den Frankfurter HC 25:20 (14:8) ein pfälzer Ausrufezeichen gesetzt. Gleichzeitig wurde mit diesem Erfolg die Tabellenführung und eine starke Ausgangsposition im Kampf um die beiden ersten Plätze erspielt, die zur Teilnahme an der Zwischenrunde der besten 16 Teams berechtigen.
Trotz Pfalzgascup war das TSG-Sportzentrum mit deutlich mehr als 200 Zuschauer am frühen Samstagnachmittag sehr gut gefüllt und die aus der gesamten Pfalz angereisten Zuschauer sollten auf ihre Kosten kommen. Nach zwei Minuten schlug der erste Konter durch Tabea Luickx im Gästegehäuse ein, zwei Minuten später war es Jana Stolle, die den ersten ihrer insgesamt sieben Treffer einnetzte. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich des THC (2:2 8.min) setzte Angelina Schreyer den ersten ihrer fünf traumhaft sicher verwandelten 7-Meter ins Netz und die Jungeulen begannen, sich kontinuierlich abzusetzen. Dabei stand die bewegliche Abwehr um den Innenblock mit Jana Heidger, Lara Jentzsch, Tabea Luickx und Nicole Weschenfelder sehr gut vor einer an diesem Wochenende überragenden Torhüterin Jaqueline Wegner. Sie brachte die Thüringer Mädels durch ihre stoische Ruhe schier zur Verzweiflung und entschärfte reihenweise die Torwürfe der Gäste.
Der Thüringer HC fand nie zu seinem Spiel und blieb sicher unter seinen Möglichkeiten, aber die bissigen Jungeulen machten den Mädels aus Erfurt das Leben auch besonders schwer und waren dabei stets einen Schritt schneller. Über 6:3 (Nicole Weschenfelder), 8:3 (16.min. Jasmin Jung), 10:5 (25.min Angelina Schreyer) konnten sich die Jungeulen zur Halbzeit auf 12:7 absetzen und viele Zuschauer waren von der Leistung der Jungeulen beeindruckt.
Die zweite Hälfte begann mit einem Doppelschlag von Jade Waldburg von Linksaussen und als Jana Heidger und Celina Weschenfelder zum 19:10 (45.) trafen, hatten viele das Gefühl, dass dieser Vorsprung reichen müsste. In der 48. Spielminute war es dann gar eine 11-Tore-Führung (22:11) und dem THC drohte eine deftige Niederlage. Der Gästetrainer versuchte mit einer doppelten Manndeckung das Spiel der Jungeulen zu stören und hatte damit sichtlich Erfolg. Auch eine zwischenzeitliche Auszeit verhinderte nicht einen 6:1-Lauf zum 23:17 (54.). In dieser Phase konnte Hanna Rudolph bei zwei starken Aktionen am Kreis nicht regelkonform gestoppt werden, was mit zwei 7-Meter-Würfen bestraft wurde, die Angelina Schreyer sicher verwandelte. Letztlich stand nach 60 Minuten ein verdienter 27:21-Sieg auf der Anzeigetafel und neben dem ausgeglichen Punktekonto hatten die Jungeulen nun auch ein ausgeglichenes Toreverhältnis und die Sicherheit, dass man nach dem Wochenende in jedem Fall noch Chancen auf die Zwischenrunde haben würde.
Jetzt durfte allerdings nicht gefeiert werden, denn man erwartete ja schließlich noch den Gast aus Frankfurt an der Oder. Sonntagmorgen gegen 10:00 Uhr standen die Mädels wieder in der Halle zur Trainingseinheit. Vorbereitung auf den Frankfurter HC stand auf dem Programm. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wieder volle Konzentration auf den Gegner.
Wie bereits gegen den THC begannen die Jungeulen das Spiel vor einer erneut tollen Kulisse mit viel Tempo und tollen Kombinationen und Angelina Schreyer trumpfte wieder mit ihren 7-Meter-Hammerwürfen auf. Insgesamt 11mal mussten die Schiri´s den schnellen Jungeulen einen 7-Meter zusprechen, 9mal davon verwandelte Angelina Schreyer. Eine überaus starke Quote. Jana Heidger zum 4:1 bescherte die frühe 3-Tore-Führung, Jasmin Jung (5:2/6:3) und Emma Wilhelm (7:4) hielten mit ihren Treffern den Abstand, den Lara Jentzsch zum 11:7 (20.min.) ausbaute. Wie bereits gegen den THC hielt Jaqueline Wegner, was zu halten war und wieder war sie ein ganz entscheidender Baustein im Team der Jungeulen. Celina Weschenfelder setzte das letzte Eulentor in Halbzeit 1 und es wurden beim Spielstand von 14:8 die Seiten gewechselt. Erneut eine beeindruckende Abwehrleistung.
Halbzeit 2 wurde mit einem Treffer von Maike Freitag eröffnet und Celina Weschenfelder erhöhte auf 16:8. Doch dann ein Bruch im Spiel der Jungeulen und innerhalb von 4 Minuten halbierten die Frankfurter Mädels den Rückstand auf 16:12. Trainerin Viktoria Kühn nahm folgerichtig eine Auszeit und die Jungeulen stellten binnen weniger Minuten den 8-Tore-Vorsprung wieder her. (21:13, 47.)
Die Jungeulen verwalteten den Vorsprung, auch wenn Frankfurt nochmal mit großem Engagement alles versuchte, den Rückstand aufzuholen. Am Ende stand ein verdienter 25:20-Sieg, der den Mädels die Tabellenführung der Gruppe 5 sicherte.
Den Schiedsrichtergespannen Daniel Halbach/Sebastian Halbach und Marvin Dannecker/Manuel Volz, sowie den eingesetzten Zeitnehmern/Sekretären Werner Cappel/Marco Steger und Thomas Faß/Marco Wallenfels Vielen Dank für die gute Leitung der Partien.
Dank an die zahlreichen Zuschauer für ihr Interesse und die tolle Unterstützung.
Zweifellos haben unsere Mädels hier Werbung für den weiblichen Jugendhandball betrieben und gezeigt, dass man mit dem entsprechenden Engagement auch in der Pfalz konkurrenzfähig auf Bundesebene sein kann. Das Wochenende macht Lust auf mehr!
Für die Jungeulen spielten: Sarah Hemmerich, Jaqueline Wegner (beide Tor), Tabea Luickx, Jana Heidger, Maike Freitag, Angelina Schreyer, Jana Stolle, Jade Walburg, Hanna Rudolph, Emma Wilhelm, Lara Jentzsch, Celina Weschenfelder, Nicole Weschenfelder, Jasmin Jung, Katharina Scheid, Viktoria Garvanovic
Trainerin: Viktoria Kühn, Co-Trainer: Martin Buschsieper, Physio: Paul Neumann
Am 16.11.2019 empfängt nunmehr der Thüringer HC den Frankfurter HC. Siegt der Thüringer HC wären die Jungeulen bereits sicher in der Zwischenrunde. Sollte Frankfurt das Spiel für sich entscheiden, wird es auf das Sonntagspiel am 17.11.2019 (Thüringer HC gegen die Jungeulen) ankommen, bei dem den Jungeulen ein Unentschieden schon zum Gruppensieg reichen würde. Das die Karten in Thüringen neu gemischt werden, ist den Jungeulen aber auch klar.
Autor:S. Wilhelm aus Ludwigshafen |
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