Erster Test der Eulen Ludwigshafen - erster Sieg
Ludwigshafen. Handball-Zweitligist Eulen Ludwigshafen hat am Mittwochabend, 27. Juli 2022, sein erstes Testspiel in der seit neun Tagen laufenden Saisonvorbereitung erfolgreich bestritten. Beim Drittliga-Aufsteiger SG Köndringen-Teningen gewannen die Eulen 28:21 (10:6).
Das doppelte Comeback
Erstmals seit dem 10. November letzten Jahres stand Pascal Bührer wieder in einem Spiel auf der Platte. Gut acht Monate nach seinem Achillessehnenriss, den er beim 33:26 (17:11) gegen den HSC Coburg erlitten hatte, gab der Spielmacher ausgerechnet bei seinem Heimatverein, für den er ab Sommer 2023 wieder spielen wird, sein Comeback. Bührer konnte in der vergangenen Zweitliga-Saison nur sechs Spiele bestreiten, warf 13 Tore. Bei seinem Comeback traf der 26-Jährige, der seinen Bruder, SG-Top-Torjäger Maurice, anfangs herzlich umarmte, in der 4. Minute zum 1:0 für die Eulen.
Nach zwölf Spielen und 30 Toren war für Jannek Klein die Saison 2021/22 gelaufen. Am 6. Dezember 2021 beim 30:25 (18:13) im Top-Spiel gegen den VfL Gummersbach zog sich der 23 Jahre alte Linkshänder eine Meniskusverletzung zu und musste gleich zweimal operiert werden. Nach knapp acht Monaten ist Klein zurück im rechten Rückraum. „Man sieht, Jannek wird uns helfen“, urteilte Trainer Michel Abt nach der Partie in Köndringen. Klein strahlte und sagte: „Ich bin fürs Erste zufrieden und weiß natürlich aber auch, dass da noch viel mehr geht.“ Glücklich zurück zu sein zeigte sich Pascal Bührer bei seinem „Heimspiel“. „Ich bin aber zu ehrgeizig, deshalb ärgern mich einige Fehler zu viel, die ich gemacht habe“, sagte der Spielmacher.
Eulen führen zur Pause mit vier Toren
Die Eulen, ohne Stefan Salger, Julius Meyer-Siebert und Lion Zacharias, führten nach zähem Beginn zur Pause 10:6. Matej Ašanin hatte in den ersten 30 Minuten fünf Paraden. So meisterte er in der 3. Minute einen Siebenmeter von Maurice Bührer. Sensationell Ašanins Fußabwehr gegen Maximilian Endres (19.) beim Stand von 5:4 für die Eulen. Die setzten sich dann auch dank des abschlussstarken Pascal Durak und des treffsicheren Marc-Robin Eisel in den folgenden sechs Minuten auf 9:4 ab.
Abwehr vor der Pause Top
„Die Mannschaft hat die Vorgaben in der Abwehr in der ersten Halbzeit hervorragend umgesetzt“, lobte Trainer Michel Abt. Er kritisierte aber auch: „Die Mannschaft konnte das Level in der zweiten Halbzeit in der Abwehr nicht halten. Dass wir dann mehr als sechs Tore bekommen, ist normal, aber 15 sind zu viel. Man muss aber auch sehen, wir sind in der Vorbereitung, haben auch heute Vormittag noch hart trainiert.“
Trost zeigt Flagge
In der zweiten Halbzeit hütete Žiga Urbič das Eulen-Tor. Angesichts der mit fortlaufender Spielzeit schwindenden Abwehrqualität keine leichte Aufgabe. Klasse aber wie Urbič mit seiner herausragenden Beinarbeit bei Tempogegenstößen von Alex Simak (44.) und Maximilian Endres (55.) Gegentore verhinderte. Neuzugang Sebastian Trost wurde dem Vorschusslorbeer seines Trainers nach zwei schnell vergebenen Möglichkeiten gerecht, machte aus sechs Würfen drei Tore und fügte sich gut im Abwehrverbund ein.
Tim Schaller treffsicher
Während Kasper Manfeldt Hansen bei seinem Eulen-Debüt als dritter Kreisläufer nur einen Kurzeinsatz hatte, spielte Tim Schaller, der letzte Saison ohne Einsatz in der Zweiten Liga blieb, in der zweiten Halbzeit als Linksaußen durch. Klar muss auch er in der Abwehr dazulernen, aber er hatte eine hundertprozentige Wurfausbeute, machte vier von vier. Als Alternative auf halbrechts zeigte der umtriebige Max Neuhaus Flagge, machte vier von fünf. Marc-Robin Eisel, als dritter Mittelmann nach Bührer und dem klugen Passgeber Jan Remmlinger eingesetzt, war der entscheidende Faktor für die am Ende klaren Verhältnisse, machte gleichfalls vier von fünf. Erfolgreichster Werfer der Eulen war Pascal Durak (6/2), der einen Siebenmeter an die Unterkante der Latte donnerte (31.). Säulen der Abwehr, vor allem vor der Pause: Kapitän Max Haider und Christian Klimek. Der vergab nach Remmlingers perfektem Kreisanspiel wohl eine hundertprozentige Chance (35.), traf nach Trost klasse Anspiel aber mit Heber über den guten Torhüter Kicki hinweg zur 16:11-Führung der Eulen (40.). Ihre nächsten Auftritte folgen beim dreitägigen Sparkassen-Cup in Altensteig. Erster Gegner am Freitag (29. Juli 2022, 21 Uhr) ist Zweitliga-Rivale HSG Nordhorn-Lingen.
Fanbus nach Eisenach
Zum ersten Eulen-Auswärtsspiel der neuen Runde am Samstag, 10. September 2022, um 19.30 Uhr beim ThSV Eisenach setzt der Fan-Club Rheintal-Eulen#17 einen Fanbus ein. Der Fahrtpreis beträgt 25 Euro. Die Abfahrt beim TSG-Sportzentrum in Friesenheim ist um 14 Uhr. Anmeldungen per E-Mail an Fanclub@eulen-ludwigshafen.de, bei der Eulen-Geschäftsstelle oder unter der Telefonnummer 0171 2285481. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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