Abschied von den Eulen
Frank Müller wird Cheftrainer in Dansenberg
Ludwigshafen. Nach sechs Jahren als Co-Trainer der Eulen Ludwigshafen sucht Frank Müller eine neue sportliche Herausforderung und verlässt den Verein, für den er von 2008 bis 2011 als Mittelmann auch spielte, zum Saisonende. Der 35-Jährige wird Cheftrainer beim Drittligisten TuS KL-Dansenberg. „Ich würde mich gerne mit einem Aufstieg verabschieden“, sagt Müller. Er lebt mit Frau und Tochter in Nußloch und ist Leiter der Prüfungsanstalt der Hochschule Heidelberg, Fakultät Wirtschaft.
Ein Top-Fachmann
Lisa Heßler, die Geschäftsführerin der Eulen, bedauert zutiefst, dass Frank Müller im Sommer gehen wird, so sehr sie auch seine Entscheidung versteht, „ein lukratives, sportlich reizvolles Angebot, das mit Job und Familie vereinbar ist, anzunehmen“. Lisa Heßler: „Frank steht im Handball für große Kompetenz, für hohe Identifikation mit den Eulen. Sein Weggang wiegt vor allem auch menschlich schwer. Frank besitzt im Verein und in der Mannschaft einen hohen Stellenwert.“ „Für uns sehr schade, aber ich wünsche Frank natürlich viel Glück, Erfolg und Spaß bei seiner neuen Aufgabe. Aber jetzt konzentrieren wir uns noch gemeinsam auf die Rückrunde und die Aufgaben bei den Eulen“, betont Eulen-Coach Ceven Klatt.
Die neue Herausforderung
Frank Müller, seit der gemeinsamen Spielerzeit bei der TSG Friesenheim eng mit Philipp Grimm und Ben Matschke befreundet, folgte 2016 dessen Ruf und wurde Co-Trainer bei den Eulen. Der Aufstieg in die Bundesliga 2017, der Klassenverbleib 2018, das Wunder von Ludwigshafen 2.0 – Höhepunkte im gemeinsamen Wirken. Vier Jahre Bundesliga – eine unvergessliche Zeit. Als Matschkes Abschied feststand, war Müller, ebenso wie Teammanager Philipp Grimm, in die Suche nach einem Nachfolger eingebunden und blieb – trotz diverser Drittliga-Angebote - als Co-Trainer. „Ein neuer Trainer kam. Ich wusste, es wird anders sein wie mit Ben, was eben auch aufgrund unserer engen Freundschaft eine einmalige Sache war und bleiben wird. Das ist absolut nicht negativ gegenüber Ceven Klatt gemeint, den ich mag und auch sehr schätze“, sagt Frank Müller. Am Dienstag hat er den Cheftrainer und die Mannschaft informiert, dass er die Eulen im Sommer verlassen wird. Frank Müller: „Ich habe mich gefragt: Was ist der nächste Step? Was möchte ich? Ich freue mich jetzt auch auf die neuen Erfahrungen, die ich als Cheftrainer machen kann. Ich hatte noch zwei weitere Anfragen, aber die Gespräche in Dansenberg mit Marco Sliwa und Alexander Schmitt waren gut, waren überzeugend. Die Zukunft wird zeigen, was daraus wird.“
Der Abschied fällt schwer
„Der Abschied von den Eulen nach sechs Jahren als Co-Trainer und den drei Jahren als Spieler fällt mir extrem schwer“, gesteht Frank Müller. Er hängt am Verein, er hängt an der Mannschaft. Müller: „Ich mag die Jungs unheimlich gerne.“ Die letzten knapp sechs Monate gilt es zu genießen – mit großen Zielen vor Augen. „Wir haben noch ganz viele Möglichkeiten in der Rückrunde. Ich würde mich schon gerne mit einem Aufstieg verabschieden“, sagt der Co-Trainer. Er setzt auf Talent, auf Klasse und auf den Verbesserungswillen der Jungs. Denn die unnötige Niederlage in Aue, die unnötigen Punktverluste gegen Ferndorf und in Rostock wurmen den leidenschaftlichen Handballer. Da erwartet, da verlangt er mehr Cleverness – weniger technische Fehler, keine Bälle unnötig wegwerfen. Einfaches Spiel hätte beispielsweise in Rostock gereicht, zwei Minuten vor dem Ende einen Drei-Tore-Vorsprung über die Ziellinie zu retten: „Verteidigen, verteidigen, verteidigen!“ ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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