Handball - Eulen LU
„Iceman“ Tim Schaller bleibt bei den Eulen und „Sebi“ Trost geht
Das „Schallalala“ der Gruppe Schelm dürfte auf der Liste von den Ebert-Hallen-Hits ganz oben bleiben.
Tim Schaller (25), dem zu Ehren die Fans den Gesang nach seinen Toren anstimmen, hat seinen auslaufenden Vertrag bei den Eulen Ludwigshafen um ein Jahr bis zum 30. Juni 2026 verlängert.
Rückraumspieler Sebastian Trost (27) hingegen wechselt zur neuen Saison innerhalb der Zweiten Bundesliga zum TV Großwallstadt. „Die Eulen danken ,Sebi‘ für seinen Einsatz in den drei Jahren. Er war und ist in der Mannschaft bestens integriert und hat den Verein auch gut repräsentiert. ,Sebi‘ wird bis zum Saisonende sein Bestes geben, damit wir uns in der Tabelle stabilisieren“, sagt Trainer Johannes Wohlrab.
Schritt für Schritt nach oben :
Tim Schaller ist am 2. April 1999 in Saarbrücken geboren. Mit dem Handball begann er bei der SGH St. Ingbert, wechselte aber schon als D-Jugendlicher zum SV 64 Zweibrücken. Bis 2021 trug er das Trikot der Zweibrücker, wechselte dann zum Drittliga-Rivalen HG Oftersheim/Schwetzingen und erhielt zudem Zweitspielrecht für die Eulen. Er saß zweimal auf der Bank des Zweitligisten, kam aber noch nicht zum Einsatz. 2022 schloss er sich dem HLZ Friesenheim-Hochdorf an, das Zweitspielrecht öffnete ihm endgültig die Tür zur Zweitliga-Mannschaft der Eulen. Seit der Spielzeit 2023/24 zählt er als Profi fest zum Zweitliga-Kader und teilt sich die Linksaußenposition mit Kian Schwarzer, einem engen Freund von Kindesbeinen auf.
Top-Duo Schaller und Schwarzer :
„Kian und Tim – das ist meine absolute Wunschlösung auf Linksaußen. Tim ist die perfekte Ergänzung zu Kian“, sagt Johannes Wohlrab, der Trainer der Eulen. Dass Tim Schaller und Kian Schwarzer „dick“ befreundet sind, ist angesichts der Konstellation eine Besonderheit. Die beiden sehen sich bei allem Ehrgeiz, bei aller Lust auf viel Spielzeit, nicht als Rivalen, sondern als Team. Sie stacheln sich an, sie bereiten sich auch gemeinsam mit Video-Sequenzen auf Gegner vor, sie unterstützen sich bei Spielen, sie pushen sich. „Kian und ich haben ja schon oft erzählt, dass es uns unheimlich viel Spaß macht, wieder zusammen zu spielen. Wir unterstützen uns, jeder gönnt dem anderen den Erfolg“, betont Tim Schaller. Siebenmeterspezialisten sind beide. Der Trainer gibt den beiden Linksaußen die Freiheit selbst zu entscheiden, wer im Falle eines Falles zum Strich geht. „Bisher läuft es für Tim ja fast optimal. Deshalb lass’ ich ihm den Vortritt“, sagt Kian Schwarzer. In den 17 Hinrundenspielen erzielte Schaller bei 83 Würfen 65 Tore, 42 davon per Siebenmeter. Zehn Siebenmeter hat er vergeben. Die Wurfquote kann sich sehen lassen: 78,31 Prozent. Tim Schaller gilt als Iceman, als Mann ohne Nerven, ein Eisblock, der auch nach einem Fehlschuss wieder Verantwortung übernimmt. So wie am 11. September 2024 im Heimspiel gegen HC Elbflorenz. Nach 59 Minuten steht es 23:23. Dann der Siebenmeter – Tim Schaller geht hin, völlig cool, wirft und trifft: 24:23 – gewonnen! Schallalala …
An der Schwelle ins Berufsleben :
Tim Schaller hat an der TU Kaiserslautern Maschinenbau studiert. Aktuell schreibt er bei der BASF in Ludwigshafen seine Masterarbeit. Viel Freizeit bleibt da - auch durch den Handball - nicht. Die freie Zeit nutzt Tim Schaller gerne zum Besuch seiner Freundin in Mainz, gesteht aber auch, dass seine Herz-Dame den umgekehrten Weg öfter nimmt als er. „Ich schnapp‘ mir auch gerne ein paar Jungs und wir gehen auf den Golfplatz. Langweilig wird’s mir nie“, erzählt der 25-Jährige, der bei den Eulen im Trikot mit der Nummer 6 unterwegs ist. „Es ist eine Mischung aus allem: dem Vertrauen des Trainers, es macht in dieser Mannschaft einfach Spaß Handball zu spielen und dann erhoffe ich mir durch den Verein auch Unterstützung beim Einstieg ins Berufsleben“, schildert der 1,77 Meter große Linksaußen seine wesentlichen Beweggründe zur Vertragsverlängerung. Die ungute Tabellenlage seiner Eulen mag „Schalli“ nicht leugnen: „Der Blick muss nach unten gerichtet sein. Es geht darum, schnellstmöglich jeden Punkt zu holen!“
Das erste Bundesliga-Heimspiel von den Eulen Ludwigshafen findet nach der Handball-WM erst am Samstag, 15. Februar um 18 Uhr, gegen die HSG Konstanz in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen statt.
Die Eulen Ludwigshafen liegen nach dem 17. Spieltag in der Hinrunde mit 15:19 Punkten auf dem 13. Tabellenrang.
Weitere Informationen über die Eulen Ludwigshafen gibt es unter www.eulen-ludwigshafen.de.
Text von Eulen LU und Michael Sonnick
Autor:Michael Sonnick aus Ludwigshafen |
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