Jan Remmlinger verlängert Vertrag
Ludwigshafen. Der Kader der Eulen für die Spielzeit 2022/23 ist fast schon komplett: Mit der Vertragsverlängerung von Jan Remmlinger ist jetzt Klarheit über die Rückraumbesetzung der Zukunft geschaffen worden. Der 28 Jahre alte Sportwissenschaftsstudent, seit Januar 2017 bei den Eulen, hat seinen auslaufenden Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert. Er spielt am liebsten als Mittelmann, ist aber auch auf halblinks wertvoll, ein wichtiger Bestandteil im Abwehrblock, aber auch ein Spieler, der im 5:1 vorgezogen verteidigt.
Vielseitige Führungskraft
„Jan hat, seit er 2017 zu uns gekommen ist, immer wieder gezeigt, wie vielfältig er eingesetzt werden kann; erst mit dem Schwerpunkt Abwehr, dann auch im Angriff, wo er auch verschiedene Positionen übernehmen kann und übernommen hat, sei es als Mittelmann, sei es halblinks oder auch schon auf Linksaußen“, betont Lisa Heßler. „Jan ist eine wichtige Stütze auf dem Spielfeld, aber auch in der Kommunikation. Jan besitzt Führungsqualität“, attestiert Lisa Heßler.
Die Eulen sind auch Herzenssache
Jan Remmlinger ist im Januar 2017 von der HBW Balingen-Weilstetten gekommen und feierte mit den Eulen fünf Monate später den Aufstieg in die Bundesliga. 2018/19 setzte ihn eine komplizierte Handverletzung monatelang außer Gefecht, ehe der willensstarke 1,90 Meter große Abwehrspezialist im November 2019 ein eindrucksvolles Comeback feierte. So war „Rem“ auch am „Wunder von Ludwigshafen 2.0“ beteiligt. „Klar ist, dass ich in den Jahren hier eine besondere Beziehung zum Verein entwickelt habe, mich mit den Eulen identifiziere und mich in der Mannschaft wohl fühle. Die Leute sind mir ans Herz gewachsen“, erklärt der in Mannheim lebende Handballer. Der Mann mit der Nummer 19 hat in dieser Saison in 17 Spielen 48 Tore erzielt. Just im Training an seinem 28. Geburtstag – ein Tag vor dem Heimspiel gegen Aue – hat Remmlinger eine schwere Knieverletzung erlitten. Derzeit absolviert er beim Eulen-Partner Sportomed in Mannheim sein Reha-Programm. Das Ziel ist klar, macht Remmlinger deutlich: „Ich möchte schnell wieder gesund werden und diese Saison noch möglichst viele Spiele machen, so Mitte Mai wieder dabei sein.“
Hinken den eigenen Ansprüchen hinterher
Diese Saison – keine, die auch nur einen im Lager der Eulen nach vier Jahre Bundesliga glücklich stimmen würde. „Alles in allem können wir mit dieser Saison nicht zufrieden sein, zumal wir unseren Ansprüchen hinterherhinken. Wir haben jetzt noch zwölf Spiele, da geht es darum, die Saison so gut wie möglich zu Ende zu bringen“, urteilt Remmlinger. Die Bundesliga bleibt ein Ziel, auch wenn sie für die Eulen derzeit gefühlt Lichtjahre entfernt ist. „Die Bundesliga ist eine ganz andere Dimension als die Zweite Liga. Das ist aber eine sehr gute, sehr ausgeglichene Liga. Wir wussten, dass das nicht einfach wird“, sagt Jan Remmlinger, der mahnt, nach dem Trainerwechsel keine Wunderdinge zu erwarten: „Für uns geht es jetzt darum, mehr Einsatz, mehr Wille zu zeigen.“
Kluger Analytiker
Ruhig. Sachlich. Zuverlässig. Drei Tugenden, die dem überaus selbstkritischen Jan Remmlinger zugeschrieben werden. Er ist ein ausgezeichneter Analytiker, das zeigt sich auch immer wieder in Interviews und Gesprächen nach den Spielen, die er punktgenau zu erklären weiß. Auch als Co-Kommentator hat er bei Sport Deutschland.TV klug analysiert, Spielzüge seiner Mannschaft vorausahnend angesagt. Die Fähigkeit, Spiele zu lesen, macht ihn gerade auch als Mittelmann wertvoll und wichtig. Ist Remmlinger, wie derzeit, verletzt, sitzt er hinter oder auf der Bank und erweist sich wie Leidensgefährte Pascal Bührer als weiser Ratgeber für die jungen Kollegen Marc-Robin Eisel und Max Neuhaus. „Ich finde, die Beiden sind sehr offen für Ratschläge, sie sind dankbar für die Unterstützung. Wir haben einen sehr guten Austausch und verstehen uns auch gut“, unterstreicht Remmlinger, der Familienmensch. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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