Michael Biegler löst Ceven Klatt bei den Eulen Ludwigshafen ab
Ludwigshafen. Die Eulen Ludwigshafen haben heute Ceven Klatt (38) von seinen Aufgaben als Cheftrainer freigestellt. Bis zum Saisonende hilft ein alter Bekannter:Michael Biegler. Der 61-Jährige war von Januar 2001 bis Mitte 2002 Trainer der TSG Friesenheim. Seine Mission ist auf die restlichen zwölf Saisonspiele ausgelegt und hat heute Vormittag (Montag, 18. April 2022) mit dem ersten Training begonnen. Co-Trainer Frank Müller ist, bis er die Eulen im Sommer in Richtung Drittligist Dansenberg verlässt, an Bieglers Seite.
Bieglers Zwölf-Spiele-Mission
"Michael Biegler bringt extrem viel Erfahrung mit, von der wir sicher profitieren werden, und hat gleichzeitig eine hohe Verbundenheit zu den Eulen", freut sich Geschäftsführerin Lisa Heßler über Bieglers kurzfristiges "Ja" zu den Eulen und setzt auf dessen reichen Erfahrungsschatz. Bieglers Tätigkeit bei den Eulen endet nach dem Saisonfinale am 11. Juni in Emsdetten. Zur neuen Saison soll ein neuer Cheftrainer übernehmen. Am Freitag (22. April 2022, 19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim sitzt Biegler erstmals wieder auf der Bank der Eulen.
Alles Gute, Ceven!
Ceven Klatt hatte am 1. Juli 2021 nach dem Abstieg aus der Bundesliga als Nachfolger von Ben Matschke das Traineramt in Ludwigshafen übernommen. Der Glaube und die Überzeugung, die Wende zum Guten mit Ceven Klatt doch noch zu schaffen, war bei der Geschäftsführung und den Gesellschaftern nicht mehr vorhanden. "Wir können mit der aktuellen Situation nicht zufrieden sein und reflektieren stets den Abgleich unserer Grundwerte", sagte die Geschäftsführerin. Die angestrebte Entwicklung und Konstanz konnten nicht
erarbeitet werden. Lisa Heßler: "Die Entscheidung, Ceven Klatt von seinen Aufgaben als Cheftrainer freizustellen, ist wohlüberlegt und menschlich nicht leicht gefallen. Die Eulen bedanken sich bei Ceven Klatt und wünschen ihm und seiner handballbegeisterten Familie alles Gute."
Beagle, der emotionale Anführer
Michael Biegler, liebevoll Beagle genannt, ist in Ludwigshafen als emotionaler Trainer, der für Herzblut und Leidenschaft steht, in guter Erinnerung geblieben. Während seiner langen Laufbahn war er auch als Handball-Entwicklungshelfer unterwegs. Bis Januar diesen Jahres war Biegler mit seiner Agentur aktiv für die Ukraine tätig und hat dort seine Expertiseeingebracht. Er hatte auch schon knapp vier Jahre als Nationaltrainer in Polen gearbeitet und die deutsche Frauen-Nationalmannschaft trainiert. Von März 1993 bis August 1996 war er Co-Trainer von Arno Ehret bei der deutschen Nationalmannschaft. In der Bundesliga arbeitete Biegler unter anderem beim VfL Gummersbach gemeinsam mit Heiner Brand, GWD Minden, SC Magdeburg, SC DHfK Leipzig und beim HSV Hamburg.
Gute Erinnerungen an die Zeit bei der TSG
"Ich finde es bemerkenswert, dass der Verein durch diese Entscheidung die Entwicklung der Mannschaft in die richtige Richtung lenken will", sagtMichael Biegler, der die notwendigen "Reparaturarbeiten zusammen mit der Mannschaft durchführen will". "Die TSG Friesenheim gehört zu den Vereinen, zu denen ich gerne noch einmal zurückkehre. Es war damals eine sehr erfolgreiche Zeit, nur haben einige Rahmenbedingungen nicht gestimmt, um die Arbeit fortzusetzen. Aber es gab und gibt keine Ressentiments auf beiden
Seiten", betont Biegler. Seine Arbeit bei den Eulen und seine Verpflichtungen in seiner Agentur sind mit Lisa Heßler abgestimmt. Bieglers Agentur hat einige Trainer unter Vertrag, die gecoacht werden, berät aber auch Vereine und erstellt Expertisen wie zuletzt beim Ukraine-Projekt. Biegler: "Ich habe 40 Jahre Erfahrung. Da war nicht alles richtig, aber der Erfahrungsschatz ist groß." ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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