Handball - Eulen LU
Nach drei Heimsiegen haben die Eulen Ludwigshafen gegen den Spitzenreiter Potsdam verloren

Nach drei Heimsiegen haben die Eulen Ludwigshafen gegen Potsdam verloren | Foto: Michael Sonnick
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Nach drei Heimsiegen in Folge haben die Eulen Ludwigshafen zu Hause gegen den Zweitliga-Spitzenreiter 1. VfL Potsdam mit 37:40 Toren verloren, die Eulen lagen zur Halbzeit auch schon mit 15:18 Toren zurück. Vor 1.996 Zuschauern führten die Eulen nur einmal beim Stand von 6:5 durch Julius Meyer-Siebert in der 11. Minute.

Die Potsdamer mit ihrem Trainer Bob Hanning zeigten, warum sie kontinuierlich auf dem Höhenflug sind. Auch ohne Regisseur Moritz Sauter sind die jungen Wilden in 2. Liga das Maß aller Dinge. Der Ex-Ludwigshafener Sergej Gorpishin, freundlich begrüßt, ist als Abwehrspezialist ein Mosaikstein in Hannings Puzzle, in dem Torjäger Max Beneke ein wirklicher Unterschiedsspieler ist. Er traf am Samstag achtmal und führt die Torjägerliste der Zweiten Liga mit nun 223 Treffern vor dem Dessauer Timo Löser (168) an. Die 40 Tore der Potsdamer am Samstag waren fein verteilt, da zeigte Elias Kofler (6), warum er als Regisseur der Zukunft gilt. Da sorgte die Flügelzange Akakpo (4)/Fuhrmann (5) für reichlich Torgefahr. Der schwedische Nationalspieler Valter Chrintz, Leihgabe der Füchse Berlin, traf in seinem zweiten Einsatz nach Kreuzbandriss auch dreimal, Kreisläufer Josip Simic (5) und der Halblinke Maxim Orlov (4) waren ebenfalls gut drauf. Wen wundert’s, dass Bob Hanning da „hundertprozentiges Vertrauen“ in seine Jungs hat.

„Das war heute ein echter Meilenstein“, sieht VfL-Trainer Bob Hanning seine junge Mannschaft nach dem Sieg „in einem der zwei schwersten Auswärtsspiele“ der Saison auf Bundesliga-Kurs. Potsdam führt die Tabelle mit 45:7 Punkten an, die Eulen bleiben mit 26:26 Zählern auf Platz acht. Johannes Wohlrab, der Eulen-Coach, hält „am großen Ziel, in die Top 6 zu kommen“, fest.

„Wir haben eine super zweite Halbzeit gespielt“, konstatierte Tom Bergner, der besonders gefragt war, nachdem Max Haider in der 25. Minute bereits seine zweite Zeitstrafe quittiert hatte. Bergner (5 von 5) hatte eine super Quote und war ein Faktor dafür, dass sich die Eulen nach dem deutlichen Rückstand – 21:27 in der 41. Minute – zurück ins Spiel kämpften. Kurz vor Schluss hatten die Eulen fünfmal nur noch zwei Tore Rückstand und hofften noch auf einen Punkt. „Der Glaube daran war bis zum Schluss, bis zu meiner Zeitstrafe, da“, sagte Tom Bergner, der die Halle so laut noch nicht erlebt hatte und sich zusätzlich beflügelt sah.

„Wir haben einige freie Würfe zu viel liegen gelassen, schließen dann, auch ich, einige Male zu überhastet ab“, sagte Jannek Klein, der mit 11 Toren von 16 Würfen der beste Werfer der Partie war, mit seiner Dynamik und Mentalität überzeugend auftrumpfte. Der Linkshänder ist mit 120 Treffern 13. der Torjägerliste der Liga. Auf Platz 4 rangiert mit 149 Toren Mex Raguse, der am Samstag schwer ins Spiel kam, sich nach seinem Fehlstart immens steigerte, 7 von 10 machte, und mit Klein und Bergner zum Gesicht der Aufholjagd wurde. Bemerkenswert die Coolness von Tim Schaller, der alle fünf Siebenmeter verwandelte.

„Das Spiel hat unheimlich viel Spaß gemacht“, sagte Tom Bergner, der nun nächsten Samstag (6.4) beim TV Hüttenberg mit seinen Kameraden den fünften Auswärtssieg der Saison anpeilt. „Wir können stolz sein und können uns als Mannschaft nicht viel vorwerfen“, sagte Julius Meyer-Siebert (3 von 5). „Es war kein sehr gutes Spiel von uns, aber ein ordentliches“, konstatierte der in der Abwehr so wichtige 2,06-Meter-Riese, der den Fans „für die super Klasse-Unterstützung“ dankte.

Es war ein schwieriges Spiel für die Torhüter. Potsdams-Torwart Lasse Ludwig kam auf neun Paraden, sechs nach der Pause. Das Torhüter-Duo der Eulen, vor der Pause ohne Parade, kam am Ende zusammengerechnet auf sechs Paraden. Žiga Urbič wehrte in der 34. Minute einen Wurf vom Top-Torjäger der Gäste Max Beneke. Nach 36 Minuten löste Mats Grupe den nach 16 Minuten gekommenen Urbič wieder ab und hatte mit dann fünf Paraden seinen Anteil, dass die Eulen, die zwischenzeitlich auch schon mal mit sechs Treffern Differenz zurück lagen, aufholten.

„Das war heute ein echter Meilenstein“, sieht Potsdam-Trainer Bob Hanning seine junge Mannschaft nach dem Sieg „in einem der zwei schwersten Auswärtsspiele“ der Saison auf dem Kurs in die 1. Bundesliga. Bob Hanning ergänzte noch: „Eine bessere Vorbereitung auf die Erste Liga kann es nicht geben.“ Kollege Johannes Wohlrab erfreute sich wohl an einem „Riesen Fight“ seiner Jungs, anerkannte aber auch einen verdienten Sieg des Tabellenführers. Wohlrab: „Es geht immer um Nuancen, wir lassen ein paar Freie unkonzentriert liegen …“

Potsdam führt die Tabelle in der 2. Liga nach dem 26. Spieltag mit 45:7 Punkten vor der SG BBM Bietigheim mit 41:11 Zählern an, dritter ist der ASV Hamm-Westfalen mit 39:13 Punkten. Durch die 13. Saisonniederlage bleiben die Eulen mit 26:26 Zählern auf dem achten Platz. Eulen-Trainer Johannes Wohlrab hält „am großen Ziel zum Saisonende in die Top 6 zu kommen“, fest.

Die Eulen Ludwigshafen haben im April zwei Heimspiele, am Dienstag, 9. April um 19.30 Uhr kommt der TSV Bayer Dormagen in die Friedriech-Ebert-Halle und am Freitag, 26. April um 20 Uhr, findet das Heimspiel gegen TuSEM Essen in Ludwigshafen statt.

Weitere Informationen über die Eulen Ludwigshafen gibt es unter www.eulen-ludwigshafen.de.

Text Eulen Ludwigshafen und Michael Sonnick

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Autor:

Michael Sonnick aus Ludwigshafen

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