Sportwagen WM
Toyota gewinnt den Saisonauftakt in der WEC
Mit viel Spannung wurde dem Saisonbeginn der Langstreckenweltmeisterschaft für Sportwagen - WEC - entgegengefiebert, am Ende war es dann aber nicht der ganz große Rennsportkrimi den sich die Fans erhofft hatten. Nach 8 Stunden und 19 Sekunden wurden die beiden GR 010 von Toyota Gazoo Racing nur 2,8 Sekunden voneinander getrennt mit der Zielflagge abgewunken und feierten damit einen souveränen Doppelsieg. Zumindest der 3. Platz von Ferrari jedoch gibt Anlass zur Hoffnung dass die Toyota-Dominanz, die seit dem Ausstieg von Porsche 2017 in der WEC herrscht, dieses Jahr nicht unbedingt anhalten muss. Der brandneue 499P aus Maranello hinterliess in Sebring durchaus einen guten Eindruck, konnte sich im Zeittraining die Pole-Position sichern und das Fahrertrio Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen bewegte den Ferrari auf Augenhöhe mit den Spitzenteams.
Ein sehr unglücklich gewählter Boxenstopp während einer Gelbphase zu Beginn des Rennens brachte den Wiedereinsteigern in der WEC gleich einen Rückstand ein dem sie während der 8 STunden permanent hinterher jagten, dazu kamen 2 kleinere Zeitstrafen von der Rennleitung wg. Unregelmäßigkeiten in der Boxengasse so dass der Rückstand des Ferraris auf die siegreichen Toyotas im Ziel über 2 Runden betrug. Trotzdem ist dieser 3.Platz bei der Rückkehr in die Langstrecken-WM als Erfolg zu bewerten, konnten doch die beiden Porsche 963 von Penske Motorsport ( P5 und P6 ) ebenso auf die Plätze verwiesen werden wie der Cadillac der mit 10 Seknuden Rückstand auf den Ferrari den 4. Rang belegte.
Für Peugeot wurden die 1000 Meilen von Sebring zum Albtraum. Die beiden X9R, die als einzige im Feld der leistungsstarken Hypercars ohne den sonst üblichen dominanten großen Heckflügel auskommen, verbrachten gefühlt mehr Zeit an den Boxen als auf der Rennstrecke. Probleme mit dem Getriebe, der Elektronik sowie weiteren Gebrechlichkeiten brachten den Franzosen und ihrem futuristisch aussehenden Rennwagen 26 bzw. 98 Runden Rückstand ein was im Gesamtklassement nur für die Plätze 31 und 32 ausreichte und damit weit weg war von den Erwartungen die im Vorfeld aufgekommen waren. Mit Platz 5 bzw. 6 feierte Porsche keinen herausragenden aber doch gestandenen Wiedereinstieg in die WEC. Dane Cameron, Michael Christensen und Frederic Makowiecki im Auto mit der Startnummer 5 und ihre Teamkollegen Kevin Estre, André Lotterer und Laurens Vanthoor - Auto Nummer 6 - lagen im Ziel 4 Runden hinter Sieger Toyota und damit sicherlich mehr als man bei Porsche kalkuliert hatte.
Die LMP2 Klasse wurde vom Team United Motorsports mit einem Oreca gewonnen bei dem auch der Deutsche David Beckmann zum Einsatz kam, der Sieg in der Klasse der Renntourenwagen, der LM-GTE-AM, ging an Corvette mit dem Fahrertrio Benjamin Keating, Nicolas Varrone und Nicky Catsburg.
Text: Hartmut Reuschel
Bilder: Reuschel ( moto-foto ) , Porsche , Ferrari
Autor:Hartmut Reuschel aus Mannheim |
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